Mehr Verkehrssicherheit an wichtigem Knotenpunkt in der Südstadt

Der Straßenumbau in der Kölner Südstadt am wichtigen Verkehrsknotenpunkt Sachsenring/Ulrichgasse/Vorgebirgstraße und an der benachbarten Kreuzung Kartäuserwall/Ulrichgasse ist abgeschlossen. Die neue Gestaltung stellt einen Meilenstein für die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes Innenstadt dar und führt, insbesondere für den Rad- und Fußverkehr, zu erheblichen Vorteilen. Sie ist ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Infrastruktur auf den beiden künftigen Hauptachsen für den Radverkehr entlang der Ringe und auf der Nord-Süd-Verbindung durch die Innenstadt. Perspektivisch ist die Verlängerung der Radverkehrsführung im weiteren Verlauf der Ulrichgasse entlang von Tel-Aviv-Straße und Neuköllnerstraße in Richtung Cäcilienstraße geplant.

Die Neugestaltung hat rund sieben Monate Bauzeit in Anspruch genommen. Sie ist in mehreren Bauabschnitten bei fließendem Verkehr erfolgt. Lediglich an zwei Wochenenden mussten abschnittsweise Vollsperrungen eingerichtet werden.

Die Kosten betragen rund 2,2 Millionen Euro. Sie beinhalten einen Anteil von rund 700.000 Euro für die Straßenbauarbeiten, rund 1,4 Millionen Euro für die Erneuerung der Ampelanlagenlagen und etwa 100.000 Euro für sonstige Nebenkosten.

Im Einzelnen führt die umfangreiche Neugestaltung zu folgenden Änderungen:

  • Auf der Ulrichgasse wurden im Bereich der Knotenpunkte Sachsenring und Kartäuserwall auf beiden Seiten jeweils 2,50 Meter breite Radfahrstreifen angelegt. In Fahrtrichtung Norden auf der Ulrichgasse schließt sich dieser an den bereits im November 2017 angelegten Radfahrstreifen an. Von dieser Ergänzung verspricht sich die Stadt auch eine Teilverlagerung des Radverkehrs von der Severinstraße dorthin.
  • Die bisherige Rechtsabbiegespur auf der Ulrichgasse an der Ecke Sachsenring wurde zurückgebaut und an den Radfahrstreifen angegliedert. Radfahrende werden nun auf einem eigenen Fahrstreifen parallel zur Geradeausfahrbahn geführt. Dadurch wird ein größerer Komfort und mehr Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer erreicht. Zuvor gab es an dieser Stelle zwischen ihnen immer wieder Konflikte. Zudem wird für die Ulrichgasse durch die Reduzierung der Spurbreiten für den Autoverkehr auf drei Meter eine Reduzierung der Fahrgeschwindigkeiten erwartet.
  • Mit dem Beschluss vom Dezember 2017 über die künftige Verkehrsführung entlang der Ringe wurde auch für den Sachsenring festgelegt, eine Autofahrspur in einen Radfahrstreifen umzuwandeln. Wie auf der Ulrichgasse führt dies auch dort zu einem 2,50 Meter breiten Radfahrstreifen. Lediglich im Abschnitt zwischen Brunostraße und Ulrichgasse wurde aufgrund fehlender Alternativen für das Bewohnerparken ein Radschutzstreifen mit einer Breite von 1,50 Meter umgesetzt. Der Radfahrstreifen auf dem Sachsenring ab der Ecke Vorgebirgsstraße in Richtung Chlodwigplatz konnte bislang aufgrund einer anderen Baumaßnahme nicht eingerichtet werden. Die für den Radfahrstreifen notwendigen Markierungen werden in den nächsten Wochen ergänzt. Zudem wurden im Rahmen der Umbauarbeiten auf dem Sachsenring die Mittelinseln an den Fußgängerüberwegen der Knotenpunkte zur Ulrichgasse und zur Vorgebirgsstraße verbreitert, so dass dort größere Aufstellflächen entstanden sind.
  • Im südlichen Teil der Vorgebirgsstraße zwischen Bonner Wall und Volksgartenstraße gibt es bereits seit 2016 einen Radschutzstreifen. Er wird nun bis zur Lothringer Straße fortgeführt. Ab der Ecke Lothringerstraße wurde ein 2,50 Meter breiter Radfahrstreifen eingerichtet, der bis zum Knotenpunkt Sachsenring führt. Dadurch wird die Lücke zur Ulrichgasse geschlossen.
  • Auf dem Kartäuserwall sind jetzt auf beiden Seiten der Kreuzung Ulrichgasse jeweils fünf Meter lange Aufstellflächen für Radfahrende vorhanden. Durch eine Umkehr der Einbahnstraßenregelung auf dem Kartäuserwall zwischen Ulrichgasse und Kartäuserhof wird zudem ein besserer Abfluss des Verkehrs aus dem Severinsviertel erreicht. Dieses Vorhaben war Ergebnis eines langjährigen Planungsprozesses im Zusammenhang mit der autofreien Gestaltung des Chlodwigplatzes und wurde von der Bezirksvertretung Innenstadt als Teil eines Verkehrsführungskonzeptes im Jahr 2007 beschlossen. Voraussetzung für die Drehung der Einbahnstraße war die Erneuerung der Ampelanlagen und eine neue Spuraufteilung auf der Ulrichgasse. Im Rahmen des vorgenommenen Knotenumbaus Sachsenring konnte die neue Einbahnstraßenregelung nun eingerichtet werden.

