Offener Austausch mit Politik, Initiativen, HWK und IHK zum weiteren Vorgehen

Die Bezirksvertretung Innenstadt hat in ihrer Sitzung am Donnerstag, 1. Dezember 2022, beschlossen, dass der Verkehrsversuch der weitgehend autofreien Deutzer Freiheit wie geplant bis zum Sommer 2023 fortgesetzt werden soll.

Die Teilnehmer*innen der BV Sitzung begrüßten den konstruktiven, zielorientierten Austausch bei der Bürger*innenversammlung und beim ersten Fachgespräch mit der Verkehrsverwaltung. Im zweiten Fachgespräch, das am 12. Dezember 2022 stattfinden wird, sollen die eingereichten Vorschläge bewertet und im Dialog erarbeitet werden, welche Maßnahmen zur Optimierung für die zweite Hälfte des Verkehrsversuchs realisiert werden sollen. Dabei soll die Aufenthaltsqualität auf der Deutzer Freiheit erhöht und der Einhaltung der Straßenverkehrsregeln (Durchfahrtsverbot für Kfz-Fahrzeuge, angepasste Geschwindigkeit des Radverkehrs) Nachdruck verliehen werden.

Zur Entwicklung beziehungsweise Begleitung des Verkehrsversuchs soll im neuen Jahr der Dialog mit allen Beteiligten in Form eines Veedelsbeirates mit externer Moderation fortgesetzt werden. Weitere Modalitäten sowie der Turnus dazu sollen auf dem zweiten Fachgespräch geklärt werden.

Rückkehr der Stadtterrassen und Durchsetzung der Autofreiheit Kurzfristig umgesetzt wurden in den vergangenen Tagen zwei Maßnahmen zur Verbesserung der Situation auf der Deutzer Freiheit. So sind die sogenannten Stadtterrassen auf die Deutzer Freiheit zurückgekehrt. Es handelt sich um unterschiedliche, teils bepflanzte Module für eine temporäre Straßenmöblierung. Sie sind ein Leihangebot des "Zukunftsnetz Mobilität NRW", in dem die Stadt Köln Mitglied ist. Die Stadtterrassen sollen bis zum Frühjahr 2023 auf der Deutzer Freiheit bleiben. Sie werden am Wochenende von Pat*innen aus der Bürgerschaft mit Pflanzen aus der Stadtgärtnerei bepflanzt.

Um die Wahrnehmbarkeit der Fußgängerzone zu erhöhen und die widerrechtliche Einfahrt von Kraftfahrzeugen zu verhindern, werden zudem wieder Absperrbaken in die Einfahrten zur Deutzer Freiheit aufgestellt. Sie werden für den Lieferverkehr morgens gegen 6 Uhr geöffnet und um 11 Uhr wieder geschlossen.

Offener Austausch zur Deutzer Freiheit Am 23. November 2022 hat sich die Stadtverwaltung mit der Politik und der Bürgerinitative Deutzer (Auto-)Freiheit, der IG Deutz, der HWK Köln, der IHK Köln und weiteren lokalen Initiativen zum Verkehrsversuch auf der Deutzer Freiheit ausgetauscht.   Alle Beteiligten bekamen die Möglichkeit, ihre Position darzustellen. Auch sind bei der Verwaltung und der Bezirksvertretung Innenstadt Hinweise, Vorschläge und Kritikpunkte von Bürger*innen und Geschäftstreibenden eingegangen, die in die weiteren Überlegungen einfließen. Die Verwaltung informierte über die geplante umfassende Evaluation des Verkehrsversuchs im Frühjahr 2023 und die vorgesehenen kurzfristigen Optimierungen zur Verbesserung des Status Quo.

Verabredet wurde ein fortlaufender enger Austausch. Ein Folgetermin ist bereits für Montag, 12. Dezember 2022, geplant. Dann sollen sämtliche Vorschläge mit Einschätzung der Verwaltung bezüglich der Umsetzbarkeit noch einmal erörtert und diskutiert werden.

Ziel ist es, Mitte des nächsten Jahres über die Zukunft der Verkehrsführung auf der Deutzer Freiheit zu entscheiden. Die Verwaltung wird dafür den Verkehrsversuch umfassend evaluieren und dann eine neue Vorlage für die Bezirksvertretung Innenstadt vorbereiten.

Hintergrund des aktuellen Beschlusses war eine Bürgereingabe, mit der Gewerbetreibende den Abbruch des Verkehrsversuchs forderten.

Die Bürgereingabe sowie die Beschlussvorlage der Verwaltung

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit