Klimaschutz: Stadt Köln unterzeichnet Resolution gegen Reaktoren in Belgien

Der Stadtentwicklungsausschuss hat die Oberbürgermeisterin beauftragt, im Namen der Stadt Köln eine überregionale, kritische Stellungnahme zur Umweltverträglichkeitsprüfung aufgrund der Laufzeitverlängerung des Kernkraftwerks Doel (Belgien) zu unterzeichnen. Initiiert wurde die Stellungnahme von der StädteRegion Aachen.

Infolge der Reaktorkatastrophe in Fukushima wurden 2011 in Deutschland acht Atomkraftwerke vom Netz genommen. Die Bundesregierung läutete damit die Energiewende ein. Heute, zehn Jahre nach dieser Katastrophe, sind in Europa immer noch eine Vielzahl an Kernkraftwerken am Netz und weitere Reaktorblöcke befinden sich im Bau.

Das belgische Kernkraftwerk Doel liegt rund 150 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt und wird seit Jahren wegen verschiedener Sicherheitsbedenken kontrovers diskutiert. Aber auch eine Sammelklage der Städteregion Aachen, Maastricht in Belgien und Wiltz in Luxemburg mit Unterstützung der Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz vor dem europäischen Gerichtshof in Brüssel gegen den Betreiber des Atomkraftwerks hat bis heute nicht dazu führen können, diese permanente Gefahr abzuwenden. Nach wie vor sind die Sicherheitsrisiken und die Entsorgungsfrage des Atommülls nicht geklärt. Aktuell ist sogar geplant, die Laufzeit der Reaktoren Doel 1 und Doel 2 zu verlängern.

Aufgrund der Sicherheitsrisiken, die im Ernstfall zu einer unabsehbaren Gefahr für die Region und damit auch für die Bevölkerung Kölns werden können, hat der Rat der Stadt Köln bereits im Februar 2016 eine sofortige und endgültige Stilllegung gefordert.

Mit der Unterzeichnung der aktuellen Stellungnahme bekräftigt die Stadt Köln diese Position und spricht sich damit für eine stärkere Beschäftigung mit der Gewinnung alternativer, regenerativer Energien aus, als vorschnell wieder auf den Atomstrom als Ausweg aus der Klimakrise zurückzugreifen.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit