Berichte aus den Kölner Partnerstädten – Einsatz für die Menschenrechte
Unter dem Motto "Sister Cities stand together" lädt die Stadt Köln dieses Jahr zum zweiten Mal hauptsächlich lesbische Aktivistinnen aus fünf Kölner Partnerstädten zum Christopher Street Day (CSD) ein. Der Austausch setzt auf internationale Solidarität und Vernetzung, Sichtbarkeit von Lesben und gegenseitiges "Empowerment" beim Einsatz für die Rechte aller Menschen – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität. Damit folgt die Verwaltung einem Auftrag des Rates der Stadt Köln, das Thema Menschenrechte stärker in den Fokus der Städtepartnerschaftsarbeit zu rücken.
Im Rahmen des ColognePride-Programms berichten am Donnerstag, 5. Juli 2018, ab 19 Uhr, Großer Saal im SkF e. V. Köln, Mauritiussteinweg 77-79, Nähe Neumarkt, acht lesbische oder queere Aktivistinnen und ein schwuler Aktivist aus den Kölner Partnerstädten Istanbul, Cluj, Kattowitz, Tunis und Rio de Janeiro über ihr gesellschaftspolitisches Engagement und die aktuelle Menschenrechtslage für LSBTI in ihren Heimatländern.
Mit dabei ist die Sängerin Marina Iris, eine Weggefährtin der ermordeten afro-brasilianischen Menschenrechtsaktivistin und Stadträtin von Rio de Janeiro, Marielle Franco, für die der Rat der Stadt Köln im März eine Schweigeminute gehalten hat.
Es waren Samba, unser Schwarzsein und der Kampf für die Menschenrechte, die uns vereint haben,
so Marina Iris.
Weitere Teilnehmerinnen sind unter anderen Gül Icel, vom "LionQueer – Student Club" der Galatasaray University, die letzte Woche am nicht genehmigten "Istanbul Pride" teilgenommen hat; Bochra Triki von "Chouftouhonna", einem internationalen feministischen Kulturfestival in Tunis, sowie Ruth Borgfjord von "Les Sisterhood Cluj",auf deren Einladung Bürgermeister Andreas Wolter in Vertretung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker vor zwei Wochen den Cluj Pride March eröffnet hat.
Im viertägigen Programm sind neben einem Besuch von Kölner LSBTI-Einrichtungen und einem Empfang auf Einladung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker auch die Teilnahme an der CSD-Parade sowie ein Workshop zur Planung eines transnationalen LSBTI- Jugendaustauschs mit den Partnerstädten vorgesehen.
Im Vorfeld der Veranstaltung lädt die Stadt Köln am Donnerstag, 5. Juli 2018, 10:30 Uhr, zu einem Pressegespräch ins Historische Rathaus ein. Als Gesprächspartner zur Verfügung stehen Susanne Bonnemann, Fachstelle für Lesben, Schwule und Transgender (Dienststelle Diversity), Ute Dreiocker, Referat für Internationale Angelegenheiten im Büro der Oberbürgermeisterin, Carolina Brauckmann vom Arbeitskreis Sichtbarkeit von Lesben der Stadtarbeitsgemeinschaft für Lesben, Schwule und Transgender, und Gäste aus den Partnerstädten.