Engere Zusammenarbeit der Partnerstädte im Wissenschaftsbereich angestrebt

Vom 2. bis 4. Oktober 2018 reist Oberbürgermeisterin Henriette Reker in Kölns griechische Partnerstadt Thessaloniki. Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit wird sie bei einem Empfang im Staatstheater Nordgriechenland neben Generalkonsul Walter Stechel und Thessalonikis Bürgermeister Yiannis Boutaris ein Grußwort an die Gäste richten und an einem Konzert des Staatsorchesters Thessaloniki mit dem Kölner Violinsolisten Erik Schumann teilnehmen.

Ziel der Reise ist es unter anderem, die Zusammenarbeit zwischen Köln und Thessaloniki im Wissenschaftsbereich weiter zu stärken. Der Delegation aus Köln gehören daher auch Vertreter der Universität zu Köln und der Technischen Hochschule Köln an. Schon heute bestehen zwischen Fakultäten der Universität zu Köln und der Aristoteles-Universität intensive Beziehungen. Ein aktuelles Beispiel: Als Reaktion auf die Flüchtlingskrise, von der Griechenland mit seiner EU-Außengrenze in besonderem Maße betroffen ist, haben die Universitäten beider Städte mit der Vrije Universiteit Amsterdam im EU-finanzierten ERASMUS+-Projekt "SUCRe" (SUpporting Cloud Research Exploitation) zusammengearbeitet. In Thessaloniki wurden ein Erste Hilfe-Set sowie eine cloud-basierte Beratung für Ersthelferinnen und Ersthelfer bei der Aufnahme von Flüchtlingen entwickelt. Dort finden sich als "open source" Informationen zum Asyl- und Flüchtlingsrecht sowie zur gesundheitlich-medizinischen und psycho-sozialen Unterstützung von Flüchtlingen. Köln und Amsterdam haben gemeinschaftlich die Aspekte Vorbereitung und Integration von studierwilligen und studierfähigen Flüchtlingen sowie Aufnahme und Integration von geflüchteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in das Projekt eingebracht.

Ein weiterer Schwerpunkt des Besuches ist die Rolle Thessalonikis als einstmals große Jüdische Gemeinde. Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird an dem neu errichteten Holocaust-Denkmal einen Kranz niederlegen und sich mit Vertreterinnen und Vertretern der jüdischen Gemeinde austauschen. In Thessaloniki wird derzeit wie in Köln ein neues Jüdisches Museum errichtet. Dadurch bieten sich interessante Anknüpfungspunkte für weitere Kooperationen im Rahmen der Städtepartnerschaft. Der Kölner Delegation gehören daher auch MiQua-Direktor Dr. Thomas Otten, Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland und Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln, und Rafi Rothenberg, Vorstandsvorsitzender Jüdische Liberale Gemeinde Köln, an.

Auch zum Thema "Jugend" wird sich Henriette Reker mit Bürgermeister Yiannis Boutaris austauschen. Thessaloniki war 2014 Europäische Jugendhauptstadt, die Jugendlichen hatten die Bewerbung selbst in die Hand genommen. Es entstanden zahlreiche Jugendorganisationen und -initiativen, die Vertreter zum 3. Deutsch-Griechischen Jugendforum entsenden werden, das vom 22. bis 25. Oktober 2018 in Köln stattfindet. Yiannis Boutaris wird zur Eröffnung anreisen, um mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Rahmen des Eröffnungsempfangs ein städtepartnerschaftliches Kooperationsabkommen zum 30-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläum zu unterzeichnen.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit