Stadt Köln geht mit zwei Alternativen in die Beratungen

Oberbürgermeisterin Reker hat heute den Kölner Ratsgremien zwei Beschlussvarianten zum Ausbau des vom 1. FC Köln genutzten Geländes "RheinEnergieSportpark" im Grüngürtel in Sülz zugeleitet. Formell geht es um die Beschlüsse innerhalb des derzeit laufenden Bebauungsplan-Verfahrens und die weitere Behandlung der 7.147 Stellungnahmen zu dem geplanten Ausbau des Fußball-Geländes. Zur Entscheidung steht an die weitere Entwicklung des insgesamt 24 Hektar (240.000qm) großen Geländes innerhalb des Grüngürtels in Sülz.

Dort möchte der 1. FC Köln für seine Lizenzmannschaft und 14 weitere Mannschaften eine Modernisierung und einen Ausbau mit dem Neubau eines modernen Leistungszentrums auf dem Gelände eines vorhandenen Platzes, ein neues Funktionsgebäude mit Umkleiden für:

den Breitensport sowie drei neue Kunstrasenplätze mit den notwendigen Aufbauten, wie Ballfangzäune und Flutlichtanlagen errichten.

Dazu sollen noch vier Kleinspielfelder für die temporäre Nutzung durch die Öffentlichkeit realisiert werden. Die neuen Sportplätze sollen auf der landschaftsrechtlich geschützten Flächen, der "Gleueler Wiese" realisiert werden. Ein Beschlussvorschlag, der jetzt in die Ratsgremien zur Beratung und Entscheidung geht, verwirklicht das Ergebnis der Abwägung, dass das Erweiterungsvorhaben rechtlich zulässig ist. Er greift die Stellungnahmen zu über 7.000 eingereichten Anregungen und Bedenken auf und beschließt den entsprechenden Bebauungsplan (B-Plan 634192).  

Die Alternative sieht vor, den Bebauungsplan nicht zu beschließen, sondern die Verwaltung zu beauftragen, in Gespräche mit dem FC Köln einzutreten und gemeinsam einen alternativen Standort, insbesondere auch für eine Teilverlagerung zu entwickeln. Bei einer Teilverlagerung ließen sich zum Beispiel das geplante Leistungszentrum neben dem Geißbockheim realisieren und gleichzeitig die "Gleueler Wiese" für die Öffentlichkeit erhalten. Die bisherigen Prüfungen und gutachterlichen Stellungnahmen bezogen sich ausschließlich auf eine Realisierung des gesamten Ausbauvorhabens an einer Stelle.  

Oberbürgermeisterin Reker hat heute, Montag, 11. Mai 2020, die entsprechende Verwaltungsvorlage unterzeichnet und im Internet veröffentlicht.  

Oberbürgermeisterin Reker:

Die über 7.000 Anregungen und Bedenken sind die höchste Bürgerbeteiligung in der Geschichte der Stadt Köln und spiegeln das breite Interesse für dieses große Vorhaben wider. Nur die Alternative sichert eine Weiterentwicklung am Standort des Geißbockheims für den FC Köln und gleichzeitig auch den Schutz der Gleueler Wiese als öffentliches Erholungsgebiet. Außerdem ermöglicht diese Alternative voraussichtlich eine schnellere Verwirklichung und gleichzeitig eine langfristige Entwicklungsperspektive für den 1.FC Köln.   

Nach Beratungen in der Bezirksvertretung Lindenthal und dem Stadtentwicklungsausschuss ist eine endgültige Beschlussfassung darüber für die Ratssitzung am 18. Juni 2020 geplant.  

Beschluss über Stellungnahmen sowie Satzungsbeschluss betreffend den Bebauungsplan 63419/02 Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit