Verwaltungsvorlage für Bedarfsfeststellungsbeschluss in die Gremien gebracht
Die Stadt Köln plant 80 neue Dauerzählstellen für den motorisierten Verkehr und den Radverkehr. Durch diese sollen Verkehrsmengen präzise erhoben und die Ergebnisse genutzt und bereitgestellt werden können. Die Vorlage für den Bedarfsfeststellungsbeschluss hat die Verwaltung jetzt in die politischen Gremien eingebracht. Die voraussichtlichen investiven Kosten belaufen sich auf rund 1,9 Millionen Euro, die Kosten für Wartung und Pflege werden auf rund 140.000 Euro pro Jahr geschätzt. Die Maßnahme wird mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro gemäß der Förderrichtlinie "Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme!" vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert.
Mit Blick auf die weiterhin überdurchschnittlich steigenden Einwohnerzahlen, die starken Pendlerbewegungen aus dem Umland und die Vielzahl an größeren Baumaßnahmen auf dem Autobahnring, ist ein möglichst ungestörter Verkehrsfluss gerade aus Umweltgesichtspunkten von besonderer Bedeutung. Eines der zentralen Ziele des städtischen Verkehrsmanagements ist es, den Verkehrsablauf insbesondere an hochbelasteten Hauptverkehrsstraßen zu verbessern, einen möglichst freien Verkehrsfluss zu ermöglichen und damit die Stickoxidbelastung effektiv zu reduzieren.
Das kontinuierliche Monitoring des Verkehrsaufkommens auf dem Hauptstraßennetz dient der Darstellung der aktuellen Verkehrslage. Die Errichtung der Dauerzählstellen kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die im "Green City Masterplan" sowie im Luftreinhalteplan festgesetzten Ziele zur Verbesserung der Verkehrsabwicklung und Verminderung der Luftschadstoffbelastung zu erreichen. In Prognosemodellen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) wird als Grundlage eine nach Fahrzeugklassen differenzierte Erfassung im Rahmen der Luftreinhalteplanung benötigt, was mit den Ergebnissen der bisherigen stationären Erfassungseinrichtungen in Köln nicht zugeliefert werden konnte.
Darüber hinaus werden die Daten zur Erstellung angepasster Verkehrssteuerungen, zur bedarfsgerechten, nachhaltigen Planung der Straßeninfrastruktur und zur Beurteilung städtebaulicher Maßnahmen herangezogen. Die Dauerzählstellen sollen vornehmlich an den bekannten Hotspots mit hoher NO2-Belastung, an den Rheinbrücken sowie an weiteren Hauptverkehrsachsen installiert werden. Der Rat könnte der Vorlage in seiner Sitzung am 14. Mai 2020 zustimmen. Eine Umsetzung der Maßnahme ist in den Jahren 2020 bis 2022 vorgesehen.