Das Amt für Verkehrsmanagement hat am Knotenpunkt Ringe und an der Kreuzung Kartäuserwall/Ulrichgasse die vorhandenen Ampelanlagen ausgetauscht und durch moderne Anlagen mit stromsparender LED-Technik sowie mit taktilen Leitelementen für sehbehinderte Menschen ersetzt. Für die komplexe Kreuzung Sachsenring/Ulrichgasse/Vorgebirgstraße mit ihren vier Teilkreuzungen wurde die Installation eines Steuergerätes modernster Bauart erforderlich. Dieses nimmt nun unter Berücksichtigung der Vorrangschaltungen für die Stadtbahnen die verkehrsabhängigen Schaltungen vor. Unter anderem werden von ihm die Wartezeiten für den Fuß-, Rad- und Kfz-Verkehr sowie Staus im Gleisbereich sowie Staus auf den benachbarten Teilkreuzungen permanent überwacht und entsprechende Schaltungen aktiviert.

Aktuell wird auch im weiteren Verlauf der Vorgebirgstraße eine Anpassung der Ampelanlage Vorgebirgstraße/Ecke Volksgartenstraße vorgenommen. Dadurch sollen Synergieeffekte für einen besseren Verkehrsfluss am Knotenpunkt Ringe erzielt werden. Die Tiefbauarbeiten für die neue Ampelanlage einschließlich Installation eines Blindenleitsystems haben bereits begonnen. Sie können voraussichtlich bis Ende März 2019 abgeschlossen werden.

Mit dem Straßenumbau wurden auch die Fahrbahnen der Ulrichgasse und in Teilbereichen der Vorgebirgstraße und Lothringer Straße erneuert. Der Bahnsteig der Haltestelle Ulrepforte in Fahrtrichtung Chlodwigplatz hat am nördlichen Ende einen zweiten Zugang mit einem signalisierten Fußgängerüberweg erhalten. Außerdem werden aktuell die Fußgängerüberwege über die Gleisanlagen auf dem Sachsenring entlang der südlichen Ringstrecke an die in Köln üblichen Sicherheitsstandards (Drängelgitter in Z-Form, bahnabhängige Rot-/Dunkel-Signalisierung) angepasst. Letzte Arbeiten hierfür erfolgen in den nächsten Tagen.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit