Regelung wird nach der Innenstadt auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet

© Stadt Köln

Die Stadt Köln setzt den neuen Grünpfeil für Radfahrende um. Das neue Schild ermöglicht es Radfahrenden, nach vorherigem Anhalten auch bei roter Ampel vorsichtig rechts abzubiegen. Gerade für Radfahrende, die unmittelbar Wind und Wetter ausgesetzt sind, haben kurze Wartezeiten eine besondere Bedeutung. Zudem sind die Schaltzeiten von älteren Ampelanlagen in sehr vielen Fällen auf die Bedürfnisse des Kraftfahrzeugverkehrs und weniger auf Radfahrende programmiert. Die neue Grünpfeilregelung verkürzt diese Wartezeiten und fördert das schnelle Vorankommen von Radfahrenden.

An folgenden Stellen im Stadtbezirk Innenstadt werden in diesen Tagen einem ersten Schritt insgesamt neun neue Grünpfeile für den Radverkehr angebracht:        

  • Ankerstraße/Ulrichgasse       
  • Ulrichgasse/Josephstraße        
  • Ulrichgasse/Kartäuserwall (2 Grünpfeile)        
  • Vorgebirgstraße/Volksgartenstraße (2 Grünpfeile)         
  • Eifelwall/Höninger Weg        
  • Höninger Weg/Vorgebirgswall        
  • Eifelstraße/Eifelwall  

Die neue Beschilderung ist möglich durch die Novelle der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), die am 28. April 2020 in Kraft getreten ist. Mit einem Erlass des Ministeriums für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen wurden Anfang Mai konkrete Anwendungskriterien für das neue Verkehrszeichen "Grünpfeil nur für den Radverkehr" erlassen. Anhand dieser Kriterien soll der Grünpfeil für Radfahrende im gesamten Stadtgebiet angewendet werden. Eine Grundvoraussetzung ist das Vorhandensein einer Radverkehrsanlage (Schutzstreifen, Radfahrstreifen, baulicher Radweg oder Aufstellfläche), aus der Radfahrende rechts abbiegen können.        

Bisherige Erfahrungen mit Grünpfeilen für den Radverkehr

Die Stadt Köln hat bereits ab Januar 2019 an einem in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Straßenwesen durchgeführten Pilotprojekt zur Erprobung des Grünpfeils für Radfahrende mitgewirkt. Die im Rahmen des Pilotprojekts angebrachten Grünpfeile in Köln-Zollstock (Höninger Weg in Richtung Kalscheurer Weg), Köln-Neustadt/Nord (Venloer Straße in Richtung Spichernstraße) sowie in Köln-Ehrenfeld (Subbelrather Straße in Richtung Leyendeckerstraße) werden nach den positiven Erfahrungen voraussichtlich dauerhaft bestehen bleiben.  

Weitere positive Erfahrungen hat die Stadt Köln mit der bereits vor der StVO-Novelle zulässigen Grünpfeilregelung an Fahrradampeln gesammelt. Insgesamt gibt es mittlerweile zehn Standorte, an denen diese Regelung umgesetzt wurde.  

Weitere Informationen zu Grünpfeilen in Köln sind im Internet bereitgestellt. 

Projekt "Alternative Betriebsformen" in Köln

Die Stadt Köln versucht stets, neben der Ausweitung der Grünpfeilregelung für den Radverkehr den Verkehrsfluss an Straßenkreuzungen auch mit anderen Mitteln zu fördern und Wartezeiten zu verringern. Ein weiteres Instrument ist beispielsweise die Prüfung und Umsetzung sogenannter "alternativer Betriebsformen". Hierbei wird geprüft, ob zur Verbesserung des Verkehrsflusses an bislang signalisierten Kreuzungen Kreisverkehre, Zebrastreifen oder Mittelinseln als so genannte "Querungshilfen" eingerichtet werden können oder eine Kombination verschiedener Instrumente zum Einsatz kommt. Nach diesem Verfahren konnten in Köln bereits rund 100 Ampelanlagen ersetzt und abgebaut werden. Weitere Informationen zum Programm "Alternative Betriebsformen" erhalten Sie im Internet.

Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern erwünscht

Die Stadt Köln beabsichtigt eine Anwendung des Grünpfeils für Radfahrende im gesamten Stadtgebiet und nimmt Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern über das Postfach des Fahrradbeauftragten entgegen.

Der Grünpfeil Verkehrslösungen für Ihre Sicherheit Vorschläge per E-Mail Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit