Erste Stellenbewertungskommission einer Millionenstadt für Höhergruppierung
Infolge eines Beschlusses der städtischen Stellenbewertungskommission verdienen hauswirtschaftliche Unterstützungskräfte bei der Stadt Köln zukünftig besser. Die Beschäftigten, die als Hilfe im Haus- und Küchenbereich von städtischen Kitas eingesetzt sind, erhalten bisher bei einer Vollzeitbeschäftigung monatlich 2.016 Euro bis 2.229 Euro brutto. Sie sind in der Entgeltgruppe 1 des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst NRW eingruppiert. In Zukunft werden die Stellen auf die Entgeltgruppe 2 angehoben.
Die neue Eingruppierung bedeutet bei einem Vollzeitgehalt einen Zugewinn in Höhe von mindestens 210 bis zu 424 Euro brutto pro Monat. Auch können die Beschäftigten zukünftig schneller die nächste Erfahrungsstufe innerhalb der jeweiligen Entgeltgruppe erreichen. Ein Aufstieg in die Erfahrungsstufe 3 erfolgt nun nach zwei Jahren statt wie zuvor nach vier Jahren.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker:
Ich habe immer betont, dass ich keine prekären Beschäftigungsverhältnisse bei den mehr als 22.000 Mitarbeiter*innen der Stadt Köln will. Auch die niedrigsten Gehälter müssen existenzsichernd sein. Dass wir in Köln die erste Stellenbewertungskommission einer Millionenstadt haben, dient dem Zweck, Stellen und die damit verbundenen Aufgaben aus verschiedenen Blickwinkeln zu begutachten und dann eine Bewertung vorzunehmen – und ich begrüße diese Entscheidung der Kommission ausdrücklich: Mit der Höhergruppierung der hauswirtschaftlichen Unterstützungskräfte erreichen wir ein deutlich besseres Lohnniveau und steigern damit auch die Wertschätzung für die Arbeit der Kolleg*innen.
Bei der Stadt gibt es 114,5 Vollzeitstellen für hauswirtschaftliche Unterstützungskräfte. Insgesamt erhalten 281 Personen diese Gehaltsanpassung, da nahezu alle dieser Stellen in Teilzeit besetzt sind.
Der Beschluss zur neuen Eingruppierung wurde in der Bewertungskommission getroffen. Die Stadt Köln hat 2019 als erste Millionenstadt eine solche Stellenbewertungskommission eingerichtet. Das Gremium setzt sich aus Vertreter*innen des Personal- und Verwaltungsmanagements, der Gleichstellungsbeauftragten und dem Gesamtpersonalrat zusammen. Die speziell hierfür geschulte Kommission prüft und bewertet Tätigkeiten unter anderem nach dem Grad der inhaltlichen Anforderung, Vor- und Ausbildung, Erfahrung und Verantwortung.
Die Stellenbewertungskommission ist ein erfolgreiches Beispiel für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Gesamtpersonalrat und Verwaltung. Ihre Einrichtung gilt in der Verwaltungswelt als „Best Practice“ und hat unter anderem auf dem KGST Forum, Deutschlands größtem kommunalen Fachkongress, großen Anklang gefunden.