Mehr Genehmigungen und weniger Fertigstellungen in 2016
Die Zahl der von der Stadt Köln erteilten Baugenehmigungen zum Wohnungsbau ist im vergangenen Jahr auf rund 3.800 gestiegen. Fertiggestellt wurden von Januar bis Dezember 2016 rund 2.400 Wohneinheiten. Die vergleichsweise niedrige Fertigstellungszahl muss vor dem Hintergrund gesehen werden, dass der Bau vieler Wohnungen zwar begonnen, aber 2016 noch nicht abgeschlossen werden konnte. Ende 2016 befanden sich in Köln rund 4.900 Wohnungen im Bau. Dies sind 1.700 im Bau befindliche Wohnungen mehr als Ende 2015.
Die hohe Zahl der aktuell im Bau befindlichen Wohnungen legt nahe, dass sich die Baufertigstellungen lediglich verzögern. Trotzdem: Die Zahl der Fertigstellungen im Jahr 2016 kann uns nicht zufrieden stellen,
sagt Franz-Josef Höing, Kölns Beigeordneter für Stadtentwicklung, Planen und Bauen.
Die Genehmigungszahlen weisen dagegen einen positiven Trend auf. Uns ist bewusst, dass wir uns weiterhin anstrengen müssen, um diesen Trend zu verstetigen und das Ziel von mindestens 6.000 Wohnungsbaugenehmigungen im Jahr zu erreichen,
so Höing weiter.
Die Stadt Köln hat ein umfangreiches Paket von Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsbaus geschnürt. So wurden für das gesamte Stadtgebiet Flächenreserven für rund 50.000 Wohneinheiten definiert. Das Bauaufsichtsamt der Stadt Köln optimiert die Prozesse und verstärkt sich personell, um die Bearbeitungszeiten für die Bauanträge weiter zu reduzieren. Außerdem hat die Stadt Köln eine Wohnungsbauleitstelle eingerichtet, die den Wohnungsbau zusätzlich stärken soll.
Große Bauprojekte werden zurzeit in der Tel-Aviv-Straße (Altstadt/Süd), an der Gebrüder-Coblenz-Straße (Deutz), im Sürther Feld (Rodenkirchen), an der Butzweilerhofallee und der Gerhard-Bruders-Straße (beide Ossendorf), in der Scheidtweiler Straße (Braunsfeld) und auf dem Clouth-Gelände (Nippes) realisiert.
Neben den erwähnten Maßnahmen hat der Stadtrat im April dieses Jahres zur weiteren Stärkung speziell des geförderten Wohnungsbaus die Fortschreibung des Kooperativen Baulandmodells beschlossen. Im Bestand ist die Zahl geförderter Mietwohnungen (Typ A/1. Förderweg) in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Ihr Anteil am Wohnungsbestand liegt mit rund 37.600 Wohnungen weiterhin bei 6,8 Prozent.
Damit ist in Köln etwa jede 15. Wohnung mit Mietpreis- und Belegungsbindung gefördert. Im Jahr 2016 wurden in Köln rund 900 öffentlich geförderte Mietwohnungen bewilligt. Mit einer Mietpreis- und Belegungsbindung für 20 bis 25 Jahre tragen sie zur langfristigen Sicherung preiswerten Wohnraums bei.
Die neuesten Zahlen zum Wohnungsbau hat das Amt für Stadtentwicklung und Statistik in seiner Reihe "Neue Kölner Statistik" zusammengefasst. Die Veröffentlichung mit weiteren Informationen zum Thema Bauen und Wohnen in Köln kann im städtischen Internetauftritt unter "Aktuelles - Wohnungsbau in Köln 2016" abgerufen werden.