Stadt Köln Modellkommune im kultursensiblen Projekt "Guter Lebensabend NRW"
Das Landesförderprojekt "Guter Lebensabend NRW" ist in Köln erfolgreich angelaufen. Ziel ist es, die Teilhabechancen der in Köln lebenden alten Menschen mit Einwanderungsgeschichte nachhaltig zu verbessern. Zugangsbarrieren zu Hilfs- und Pflegeangeboten für Senior*innen sollen abgebaut, die Angebote interkulturell geöffnet und bedarfsgerecht erweitert werden.
Die politischen Gremien haben einer Teilnahme der Stadt Köln an dem federführend vom Amt für Soziales, Arbeit und Senioren umgesetzten Projekt zugestimmt. Dieses läuft in einer Kooperation mit dem Amt für Integration und Vielfalt zunächst bis 31. Dezember 2022. Durch die ämterübergreifende Zusammenarbeit und eine enge fachliche Abstimmung sollen bestmögliche Projektergebnisse erzielt werden.
So arbeitet die Stadt Köln bei "Guter Lebensabend NRW" von Beginn an eng mit Partner*innen aus der Kölner Stadtgesellschaft zusammen, die über weitreichende Erfahrungen mit der Zielgruppe verfügen und die seit Jahrzehnten in der Kölner Träger-Landschaft etabliert sind. Strategische Partner*innen bei der Projektumsetzung werden der Deutsch-Türkische Verein Köln, die Arbeiterwohlfahrt-Mittelrhein sowie die Sozial-Betriebe Köln sein. Alle Kooperationspartner*innen freuen sich sehr darüber, dass zum 1. Juni 2021 nun die Mitarbeiter*innen bei den Trägern ihre Arbeit im Projekt aufgenommen haben, so dass die Umsetzung nun in intensiver Zusammenarbeit mit der Stadt begonnen werden kann.
Dr. Katja Robinson, Leiterin des Amtes für Soziales, Arbeit und Senioren:
Die hervorragend aufgestellte Landschaft der Leistungsträger unserer Stadt in den Hilfs- und Pflegeangeboten für Senior*innen sowie der zahlreichen Organisationen für Menschen mit Migrationshintergrund ermöglichen es uns, auf einen enormen Erfahrungsschatz zuzugreifen. Gemeinsam wird es uns gelingen, diese Kompetenzen kultursensibel und effektiv zur Verbesserung der Lebenssituation von Senior*innen mit Einwanderungsgeschichte einzusetzen.
Hans Oster, Leiter des Amtes für Integration und Vielfalt, fügt hinzu:
Im Oktober dieses Jahres feiern wir den 60. Jahrestag des Anwerbeabkommens mit der Türkei. Rufen wir uns in Erinnerung: Die Menschen aus der Türkei und aus vielen anderen Staaten haben einen entscheidenden Anteil am deutschen Wirtschaftswunder. Sie alle sind schon lange keine Gäste mehr, sondern ein integraler Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie sind Nachbarn und Freunde. Sie sind Menschen, denen die Gesellschaft viel zu verdanken hat.
Er freue sich, so Oster weiter, dass die Stadt Köln mit der Umsetzung des Landesprojektes auch einen
Beitrag zur Würdigung der Lebensleistung der Senior*innen mit Einwanderungsgeschichte in unserer Stadt
leisten könne. Dies sei dringend notwendig, um die Angebote für Senior*innen in Köln bedarfsgerecht aufzustellen.
Neben der Stadt Köln hat das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes weitere 21 Kommunen ausgewählt, die sich am Projekt "Guter Lebensabend NRW" beteiligen. Den Modelkommunen wird neben der finanziellen Förderung auch eine wissenschaftliche Begleitung des Projektes durch das Land zur Verfügung gestellt, um Erfahrungen und Erkenntnisse zu teilen, auszuwerten und auf dieser Basis nachhaltige Strukturen für eine bedarfsorientierte Altenhilfe und -pflege für alle Bürger*innen zu erarbeiten und zu sichern.