Oberbürgermeisterin Reker: "Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus haben in unserer Stadt keinen Platz"
Entsetzt reagierte Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf die Anfeindungen und antisemitischen Äußerungen, denen sich der Kölner Rabbiner Yechiel Brukner bei seinen Fahrten mit Bussen und Bahnen im Kölner Stadtgebiet ausgesetzt sah.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die die Anfeindungen aufs Schärfste verurteilt, hat den Rabbiner zu einem Gedankenaustausch ins Rathaus eingeladen, um gemeinsam zu erörtern, auf welche Weise Köln ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen kann.
Ihre persönlichen Erfahrungen mit antisemitischen Schmähungen durch Kölner Einwohnerinnen und Einwohner erfüllen mich mit tiefem Entsetzen und es tut mir sehr leid, dass Sie in unserer Stadt als religiöse Autorität der jüdischen Gemeinde und als Kölner Bürger solchen schlimmen Anfeindungen ausgesetzt sind. Ich werde dies als Oberbürgermeisterin dieser Stadt nicht hinnehmen, so wie auch die Kölner Stadtgesellschaft dies nicht einfach hinnehmen darf,
heißt es in dem Einladungsschreiben der Oberbürgermeisterin.
Diese Geschehnisse, wie auch ähnliche Erfahrungen anderer Kölnerinnen und Kölner jüdischen Glaubens zeigen mir aber, dass es auch in Köln antisemitische Strömungen gibt, denen wir gemeinsam entgegentreten müssen. Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus haben in unserer Stadt keinen Platz,
heißt es weiter.
Reker:
Ich möchte allen Einwohnerinnen und Einwohnern Kölns sowie auch Zugewanderten, die in Köln eine neue Heimat gefunden haben, sehr deutlich machen, dass Respekt vor Andersgläubigen und Toleranz gegenüber Andersdenkenden die einzigen Wege eines friedlichen Miteinanders sind.