Ende Juli 2018 ziehen die letzten Geflüchteten aus

Die Stadt Köln gibt Ende Juli 2018 die letzten noch betriebenen Leichtbauhallen zur Unterbringung Geflüchteter auf. Von insgesamt drei Standorten (Hardtgenbuscher Kirchweg in Köln-Ostheim, Butzweilerhofallee in Köln-Ossendorf und Luzerner Weg in Köln-Mülheim) wurde zuletzt nur noch die Halle am Luzerner Weg genutzt. Die dort untergebrachten Bewohnerinnen und Bewohner konnten vor Kurzem alle in die neue Unterkunft für Geflüchtete in der Straße „Haferkamp“ in Köln-Stammheim umziehen. Die Leichtbauhallen am Hardtgenbuscher Kirchweg waren bereits zum Jahresende 2017 endgültig geräumt worden. Am 14. Juni 2018 haben die letzten Bewohnerinnen und Bewohner die Hallen in der Butzweilerhofallee verlassen können.

2015/2016, als die Zugangszahlen Geflüchteter besonders hoch waren, entschied sich die Stadt Köln für die Errichtung von der Leichtbauhallen an den drei genannten Standorten, um so ihrer gesetzlichen Unterbringungsverpflichtung für die Menschen nachkommen zu können. Anfang 2016 wies das Land NRW der Stadt Köln über die Bezirksregierung Arnsberg teilweise bis zu 400 Geflüchtete pro Woche zu. Dies machte zwischenzeitlich die Nutzung von bis zu 25 Turnhallen im Stadtgebiet notwendig, um dort Geflüchtete unterzubringen. Die Stadt verfolgte mit den Leichtbauhallen das Ziel, in der kürzest möglichen Zeit die Turnhallen wieder dem Schul- und Sportbetrieb verfügbar zu machen. Zugleich sollte den geflüchteten Menschen in den Leichtbauhallen eine etwas bessere Privatsphäre geboten werden können. Im Gegensatz zu den Turnhallen verfügen diese zumindest über so genannte „Schlafkojen“.

Die Zahl der unterzubringenden Personen sinkt seit knapp zwei Jahren langsam, aber kontinuierlich. Die Stadt Köln hat daher im Zuge eines zukunftsorientierten RessourcenManagements beschlossen, bis zum Jahresende 2018 alle Notunterkünfte und Leichtbauhallen aufzugeben. Da zudem eine Reihe neuer Unterkünfte eröffnet werden konnten, stehen mittlerweile mehr reguläre Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung, die meisten mit abgeschlossenen Wohneinheiten. Darüber hinaus ist eine Reihe weiterer Projekte in der Planungs- beziehungsweise Bauphase.

Die drei Leichtbauhallen an den oben genannten Standorten boten insgesamt 1.330 Unterbringungsplätze (Butzweilerhofallee 530 Plätze und Hardtgenbuscher Kirchweg sowie Luzerner Weg jeweils 400 Plätze). Diese Plätze werden vorerst als Unterbringungs-Reserve vorgehalten, für den Fall, dass es erneut zu einem Anstieg der Flüchtlingszahlen kommen sollte. Insgesamt plant die Stadt langfristig mindestens eine Reserve von 1.500 Plätzen im Rahmen ihres so genannten Ressourcen-Managements vorzuhalten. Die Standorte am Hardtgenbuscher Kirchweg und am Luzerner Weg befinden sich im Eigentum der Stadt Köln. Das Grundstück und die Hallen in der Butzweilerhofallee sind für diesen Zweck vorerst bis zum 31. Dezember 2019 angemietet.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit