Positive Entwicklung bei neuem Meldeverfahren für neu Zugewanderte

Seit knapp einem halben Jahr werden neu zugewanderte Jugendliche schon bei der Anmeldung des Wohnsitzes in Köln an das Kommunale Integrationszentrum (KI) des Amtes für Integration und Vielfalt vermittelt. Dort werden die Jugendlichen und deren Eltern beziehungsweise Sorgeberechtigte beraten und erhalten einfacher Zugang zum Bildungssystem. Möglich wurde dies durch ein in enger Abstimmung mit den städtischen Bürgerdiensten und der Bezirksregierung Köln entwickeltes neues Verfahren. Die jetzt vorliegende erste Bilanz zeigt deutliche Erfolge. So werden Dank des neuen Systems nahezu alle neuzugewanderten Jugendlichen erreicht und über ihren Rechtsanspruch auf einen Schulplatz informiert, was ihre Bildungsperspektive deutlich verbessert.

Im Schuljahr 2019/2020 sind bisher 118 Schülerinnen und Schüler in Internationalen Förderklassen oder "Fit-für-Mehr"-Klassen an Berufskollegs angemeldet worden (Stand: 14. Mai 2020). Grundsätzlich sind Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren in Nordrhein-Westfalen berufsschulpflichtig. Den Übergang von der allgemeinen Schulpflicht in die Berufsschulpflicht stellt das Schulsystem sicher. Bei neuzugewanderten Kindern kann über ihre Anmeldung sichergestellt werden, dass die allgemeine Schulpflicht überprüfbar eingehalten wird. Bei neuzugewanderten Jugendlichen ab 16 Jahren war es dagegen bislang so, dass diese sich aus eigener Initiative über Schulen oder Beratungsstellen an das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Köln zur Bildungsberatung wenden mussten.

Für die Akteurinnen und Akteure des Bildungssystems bietet das neue System den Vorteil, dass die Bildungskette der neuzugewanderten Jugendlichen klarer und transparenter geworden ist, sodass die jungen Menschen nun seltener "durch die Raster" fallen. Der verbesserte Zugang für neuzugewanderte, berufsschulpflichtige Jugendliche ist ein weiterer Erfolg zielgruppen- und ergebnisorientierter Zusammenarbeit innerhalb der Stadtverwaltung Köln und ihrer Kooperationspartner.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit