Baubeginn zur Erneuerung erster Ampelanlagen ab 23. November

© Stadt Köln
Übersichtskarte der zukünftigen Radverkehrsachsen

Die Stadt Köln gestaltet in der Kölner Innenstadt die Achsen Friesenplatz - Magnusstraße - Zeughausstraße - Burgmauer zwischen Kamekestraße und Neven-DuMont-Straße sowie Christophstraße - Gereonstraße - Unter Sachsenhausen - An den Dominikanern zwischen der Fußgängerzone am Kaiser-Wilhelm-Ring und dem Kreisverkehr Marzellenstraße radverkehrsfreundlich um. Hierbei wird überwiegend eine Kfz-Fahrspur in einen 2,50 m breiten Radfahrstreifen umgewandelt. Darüber hinaus ist ein Sicherheitsraum von 0,50 m zum Parken hin vorgesehen. Dieses Grundprinzip wurde bereits im Rahmen weiterer Radverkehrsmaßnahmen beispielsweise auf den Kölner Ringen oder in der Ulrichgasse umgesetzt. Die Arbeiten an der Magnusstraße beginnen planmäßig am Montag, 23. November 2020, und dauern voraussichtlich bis Mitte 2021. Die Arbeiten an der Christophstraße starten planmäßig im Frühjahr 2021. Nach Erneuerung der Ampelanlagen erfolgen Straßenbau- und Markierungsarbeiten, so dass die Verbesserungen für den Radverkehr abschnittsweise erfolgen.  

Radverkehrsfreundliche Neuaufteilung des Verkehrsraums

Insgesamt werden im Zuge der Umsetzung der beiden Radverkehrsachsen rund 1,8 Kilometer Straße radverkehrsfreundlich umgestaltet (Achse Christophstraße rund 950 Meter, Achse Magnusstraße etwa 850 Meter). Folgende Bausteine zur radverkehrsfreundlichen Umgestaltung kommen grundsätzlich zum Einsatz:

  • Überwiegend Herstellung eines Radfahrstreifens mit einer Breite von 2,50 m (beinahe ausnahmslos auf der Achse Magnusstraße; auf der Achse Christophstraße zwischen Von-Wert-Straße und Börsenplatz), abschnittsweise
  • Herstellung eines Schutzstreifens (Achse Christophstraße zwischen Kaiser-Wilhelm-Ring und Von-Werth-Straße sowie zwischen Börsenplatz und Marzellenstraße),Herstellung vorgezogener Haltelinien für den Radverkehr im Bereich signalisierter Kreuzungen auf der Hauptrichtung
  • direktes und indirektes Linksabbiegen für den Radverkehr aus der Hauptrichtung
  • Roteinfärbung des Radfahrstreifens in Konfliktbereichen
  • Herstellung bzw. Erweiterung der Aufstellflächen für Radfahrende in den Nebenrichtungen
  • Herstellung von zusätzlichen Fahrradparkplätzen  

Nach den örtlichen Gegebenheiten werden die Bedingungen für den Radverkehr im Umfeld der Magnusstraße optimiert. So wird beispielsweise die Einfahrt in die Limburger Straße durch die Markierung eines Radfahrstreifens ermöglicht und somit die Einbahnstraße in Gegenrichtung für den Radverkehr geöffnet.  

Auf der Achse Christophstraße wird entlang des zum Jahreswechsel 2019/2020 in der Gereonstraße ein 2,50 Meter breiter Radfahrstreifen entstehen. Dieser wird auf einer Länge von knapp 200 Metern rot eingefärbt, um auf das besondere Konfliktpotenzial zwischen ein- und ausfahrenden Bussen und dem Radverkehr aufmerksam zu machen. Damit dies realisiert werden kann, müssen sämtliche Kfz-Stellplätze gegenüber des dortigen Touristenbushalts entfallen. Weiterhin entfallen auf der Achse Christophstraße zwei Fahrbeziehungen für den Kraftfahrzeugverkehr zugunsten von Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr. So wird es für Kraftfahrzeuge zukünftig nicht mehr möglich sein, aus der südlichen Mohrenstraße und der östlichen Gereonstraße direkt in den Gereonsdriesch abzubiegen sowie aus der östlichen Christophstraße in die nördliche Von-Werth-Straße in Richtung Hansaring abzubiegen.  

