Rund 40 Gebäude in der Innenstadt werden zur Grundlagenermittlung besichtigt
Der Rat der Stadt Köln hat die Verwaltung 2018 beauftragt, die Kapazität der Linie 1 auf der Ost-West-Achse der KVB (Bensberg bis Weiden West) zu erweitern. Dafür sollen im Innenstadtbereich sowohl eine oberirdische als auch eine unterirdische Variante vorgeplant werden.
Die Stadt Köln hat deshalb Ingenieurgemeinschaften mit einer Bestandsaufnahme von einzelnen Gebäuden und der unterirdischen Infrastruktur entlang der Ost-West-Achse in der Kölner Innenstadt beauftragt. Die Bestandsaufnahme ist Teil der Grundlagenermittlung für die Vorplanung der oberirdischen und der unterirdischen Variante.
Die Ankündigungsschreiben an die Hauseigentümer*innen zwecks Vereinbarung von Besichtigungsterminen werden ab dem heutigen Montag, 7. März 2022, versendet.
Die Vor-Ort-Termine entlang der Strecke sind notwendig, da die bestehenden Akten und Gebäudepläne nicht alle erforderlichen Informationen enthalten
erklärt Hildegard Heide, Projektleiterin für die Kapazitätserweiterung Ost-West-Achse.
Insbesondere bei älteren Gebäuden sind aufgrund von Kriegseinwirkungen die Aktenbestände unvollständig. Das betrifft unter anderem Angaben zu Abmessungen der Kellergeschosse oder Daten zur Bauart. Für den Variantenvergleich benötigen wir hier eine möglichst vollständige Informationsbasis.
Mit den gesammelten Daten aus den Ortsbegehungen und den Akten untersuchen die Ingenieure*innen, welche Einflüsse ein oberirdischer oder ein unterirdischer Ausbau der Ost-West-Achse auf die Gebäude haben würden. Sie betrachten zudem, wie zweckmäßig, wirtschaftlich und umweltverträglich die Alternativen im Vergleich sind. Ziel ist es, eine zuverlässige Grundlage zu entwickeln, auf deren Basis der Rat der Stadt beide Varianten abwägen und sich für eine Variante entscheiden kann.
Über das Projekt
Im Projekt "Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse" planen die Kölner Stadtverwaltung und die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) die Infrastruktur für eine leistungsfähigere Stadtbahnlinie 1. Noch offen ist dabei die Frage, ob die hoch frequentierte Linie zusammen mit den Linien 7 und 9 in der Kölner Innenstadt weiterhin oberirdisch oder zukünftig in einem Tunnel verlaufen wird. In Vorbereitung des Variantenentscheids durch den Rat der Stadt Köln werden gegenwärtig beide Alternativen gleichberechtigt vorplant.
Die Ost-West-Achse ist ein großes Projekt von wesentlicher Bedeutung für Köln. Für das Projekt arbeiten die beteiligten Ämter der Kölner Stadtverwaltung eng mit verschiedenen Partner*innen zusammen. Die Projektleitung liegt beim Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung. An der Umsetzung beteiligt sind die KVB, das Amt für Verkehrsmanagement sowie das Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau als Teilprojektleitungen. Eine gemeinsame ämterübergreifende Projektgruppe steuert den Prozess mit den beteiligten internen und externen Planer*innen.