Erinnern an den Tag des Einsturzes vor zwölf Jahren
Am heutigen Mittwoch, 3. März 2021, jährt sich der Einsturz des Historischen Archivs am Waidmarkt zum zwölften Mal.
Am Jahrestag erinnert sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker gemeinsam mit allen Kölner*innen an die Ereignisse und gedenkt der Verstorbenen: Liebe Kölnerinnen und Kölner, liebe engagierte Südstädterinnen und Südstädter, zwölf Jahre ist es her. Zwölf Jahre, in denen sich vieles verändert hat. Hier an der Einsturzstelle, an der uns der Alltag jeden Tag daran erinnert, dass das Kölner Gedächtnis einen Moment erlebt hat, der in uns nachhallt – an diesem Ort ist trotz der Pandemie, trotz der Einschränkungen und trotz aller Widrigkeiten aber auch endlich Fortschritt erkennbar. Die Tage der Beweissicherung an der Einsturzstelle sind vorbei und die Baugrube tritt an ihre Stelle. Auch wenn viele von uns das Trauma des Einsturzes noch immer spüren – wie ein Erdbeben, das lange nachbebt – es ist der Zeitpunkt gekommen, an dem die Zukunft und das Hier und Jetzt so klar geworden sind, das neben der Trauer und dem Gedenken nun auch die Vorfreude und die Spannung ihren Platz einnehmen. Ich bedanke mich bei allen Initiativen, den Angehörigen der Opfer, bei allen am Bau Beteiligten, bei den Mitarbeitenden der Stadt, des Archivs und auch bei den Kölnerinnen und Kölnern – sie alle haben mit ihrem Gedenken, mit ihrem Ringen um Fortschritt und mit ihrem unermüdlichen Engagement für die Wiederauferstehung des Kölner Archivs einen wichtigen und ebenso historischen Beitrag zur Gestaltung unserer Stadt geleistet. Denn auch das, meine lieben Damen und Herren, dürfen wir nicht vergessen und ich denke, dass uns die Pandemie diese Lektion aktuell sehr deutlich vor Augen führt: Die Zukunft ist ungewiss und unsere Schicksalsschläge sind oft nicht vorhersehbar. Aber wenn wir mit vereinten Kräften an der Lösung und der Heilung arbeiten – dann können wir auch schwere Zeiten überstehen. Ich würde mich freuen, wenn Sie die Gelegenheit nutzen und Ihre Kondolenz in unserem digitalen Gästebuch verewigen. Es soll im Jahr der Neueröffnung des Archivs als symbolischer Akt der Erinnerung dienen. Wir gedenken den Verstorbenen. Wir werden nicht vergessen.
Aufgrund der Corona-Pandemie kann es keine Gedenkveranstaltung an der Einsturzstelle geben. Um dennoch eine Form der gemeinsamen Anteilnahme zu ermöglichen, veröffentlicht die Stadt Köln auf ihrer Internetseite ein Kondolenzbuch und eine Videobotschaft. Ab 13.50 Uhr ist beides unter https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/kultur/historisches-archiv/kondolenzbuch/index.html abrufbar.