Rat stimmt Kostensteigerung auf rund 9,6 Millionen Euro zu
Die Kosten für die Sanierung der Fensteranlage im Museum für Angewandte Kunst steigen erheblich. Dies hat eine neue Kostenschätzung ergeben, nachdem dem zuvor mit der Planung und Durchführung beauftragten Architekten und einer Firma wegen Planungs- und Ausführungsmängeln gekündigt werden musste. Demnach wird die Erhöhung rund 5,9 Millionen Euro betragen, die neue Veranschlagung geht nun von Gesamtkosten von rund 9,6 Millionen Euro aus. Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am 14. Mai 2020 der Beschlussvorlage der Verwaltung zur Fortführung des Projekts zugestimmt.
Die ersten Bauverzögerungen ergaben sich bereits im November 2018 mit der Kündigung des für die Planung zuständigen Büros. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Bauprojekt bereits in der Ausführung des zweiten von insgesamt achtzehn Bauabschnitten. Durch den unsachgemäßen Ausbau der Fenster ergaben sich Schäden am Gebäude, die aufwändige Umplanungen erforderlich machten. Dies führte zu weiteren erheblichen Verzögerungen im Baufortschritt. Bei der Überarbeitung der Planung durch ein neu beauftragtes Büro sowie im Zuge der bisher geleisteten Arbeiten offenbarten sich einige Positionen, die in der früheren Planung nicht berücksichtigt worden waren.
Die nun festgestellten zu erwartenden Mehrkosten ergeben sich - zusätzlich zu den allgemeinen Baupreissteigerungen - insbesondere für die Mauerwerkssanierung des Museumsgebäudes, da die Fugen der Außenmauern überarbeitet werden müssen, durch die Behebung von Schäden am Innenputz, die beim Einbau der neuen Fenster entstanden sind, sowie durch modifizierte Vorgaben des Brandschutzes, wodurch auch die Überarbeitung eines Teils der bereits eingebauten neuen Fenster erforderlich wird.
In die Mehrkostensumme von 5,9 Millionen Euro wurden Preissteigerungen bereits berücksichtigt sowie zwei Kostenpositionen zusätzlich aufgenommen, die in der ursprünglichen Kostenberechnung nicht enthalten waren: Dies sind ein Risikozuschlag für die Gesamtmaßnahme in Höhe von 1,463 Millionen Euro sowie eine Position für interne Verrechnungskosten für die Leistungen der städtischen Gebäudewirtschaft in Höhe von rund 987.000 Euro.
Mit der Fenstersanierung wird ein weiterer Schritt unternommen, um das Museum für Angewandte Kunst Stück für Stück zu modernisieren. Die Verwaltung wird den Gremien für folgende Sitzungen die weiteren Maßnahmen und das geplante Renovierungsprogramm vorstellen.