Hintergrund der Verkehrswendeprojekte

Die Maßnahmen "Magnusstraße" und "Christophstraße" wurden mit dem Radverkehrskonzept Innenstadt und als separate Vorlage zur konkreten Maßnahmenumsetzung vom Rat der Stadt Köln beschlossen und bilden die innerstädtische Fortsetzung der von den Stadtteilen Ehrenfeld/Neu-Ehrenfeld kommenden Straßenzüge Venloer Straße und Subbelrather Straße. Beide Maßnahmen werden als Verkehrswendeprojekte die Bedingungen für Radfahrende in der Innenstadt verbessern und dazu beitragen, dass die Anteile des Umweltverbunds am Gesamtverkehrsaufkommen in Köln weiter steigen. Die Maßnahmen wurden vom Amt für Verkehrsmanagement und vom Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung gemeinschaftlich geplant.  

Ampelerneuerungen im Streckenverlauf

Im Zuge der Umsetzung der Maßnahmen erneuert das Amt für Verkehrsmanagement nahezu alle Ampelanlagen im Streckenverlauf, weil mit der bestehenden Gerätetechnik keine entsprechenden Anpassungen mehr möglich waren. Den Auftakt der Maßnahme "Magnusstraße" bilden die Arbeiten an insgesamt acht Ampelanlagen. Sie beginnen voraussichtlich am 23. November 2020 mit den Ampelanlagen an den Kreuzungen Magnusstraße/Sankt-Apern-Straße und Magnusstraße/Albertusstraße. Die weiteren Anlagen folgen sukzessive. An der Kreuzung Venloer Straße/Kamekestraße/Friesenplatz/Limburger Straße wird im Rahmen der Ampelerneuerung zur Verbesserung der Verkehrssicherheit insbesondere des Radverkehrs der freilaufende Rechtsabbieger aus der Limburger Straße in die Signalisierung eingebunden. Die Kreuzung Burgmauer/Neven-DuMont-Straße ist im städtischen Programm "alternative Betriebsformen" enthalten. Hier wird die Ampelanlage im Zuge der aktuellen Maßnahme abgebaut und durch einen Zebrastreifen ersetzt.  

Auch in der Christophstraße sollen die Arbeiten Anfang des kommenden Jahres beginnen. Hier werden Arbeiten an insgesamt fünf Ampelanlagen durchgeführt. Analog zu der zuvor genannten Anlage in der Magnusstraße wird auch die Ampel am Börsenplatz (Ecke Gereonstraße/Kattenbug) abgebaut und ein Zebrastreifen mit Mittelinsel hergestellt.  

Ampelanlagen – neue Technik und blindengerechte Ausstattung

Im Zuge der genannten Maßnahmen werden alle Masten, Signalgeber und das Steuergerät ausgetauscht sowie die Programmierung angepasst. Durch den Umbau und die Modernisierung der Anlagen werden diese zukünftig blindengerecht ausgestattet sein. Die neuen Leuchtmittel in LED-Technik sorgen für eine deutlich bessere Sichtbarkeit. Zur Überwachung und Störungserkennung übertragen die neuen Ampelanlagen alle Prozess- und Betriebsdaten über den Verkehrsrechner auch an die Verkehrsleitzentrale.  

Die Kosten für die Umsetzung der Maßnahme Magnusstraße belaufen sich auf rund 1,82 Millionen Euro brutto, die Kosten für die Umsetzung Christophstraße betragen rund 1,51 Millionen Euro brutto. Wovon der größte Anteil (insgesamt rund 2,41 Millionen Euro) auf Tief- und Straßenbauarbeiten entfällt. Die Erneuerung der Ampelanlagen wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zu 50 Prozent gefördert.  

Verkehrseinschränkungen während der Bauzeit

Während der Bauzeit kommt es zu Verkehrseinschränkungen durch Fahrbahneinengungen oder Spursperrungen. Zeitweise werden die Knotenpunkte für den Fuß-, Rad- und Kfz-Verkehr gesperrt, Umleitungen werden jeweils ausgeschildert. Die Einschränkungen gelten ab dem 23. November 2020 für den Knoten Magnusstraße/Sankt-Apern-Straße und ab dem 30. November 2020 für den Knoten Magnusstraße/Albertusstraße.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit