Museumsdienst Köln erweitert sein Angebot und geht in die Stadtviertel

© Museumsdienst Köln
museenkoeln IN DER BOX

Der Museumsdienst Köln geht neue Wege, um Besuchergruppen, die bisher nicht angesprochen wurden, zu erreichen. Mit dem "Mobilen Museum" startete im Mai 2019 ein Pilotprojekt, das sich gezielt an Bürgerinnen und Bürger in den Kölner Sozialräumen wendet, vor Ort neue Möglichkeiten der Teilhabe an kulturellen Angeboten schafft und die Kölner Museen als Teil der Lebenswirklichkeit präsentiert. Ab Mai 2020 soll das "Mobile Museum" als "museenkoeln IN DER BOX" im Elektroauto in und um Köln auf Tour sein.

Mit den mobilen Angeboten des Museumsdienstes gehen wir direkt zu den Menschen, um die Angebote der Museen für eine möglichst breite Öffentlichkeit in Köln erlebbar und zugänglich zu machen. Wir wollen vor allem Menschen in Stadtvierteln mit besonderem Förderbedarf und in Gemeinden des Kölner Umlandes teilhaben lassen, die unsere Museen bisher kaum oder noch gar nicht besucht haben,

so Susanne Laugwitz-Aulbach, Beigeordnete für Kunst und Kultur der Stadt Köln.

Das Konzept einer mobilen Ausstellung, die im Sinn einer aufsuchenden Vermittlungsarbeit direkt zur Zielgruppe gebracht werden kann, ist bundesweit einmalig. Der partizipative Ansatz des Projektes, bei dem die Zielgruppen und Kooperationspartner vor Ort bereits in der Planungsphase miteinbezogen werden, ist innovativ und wurde so in der Region noch nicht umgesetzt. Anders als bei bisherigen museumspädagogischen Projekten sind hier die Durchführung und die Ergebnisse der Workshops offen. Methoden und Materialien der künstlerisch-kreativen Arbeiten können so optimal an die Bedürfnisse und Interessen der Zielgruppen angepasst werden,

erläutert Dr. Matthias Hamann, Direktor des Museumsdienstes Köln.

Während der Pilotphase fanden von Mai bis August 2019 im Kölner Sozialraum Höhenberg/Vingst neun Veranstaltungen mit insgesamt rund 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmern – darunter Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund, Jugendliche und Kindergartenkinder – statt. Vor Ort wurden niedrigschwellige, praxisnahe Workshops rund um das Thema "Zusammen Wohnen" durchgeführt. Die teilnehmenden Gruppen haben sich mit dem Thema Begrüßung und mit Begrüßungsritualen auseinandergesetzt, Museums- und Alltagsobjekte zum Thema Wohnen untersucht, eigene Hörspiele aufgenommen oder selber Möbel gebaut. Dass sie sich aktiv und kreativ mit den Workshop-Themen auseinandersetzen konnten, kam bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern besonders gut an. "Museum ja, aber ohne große Worte", war das Fazit einer Teilnehmerin. Im Oktober 2019 startete die zweite Pilotphase in Köln-Finkenberg/Gremberghoven. Hier nehmen erneut Kinder, Jugendliche und Seniorinnen und Senioren an Workshops und Gesprächen teil.

Die Projektinhalte von "museenkoeln IN DER BOX" hat der Museumsdienst Köln in Zusammenarbeit mit den Referentinnen der städtischen Museen und den Sozialraumkoordinatorinnen und Sozialraumkoordinatoren der jeweiligen Stadtteile entwickelt. Jeder Workshop wird von zwei freien Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern des Museumsdienstes betreut. Die Teilnahme an den Workshops des Museumsdienstes Köln ist für alle Gruppen kostenfrei. Das Projekt wird unterstützt von der RheinEnergie Stiftung Kultur und Familie, der Imhoff Stiftung, Wir helfen – der Unterstützungsverein von M. DuMont Schauberg e.V. und der Regionalverkehr Köln GmbH.

Bereits seit 2015 fährt der Museumsbus Köln weiterführende Schulen im Kölner Umland an, um Schülerinnen und Schüler in die Kölner Museen zu bringen.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit