Verwaltung schlägt Schulstandort auf ehemaligem Industriegelände vor
Der Stadtbezirk Kalk steht mit einer schulpolitisch und städtebaulich bedeutenden Entscheidung vor einem weiteren wichtigen Entwicklungsschritt. Auf einem rund 11.000 Quadratmeter großen und ehemals von der Klöckner-Humboldt-Deutz AG genutzten Industriegelände an der Dillenburger Straße, Ecke Christian-Sünner-Straße, soll ein neuer Schulstandort entwickelt werden. Träger der Schule wird voraussichtlich das Erzbistum Köln, das dort einen Bildungscampus als pädagogisches Modellprojekt realisieren möchte.
Die Verwaltung hat den politischen Gremien am heutigen Dienstag, 29. Mai 2018, eine Beschlussvorlage eingereicht, die wegbereitend für das Vorhaben des Erzbistums einen Grundsatzbeschluss über die Weiterentwicklung des Grundstücks als Schulstandort vorsieht. Die Vorlage steht in den bevorstehenden Sitzungen des Ausschusses Schule und Weiterbildung (11. Juni 2018), der Bezirksvertretung Kalk (21. Juni 2018) sowie abschließend des Stadtentwicklungsausschusses (28. Juni 2018) auf der Tagesordnung.
Die Entwicklung eines Schulstandortes auf dem vormals durch die Klöckner-Humboldt-Deutz AG genutzten Industriegelände in Kalk war bereits Teil der Aufgabenstellung des städtebaulichen Werkstattverfahrens "Hallen Kalk", das die Stadtverwaltung unter Beteiligung der Öffentlichkeit im Sommer 2017 durchgeführt hat. Der seinerzeit siegreiche Entwurf des Planungsteams um das Büro BeL Bernhardt und Leeser, Sozietät für Architektur, Köln, wurde in den vergangenen Monaten durch die Stadtverwaltung ämterübergreifend fachlich geprüft und die für seine Weiterentwicklung notwendigen Vorabstimmungen vorangetrieben. Während der Entwurf des Büros BeL noch die bestehenden Hallen 70 und 71 als Schulstandort favorisierte, stellte sich in der weiteren Bearbeitung heraus, dass der alternative Standortvorschlag an der Dillenburger Straße, Ecke Christian-Sünner-Straße, doch der geeignetere ist.
Das Erzbistum Köln hat zeitgleich die Idee eines "Bildungscampus" als neues pädagogisches Schulkonzept entwickelt. Dort soll ein Ort des gemeinsamen Lernens von der Grundschule bis zum Abitur realisiert werden. Ein besonderer Fokus liegt auf den individuellen Bedürfnissen der unterschiedlichen Zielgruppen aus allen Teilen der Gesellschaft. Gemeinsam mit dem Erzbistum Köln soll das Schulprojekt nun weiterentwickelt werden.
Sollten die Beschlüsse so wie vorgesehen erfolgen, wird die Verwaltung in einem nächsten Schritt unter Berücksichtigung der aktuellen Schulstandortentscheidung eine Überarbeitung und Vertiefung des gesamten städtebaulichen Nutzungskonzeptes einleiten. Geplant ist, den politischen Gremien nach der Sommerpause 2018 eine entsprechende Beschlussvorlage vorzustellen.