Jährlich verleiht das Deutsche Architekturmuseum den DAM Preis
Der Neubau für das Historische Archiv und das Rheinische Bildarchiv der Stadt Köln am Eifelwall gehört zu den rund 100 Bauten, die für den DAM Preis für Architektur in Deutschland 2023 nominiert worden sind. Seit 2007 verleiht das Deutsche Architekturmuseum (DAM) jährlich den DAM Preis für Architektur in Deutschland.
Der Neubau für das Historische Archiv und das Rheinische Bildarchiv der Stadt Köln wurde im September 2021 eröffnet. Prägendes Gestaltungselement ist seine je nach Umgebungslicht immer wieder neu anmutende Fassade aus Baubronze mit seinen Brises Soleils. Diese bestehen aus feststehenden, rund 80 Zentimeter tiefen Metall-Lamellen, die Sonnenschutz einerseits und optimale Tageslicht-Ausnutzung andererseits garantieren. Haupteingang und Vorplatz wenden sich der Luxemburger Straße zu. Besucher*innen gelangen durch ein lichtdurchflutetes Foyer zu den öffentlichen Bereichen und über die Treppe hoch in den Lesesaal. Von hier aus ist der sechsgeschossige Magazinbau aus der Nähe sichtbar. Dieser auch "Schatzhaus" genannte fensterlose Bau überragt seiner Bedeutung entsprechend die Mantelbebauung um drei Geschosse und wird von dieser "beschützend umarmt". Zwei Innenhöfe führen das Grün der angrenzenden Parklandschaft fort. Entstanden sind mehr als 150 hochfunktionale Arbeitsplätze und Magazinräume auf fünf Ebenen mit neun Klimazonen. Der architektonische Entwurf stammt aus dem Büro Waechter + Waechter Architekten BDA aus Darmstadt, der sich im Wettbewerb mit insgesamt 40 Entwürfen von nationalen und internationalen Architektenteams im Juni 2011 durchsetzen konnte.
Für den DAM Preis wird eine gestaffelte Projektwertung durchgeführt: Aus den nominierten Projekten werden die Shortlist, die Finalisten und schließlich das Preisträgerprojekt ermittelt. Die Nominierungen zum DAM Preis für Architektur in Deutschland (Longlist) ergeben sich aus einer Vorrecherche und zusätzlichen Vorschlägen durch die Architektenkammern und vom DAM ernannten externen Experten. Unabhängig vom DAM Preis bilden weitere 15 Bauten deutscher Architekten in anderen Ländern eine eigene Juryliste für die Darstellung des Architekturexports im Deutschen Architektur Jahrbuch.
Alle nominierten Bauten werden im Internet in einer eigenen Datenbank zum DAM Preisvorgestellt. Hier ein Link zu den Nominierungen im vergangenen Jahr.