Familienfreundlichkeit fördert Arbeitgebermarke
Die Stadt Köln hat als eine der größten Arbeitgeberinnen der Region das Zertifikat "Familienfreundliches Unternehmen" erhalten. Nach einem umfassenden Auditierungsprozess durch die renommierte berufundfamilie GmbH wurde das Prädikat durch ein unabhängiges, prominent mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium für zunächst drei Jahre erteilt. Die "Schirmfrauschaft" obliegt der Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker:
Mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir die innovativen Zukunftsperspektiven entwickelt. Wir machen schon vieles richtig, aber haben noch viel vor uns. Und das wollen wir verbindlich machen
Die Zertifizierung bestätigt der Stadt Köln nicht nur bereits erfolgreich bestehende Maßnahmen im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sondern bildet auch gleichzeitig die Grundlage für das weitere Engagement, familienfreundliche Maßnahmen in Zukunft auszubauen. Unter Beteiligung von städtischen Mitarbeitenden aus allen Berufsfamilien und Dezernaten wurden mit viel Einsatz innovative Zukunftsperspektiven für Vereinbarkeitsthemen von Beruf und Familie sowie Privatleben entwickelt. Orientierungspunkte waren hierbei acht Handlungsfelder wie Führung, Arbeits-organisation oder auch Personalentwicklung.
Diverse Arbeitszeitmodelle mit Gleitzeit, Teilzeit und Arbeitszeitkonto werden jetzt schon angeboten. Knapp 16 Prozent der Führungskräfte der Stadtverwaltung üben ihre Rolle mit verminderter Wochenstundenzahl aus. Corona hat auch unter Beweis gestellt, wie flexibel die Stadtverwaltung mit Home Office umgeht. Gerade die Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat in jüngster Zeit dazu geführt, dass sich begehrte Berufsgruppen zunehmend für den Arbeitgeber Stadt Köln entschieden haben.
Kölner Gleichstellungbeauftrage Bettina Mötting:
Wir haben alle Bereiche der Stadtverwaltung unter die Lupe genommen und auf bessere Vereinbarkeit untersucht. Es muss Frauen und Männern möglich sein, den Spagat zwischen Beruf und Familie erfolgreich zu meistern und hierfür sind wir als öffentliche Arbeitgeberin in der Verantwortung als Vorbild voran zu gehen
Verbindliche Ziele für familienorientierte und bedarfsgerechte Maßnahmen und Angebote wie den Aufbau eines betrieblichen Kinderbetreuungs-Kontingentes und mehr Möglichkeiten für Führungskräfte in Teilzeit und im Jobsharing sollen die Zufriedenheit der städtischen Mitarbeitenden und ihre Identifikation mit ihrer Arbeitgeberin erhöhen. Darüber hinaus ist ein familienfreundliches Unternehmen ein attraktiver Arbeitgeber für externe Bewerberinnen und Bewerber und trägt so zur Gewinnung engagierter Beschäftigter bei.
Stadtdirektor und Personaldezernent Dr. Stephan Keller:
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist längst kein nettes Zugeständnis von Unternehmen mehr, sondern ein unverzichtbares Werkzeug in der Personalarbeit. Als Unternehmen können wir so zeigen, dass wir modern aufgestellt sind und uns der Bedürfnisse der Arbeitnehmenden von heute bewusst sind.
Olaf Wagner, Leiter des Personal- und Verwaltungsmanagements der Stadt Köln:
In der Corona-Krise hat es sich exemplarisch gezeigt, wie wichtig es ist, Vereinbarkeit zu ermöglichen. Wir haben als Arbeitgeberin unser Bestes gegeben, um den Eltern unter unseren Mitarbeitenden bei fehlender Fremdbetreuung für ihre Kinder die Arbeit durch flexible Arbeitszeiten und Home Office trotzdem zu ermöglichen und sind ihnen auch durch Sonderurlaube bei Betreuungsengpässen entgegen gekommen. So konnten wir als Unternehmen der kritischen Infrastruktur handlungsfähig bleiben.