Stadt Köln startet integriertes Monitoring

Alle stadtweit vorliegenden Daten zum Themenfeld Diskriminierung regelmäßig in einem gemeinsamen Bericht zusammenzufassen – das ist Ziel eines nun von der Stadt Köln begonnenen integrierten Monitoring-Prozesses. Insbesondere Ausmaß, Formen und Ausübungen sowie die Kontexte von Diskriminierungen in Köln stehen dabei im Vordergrund. Sie sollen durch das Monitoring sichtbar gemacht, Daten auf zunächst kommunaler Ebene systematisiert gesammelt und aufbereitet werden.

In Köln befassen sich derzeit Antidiskriminierungsberatungsstellen (ADB) wie das Antidiskriminierungsbüro & die Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit der Caritas oder das Antidiskriminierungsbüro (ADB) Köln/ Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V. mit der Dokumentation von Diskriminierungsfällen. Zudem gibt es auf bestimmte Fallgruppen spezialisierte, so genannte "phänomenbezogene" Meldestellen wie die Fachstelle "[m²] / Meldestelle für Antisemitismus des NS-Dokumentationszentrums", die Daten erheben. Hiermit verfügt Köln über Institutionen, die direkt und unmittelbar mit Menschen in Kontakt stehen, die von Diskriminierung betroffen sind. Die Erkenntnisse dieser Stellen bilden die Grundlage des ersten gesamtstädtischen Berichts.

Fachlich und wissenschaftlich erarbeitet wurden die Monitorings von Prof. Dr. Schahrzad Farrokhzad, Technische Hochschule Köln, und Anno Kluss, context – interkulturelle Kommunikation und Bildung GbR. Ziel des neuen Berichts ist es, die unterschiedlichen Dokumentationsweisen der Beratungsstellen zu harmonisieren, um die Daten miteinander vergleichen zu können und den Grundstein für ein wachsendes Monitoring zu legen.

Die Stadt Köln tritt gegen jegliche Art von Diskriminierung, unabhängig von Geschlecht, Ethnie, Alter, Behinderung, sexueller oder geschlechtlicher Identität, Religion oder Lebensstil ein. Hierzu hat die Stadt Köln verschiedene zielgruppenspezifische Handlungskonzepte, Maßnahmen- und Förderprogramme, die sich gegen Diskriminierung und Rassismus wenden, entwickelt und umgesetzt.

Die Ergebnisse des ersten Kölner Antidiskriminierungsberichts ermöglichen es der Stadt Köln und ihren Partner*innen, die Wirksamkeit der in diversen Handlungskonzepten formulierten Ziele auszuwerten und diese entsprechend den Neuerkenntnissen gegebenenfalls anzupassen. Zudem wird auf diesem Wege erkennbar, wo eventuell erhöhter Handlungsbedarf besteht.

Die datenbasierten Informationen sollen Politik und Verwaltung zudem ermöglichen, die Antidiskriminierungsstrukturen in Köln wirksam zu stärken und alle Menschen in der Stadt vor Diskriminierung zu schützen. Für die künftigen Berichte soll die Datenlage kontinuierlich verbessert werden. Zudem sollen mittelfristig weitere Stellen, die Diskriminierungsvorfälle erfassen, für eine Zusammenarbeit an dem Bericht gewonnen werden.

Der vollständige Bericht

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit