Auswertung der Kölner Dauerzählstellen zeigt Zuwachs von neun Prozent

Im Jahr 2022 sind deutlich mehr Menschen in Köln aufs Rad gestiegen: Rund 16,6 Millionen Radfahrer*innen fuhren an 15 Kölner Dauerzählstellen entlang. Damit ist der Radverkehr im Vergleich zum Vorjahr um rund neun Prozent gestiegen. Hinzu kommen rund 2,3 Millionen Radbewegungen an drei Dauerzählstellen, die erst im Laufe der Jahre 2021 und 2022 eingerichtet wurden. Die Zahlen zeigen, dass der langjährige positive Wachstumstrend des Radverkehrs ungebremst ist. Sogar die Rekordzahlen aus dem Corona-Jahr 2020 konnten fast wieder erreicht werden.

Ziel der Stadt Köln ist es, den Radverkehr als wichtigen Teil der Mobilitätswende zu fördern und dafür die entsprechende Infrastruktur stetig weiter zu verbessern. Dafür werden viele Maßnahmen umgesetzt, beispielsweise die Einrichtung von Fahrradstraßen, die Umwandlung von Kfz-Fahrstreifen in Radfahrstreifen, der breite Ausbau von Abstellplätzen oder der Ausbau des Radverkehrsnetzes. Mit den Dauerzählstellen ist der steigende Zuspruch des Radverkehrs in Köln messbar. Die erhobenen Zahlen dienen zudem als Datenbasis für die weitere Förderung des Radverkehrs.

Täglich 5.500 Radfahrer*innen auf der Venloer Straße
Der Spitzenwert an Radbewegungen wurde 2022 auf der Venloer Straße gemessen. Insgesamt passierten zwei Millionen Menschen die Straße mit dem Rad, durchschnittlich 5.500 pro Tag. Auf Platz 2 der meistbefahrenen Straßen liegt die Zülpicher Straße mit 1,8 Millionen Radfahrer*innen, dicht gefolgt von der Deutzer Brücke mit 1,7 Millionen Radfahrer*innen. Die Zählstellen auf der Neusser Straße und der Hohe Pforte waren 2022 erstmals ganzjährig in Betrieb. Sie stehen im Ranking der Dauerzählstellen auf Platz 6 (Neusser Straße) mit insgesamt 1,2 Millionen und Platz 8 (Hohe Pforte) mit 1,1 Millionen Radfahrer*innen. Die Gladbacher Straße kann noch nicht im Ranking abgebildet werden, da diese erst im November 2022 installiert wurde. Einfluss auf die insgesamt guten Zahlen in 2022 hat auch das milde Wetter im Frühjahr und Herbst, das mehr Menschen aufs Rad steigen lässt.

Eine besonders starke Zunahme des Radverkehrs wurde unter anderem auf der Zülpicher Straße mit 18,4 Prozent und am Neumarkt mit 17,3 Prozent gemessen. Das lässt sich unter anderem auch mit dem Wegfall von einigen Corona-Einschränkungen erklären. So fanden wieder Präsenz-Vorlesungen an der Universität statt und Geschäfte waren geöffnet. Für Interessierte werden die Zahlen der Messstellen hier zur Verfügung gestellt.

Vergleich der Kfz-Dauerzählstellen
In der Bonner Straße und der Venloer Straße messen die Zählstellen zusätzlich den Kfz-Verkehr, da auch der Anteil des motorisierten Verkehrs und dessen Entwicklung eine wichtige Datengrundlage ist. Der Kfz-Verkehr hat auf beiden Straßen im Vergleich zu 2021 um 7,2 Prozent abgenommen. Einzeln betrachtet ging der Kfz-Verkehr auf der Bonner Straße um 10,7 Prozent und auf der Venloer Straße um 5,1 Prozent zurück. Bei der Betrachtung dieser Zahlen müssen die Baustelle an der Bonner Straße, die Temporeduzierung auf einem Teil der Venloer Straße sowie die Öffnung der parallel liegenden Vogelsanger Straße nach dem Umbau berücksichtigt werden.

Wochenvergleich Radverkehr 2019-2022
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Ranking Kölner Dauerzählstellen 2022
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Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit