Fünf-Zentner-Bombe muss noch heute entschärft werden

 

Bei Sondierungsarbeiten wurde am heutigen Freitagvormittag, 3. Juni 2022, im Bereich Ahrstraße in Köln-Rodenkirchen ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Es handelt sich hierbei um eine englische Fünf-Zentner-Bombe.  

Da es sich um eine Bombe mit Langzeitzünder handelt, muss sie noch heute unschädlich gemacht werden. Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf werden versuchen, die Bombe zu entschärfen. Sollte dies wegen des Langzeitzünders nicht gelingen, müsste sie gesprengt werden. In jedem Fall muss der Gefahrenbereich abgesperrt und evakuiert werden.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln sind vor Ort.  

Das Ordnungsamt entscheidet über alle weiteren Maßnahmen zur Absperrung und Evakuierung. Der endgültige Evakuierungsbereich wurde vom KBD mit einem Radius von 500 Metern festgelegt. Rund 3.500 Personen werden von Evakuierungen betroffen sein. Um welche Uhrzeit der Blindgänger entschärft wird, steht noch nicht fest.  

Wegen Verkehrsbehinderungen wird gebeten, sich im Internet unter www.stadt-koeln.de, bei Radio Köln, WDR und anderen Medien sowie online bei den Kölner Verkehrs-Betrieben und weiteren betroffenen Verkehrsunternehmen zu informieren.  

 

Update 1 zur Weltkriegsbombe in Köln-Rodenkirchen
In Köln-Rodenkirchen laufen die Vorbereitungen für die Entschärfung der britischen Fünf-Zentner-Bombe auf Hochtouren. Der Blindgänger war am Morgen zwischen zwei Einfamilienhäusern bei Sondierungsarbeiten entdeckt worden. Der Ordnungsdienst der Stadt Köln hat erste Straßensperren und eine Anlaufstelle eingerichtet.  

Derzeit gehen die Experten des Kampfmittelräumdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf davon aus, dass die Bombe entschärft werden kann. Für den Fall, dass dies nicht möglich sein sollte, werden ebenfalls Vorbereitungen getroffen. Unter anderem wurden zur Abdeckung zwei Lkw-Ladungen (50 Tonnen) Sand bestellt.  

Für von der Evakuierung Betroffene ist eine Anlaufstelle im Gymnasium Sürther Straße 55 eingerichtet worden.  

Folgende Straßen werden gesperrt:  

  • Sürther Straße / Martinsweg
  • Weißer Straße Grüngürtelstraße
  • Siegfriedstraße / Sürther Straße
  • Rottenbergstraße / Ringstraße
  • Römerstraße / Zum Egelshof    

KVB-Verkehr:
Auch der Busverkehr der Linien 130, 131 und 134 ist betroffen. Die Linie 16 wird im Evakuierungsbereich ebenfalls nicht mehr fahren.    

Autobahnen sind von den Sperrungen nicht betroffen.

 

Update 2 zur Weltkriegsbombe in Köln-Rodenkirchen  
Die Vorbereitungen zur Entschärfung der britischen Fünf-Zentner-Bombe in Köln-Rodenkirchen schreiten voran. Mittlerweile hat der erste Klingeldurchgang begonnen. Alle rund 3.500 Anwohner*innen müssen das Evakuierungsgebiet rund um den Blindgänger am Ahrweg verlassen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf hat einen Radius von 500 Metern festgelegt.  

Schüler*innen, die nun schulfrei haben, werden gebeten, nicht in den Gefahrenbereich zu laufen.  

Wer nicht selbständig zur Anlaufstelle kommen kann und auf Hilfe angewiesen ist, kann selbstverständlich einen Krankentransport oder Behindertentransport in Anspruch nehmen. Bisher liegen 25 Anmeldungen dafür vor.  

Für alle Betroffenen ist eine Anlaufstelle im Gymnasium Sürther Straße 55 eingerichtet.

 

Update 3 zur Weltkriegsbombe in Köln-Rodenkirchen: Zweiter Klingeldurchgang läuft, alle Zugänge werden gesperrt  
In Rodenkirchen haben soeben alle Teams des Ordnungsdienstes des Ordnungsamtes der Stadt Köln den ersten Klingeldurchgang beendet. Die meisten der 3.500 Anwohnenden sollten nun ihre Häuser und Wohnungen verlassen haben. Um sicher zu gehen, wurde ein zweiter Klingeldurchgang gestartet.  

Auch Fahrradfahrer, Hundebesitzer und Spaziergänger*innen dürfen nun die Wege im Evakuierungsgebiet nicht mehr betreten und sollten den Anweisungen von Polizei und Ordnungskräften folgen. Je schneller das Gebiet geräumt ist, desto eher können die Expert*innen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes versuchen, die Bombe zu entschärfen.  

Rund 200 Evakuierte haben eine Zuflucht auf Zeit im Gymnasium an der Sürther Straße gefunden. Auch sie werden noch um etwas Geduld gebeten.

 

Update 4 zur Weltkriegsbombe in Köln-Rodenkirchen: Luftraum wird gesperrt, Entschärfungs-Versuch steht bevor  
In Rodenkirchen steht die Beendigung des zweiten Klingeldurchgangs bevor. Die Sperrung des Luftraums ist für 16 Uhr beantragt. Sobald auch die letzten Menschen das Evakuierungsgebiet verlassen haben, kann im Anschluss die Freigabe zur Entschärfung der britischen Fünf-Zentner-Bombe mit Langzeitzünder erteilt werden.  

Die Entschärfung des Langzeitzünders erfordert von den Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes nicht nur große Fachkompetenz. Sie wird auch einige Zeit länger dauern, als bei einem herkömmlichen Aufschlagzünder.

 

Update 5 zur Weltkriegsbombe in Köln-Rodenkirchen  
Die Freigabe zur Entschärfung der Bombe wurde für 16.23 Uhr erteilt. Es kann während der Entschärfung zwei Mal zu einem kleinen Knall kommen.

Abschlussmeldung zur Weltkriegsbombe in Köln-Rodenkirchen: Bombe erfolgreich entschärft  
Die britische Fünf-Zentner-Bombe mit Langzeitzünder in Rodenkirchen konnte um 16.51 Uhr erfolgreich entschärft werden. Mit Hilfe einer sogenannten Raketenklemme gelang es den Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf, den Zünder zu entfernen und zu deaktivieren.  

Am Morgen war bei Bauarbeiten zwischen zwei Einfamilienhäusern der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Um die Bombe mit dem Langzeitzünder entschärfen zu können, mussten 3.500 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen.  

Vom Ordnungs- und Verkehrsdienst des Ordnungsamtes der Stadt Köln waren 51 Kräfte im Einsatz. 38 Mitarbeitende von Hilfsorganisationen kümmerten sich um den Transport von Kranken oder Gehbehinderten und die Versorgung der Evakuierten in der Anlaufstelle im Gymnasium an der Sürther Straße. Die Berufsfeuerwehr war mit zwei Mitarbeitenden am Einsatz beteiligt, die KVB ebenfalls mit zwei.  

Wäre die Entschärfung nicht gelungen, hätte die Bombe gesprengt werden müssen. Dies wäre nicht nur für die Entschärfenden gefährlich gewesen. Aufwändig hätte die Bombe mit Sand und Wasser bedeckt werden müssen, um Schäden an den umliegenden Häusern so gering wie möglich zu halten.