Zu den bereits bestehenden Gebieten kommen neun weitere Gebiete hinzu
Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 10. September 2020, die Ausweitung des Förderprogramms "Gemeinwesenarbeit für die Stadt Köln" beschlossen. Zu den bestehenden Gebieten (Am Donewald, Kalk Nord, Holweide Ost, Neu-Bocklemünd, Westend) kommen nun neun neue Gebiete hinzu:
- Alt Müngersdorf/ Technologiepark
- Merheim/ am Ginsterpfad
- Roggendorf
- Zündorf-Nord/ Rosenhügel
- Finkenberg
- Merheim Mitte/ Winterberger Straße, Gernsheimer Straße, Oststraßensiedlung und Kölnberg
Um die Ausweitung zu ermöglichen, werden zum einen die Haushaltsmittel aufgestockt – um jährlich rund 560.000 Euro. Zum anderen werden beim Amt für Soziales, Arbeit und Senioren zwei Stellen geschaffen, die bis zum 31. Dezember 2021 befristet sind. Gefördert werden vornehmlich Wohngebiete, in denen die Qualität der Wohn- und Lebensbedingungen unzureichend ist. Sie sind geprägt durch einen überproportionalen Anteil an materieller Armut, Arbeitslosigkeit und Bildungsbenachteiligung.
Gerade in dieser Zeit wird der gesamtgesellschaftliche Zusammenhalt auf die Probe gestellt. Da kann die Gemeinwesenarbeit einen großen Teil leisten, um Lebensbedingungen der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern
sagt Sozialdezernent Dr. Harald Rau.
Die Fachkräfte der Gemeinwesenarbeit knüpfen an den konkreten Interessen, Aktivitäten und Bedürfnislagen der Bewohnerschaft an und entwickeln daraus bedarfsgerechte Beratungs-, Aktivierungs- und Unterstützungsleistungen für das Quartier. Sie stärken dabei die Eigeninitiative und Selbsthilfekräfte der Menschen. Ein wichtiger Bestandteil des Förderprogramms ist eine wissenschaftliche Begleitung, um einen effizienten und nachhaltigen Einsatz der vorhandenen Mittel für die Bewohnerinnen und Bewohner in benachteiligten Kölner Stadtvierteln dauerhaft sicherzustellen. Diese hat der Rat für die Dauer von vier Jahren beschlossen.
Letztlich trägt das Förderkonzept dazu bei, dass sich die soziale Kluft zwischen den verschiedenen Stadtteilen und Stadtvierteln nicht vergrößert und vielmehr die soziale Balance gewahrt bleibt. Bereits 1995 hat der Rat der Stadt Köln die dauerhafte Förderung der Gemeinwesenarbeit in Kölner Schwerpunktgebieten festgelegt, um benachteiligte Stadtviertel zu lebensfähigen Quartieren mit Perspektiven zu entwickeln.