Workshop auf Einladung des städtischen Umwelt- und Verbraucherschutzamtes

Das Umwelt- und Verbraucherschutzamt hat Akteurinnen und Akteure eingeladen, sich mit Anregungen, Kritik und Kompetenzen bei der Gestaltung eines Umweltbildungskonzeptes der Stadt Köln einzubringen. Auf der Grundlage eines Entwurfes der Verwaltung diskutierten mehr als 50 Interessierte aus Politik und Verwaltung, Hochschulen, Schulen, außerschulischen Lernorten, Verbänden, Initiativen und Vereinen. Sie formulierten ihre grundsätzliche Zustimmung und gaben Anregungen und Ideen, die die Verwaltung aufgreifen wird.

Der Entwurf sei ein Zwischenergebnis, erläuterte Konrad Peschen, Leiter des Umwelt- und Verbraucherschutzamtes der Stadt Köln. Sein Anspruch bestehe darin, ein umfassendes Konzept zu erstellen, das die vielen Kölner Umweltakteurinnen und -akteure einbeziehe, um gemeinsam eine Strategie zu entwickeln und um bei Kölner Bürgerinnen und Bürgern in einem stärkeren Maße Umweltbewusstsein anzuregen.

Der Zuspruch bei den Teilnehmenden des Workshops – darunter unter anderem das Netzwerk Kölner Gemeinschaftsgärten, der Unverpackt Laden "Tante Olga", die Technische Hochschule, der BUND, Greenpeace, Netzwerk e.V., das Schulbiologische Zentrum Freiluga, NABU, die Abfallwirtschaftsbetriebe – war groß, denn die unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure der Umweltbildung sind wenig miteinander vernetzt.

Daraus resultierte eine erste konkrete Forderung an die Verwaltung, zu weiteren Veranstaltungen einzuladen und den Austausch untereinander zu fördern. Ab dem kommenden Jahr plant die Verwaltung, einen Fördertopf in Höhe von jährlich 50.000 Euro bereitzustellen. Damit will sie Projekte unterstützen, die den Zielen des Umweltbildungskonzeptes entsprechen. Zurzeit werden Kriterien für die Mittelbeantragung und -gewährung entwickelt.

Dorothea Hohengarten, Netzwerk Kölner Gemeinschaftsgärten, hält den Betrag für nicht ausreichend. Sie geht davon aus, dass der Topf bereits mit etwa zehn größeren Projekten, für die Gelder beantragt würden, aufgebraucht sei. Die ungeklärte finanzielle Situation sprachen andere Teilnehmende ebenfalls an. Viele Projekte der Umweltbildnerinnen und Umweltbildner werden von der landeseigenen Stiftung Umwelt und Erziehung unterstützt. Durch die neue Landesregierung würden hier deutliche Mittelkürzungen befürchtet, so Dunja Karabaic vom bureau green.

Eine kritische Anregung fand besonderen Zuspruch. Birgit Scherer-Bouharroun bezog sich auf das Ziel des Konzeptes, dem Nachhaltigkeitsgedanken in der Stadt Gewicht zu verleihen, und appellierte an die Stadtverwaltung, in ihren Aufgabengebieten vorbildlicher als bisher zu sein und die eigenen Ziele innerhalb der Verwaltung zu etablieren.

Das Umwelt- und Verbraucherschutzamt prüft die Kritik, greift die Anregungen für das Konzept möglichst auf und stellt es dann erneut vor. Anschließend wird das Konzept dem Rat zum Beschluss vorlegt.

Umweltbildungskonzept Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit