Stadt blickt auf vier erfolgreiche Jahre digitaler Projektarbeit zurück

Nach vier Jahren erfolgreicher Umsetzung digitaler Projekte und Online-Dienstleistungen zieht die Stadt Köln eine erste Bilanz ihres Digitalisierungsprogramms mit dem Schwerpunkt "Dienstleistungen für Bürger*innen und Unternehmen". Seit November 2018 wurden in vier Teilprogrammen – "Soziales und Familie", "Bürgerdienste der Zukunft", "Bürokratieabbau für Unternehmen" und "Stärkung der Arbeitgebermarke" – zahlreiche Maßnahmen und Initiativen realisiert, um Verwaltungsprozesse durchgängig und möglichst medienbruchfrei (ohne Wechsel des Mediums bei der Übertragung von Informationen innerhalb der Übertragungskette) zu digitalisieren.  

Wir kommen aus einer Zeit, in der zahlreiche Vorgänge rein analog gedacht wurden. Sie nachträglich zu digitalisieren, ist nicht immer einfach und stellt uns noch immer vor Herausforderungen

sagt Andrée Haack, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionales.

Daher setzen wir uns für einen sogenannten Digitalcheck bei allen neuen Gesetzen ein. Das bedeutet, wir überprüfen schon in der Entstehung, ob Digitalisierung mitgedacht wurde, um künftig alle Leistungen für Kölner*innen möglichst schnell und zeitsparend zu ermöglichen.   

Was wurde konkret erreicht?

In den vergangenen vier Jahren wurden 105 Projekte erfolgreich umgesetzt. 50 weitere Projekte werden in diesem Jahr abgeschlossen und 14 Projekte sind in der Umsetzung für 2024 und darüber hinaus.  

Hier einige Beispiele:

Kölner*innen, die sich ehrenamtlich betätigen, können auf Wunsch eine digitale Ehrenamtskarte über die App "Ehrenamtskarte" und damit Vergünstigungen für Kultur, Sport- und Freizeitangebote erhalten. Das umfangreiche Bildungs- und Informationsangebot der Kölner Stadtbibliothek wurde inzwischen um viele Digitalangebote erweitert, um jederzeit rund um die Uhr digital erreichbar zu sein. Neben elektronischen Medien zum Herunterladen, Online-Tutorials, digitalen Presse- und Rechercheportalen und Lernprogrammen beinhaltet das Angebot inzwischen auch einen Film- und Musik-Streamingdienst.  

Informationen zum Gesundheitswesen sowie zu den Themen Soziales und Senior*innen werden in dem Projekt "in.koeln - Soziale Infrastruktur" zusammengeführt. "in.koeln" spiegelt derzeit etwa 3.000 Angebote, unter anderem für Senior*innen, wider und informiert beispielsweise über mögliche Pflegeeinrichtungen, Beratungsstellen und Freizeitangebote. Auch kann der Wohnberechtigungsschein inzwischen online beantragt werden.  

Die Stadt Köln ergänzt ihr digitales Angebot gezielt mit der Vernetzung landesweiter Online-Portale. So können inzwischen Gewerbemeldungen digital über das Wirtschafts-Service-Portal erledigt werden, inklusive Online-Zahlung und digitalem Bescheid zum Herunterladen. Ein einfacher Bauantrag kann beispielsweise inzwischen über das Bauportal.NRW vollständig online eingereicht werden. Nachweise können bei Bedarf direkt hochgeladen werden, beispielsweise mittels einer Smartphone-Kamera.   Videokonferenzen ersetzen auf Wunsch Präsenzveranstaltungen wie beispielsweise die Hygienebelehrung (früher: Gesundheitszeugnis), die auf Wunsch vom Sofa aus zu Hause wahrgenommen werden kann, statt in einer persönlichen Sprechstunde vor Ort.

Auch bei der Zahlungsabwicklung hat sich viel geändert: Gebühren/Verwarngelder können neben der Bezahlung über gängige Online-Zahlungsanbieter, beispielsweise PayPal, auch persönlich an der Kasse im Einzelhandel beglichen oder per QR-Code in die eigene Bank-App geladen werden, um Zahlendreher und aufwändiges Tippen zu vermeiden. Die Beantragungen der Karte zum elektronischen Identitätsnachweis (eID-Karte), von Kopien der Geburtsurkunde und der Tausch alter Papier-Führerscheine gegen einen neuen Führerschein in Scheckkartenformat sind inzwischen digital möglich, ohne den Gang zum Amt. Andere Dienstleistungen, wie die Beantragung und Ausstellung des Bewohnerparkausweises, erfolgen vollständig digital. Die Bearbeitungszeit reduziert sich damit auf ein Minimum. Flurkarten können inzwischen online beantragt und, nach erfolgter elektronischer Bezahlung, direkt im PDF-Format heruntergeladen werden. Auskünfte zu Baulasten und Grundstücksinformationen sowie eine Digitale Denkmalliste stehen nun ebenfalls online zur Verfügung.

Auch das Bewerbungsverfahren der Stadt Köln wird nunmehr online durchgeführt. Durch die Erweiterung des Public WLAN (hotspot.koeln) sowie die Modernisierung der VPN-Infrastruktur zur Anbindung von Schulen, Kitas, Außenstellen etc. wurden Projekte zur Verbesserung der technischen Rahmenbedingungen umgesetzt.   Das erfolgreiche Digitalisierungsprogramm wird sukzessive mit der Umsetzung weiterer Online-Dienstleistungen fortgesetzt.

Abschlussbericht zum Digitalisierungsprogramm 2019 - 2022 - Schwerpunkt "Dienstleistungen für Bürger*innen und Unternehmen" Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit