Köln stellt Antrag auf Fördermittel – 400.000 Euro für die Jahre 2016 und 2017

In Köln gibt es ein breites Angebot wichtiger und unverzichtbarer ehrenamtlicher Flüchtlingsarbeit. Willkommensinitiativen, Interkulturelle Zentren, Kirchen- und Moscheegemeinden, Sportvereine, Träger der Freien Wohlfahrtspflege, Kulturvereine und viele weitere Träger unterstützen geflüchtete Menschen in Köln beim Ankommen und dabei, sich hier zurecht zu finden.

Sie alle können nun für 2016 Anträge auf finanzielle Unterstützung für ihre wichtige Arbeit beim Kommunalen Integrationszentrum Köln, das im Dezernat für Soziales, Integration und Umwelt angesiedelt ist, stellen. Möglich wird dies durch das Landesprogramm "KOMM-AN NRW zur Förderung der Integration von Flüchtlingen in den Kommunen". Das Förderprogramm stellt Köln mit jeweils fast 400.000 Euro für die Jahre 2016 und 2017 die landesweit größte Summe zur Verfügung.

Gefördert werden

  • die Errichtung (zum Beispiel Renovierung), Einrichtung (zum Beispiel PC und Möbel) und Betrieb (Miete und Nebenkosten) von Ankommens-Treffpunkten
  • die Begleitung von Geflüchteten mit einer Aufwandsentschädigung und regelmäßige Angebote (zum Beispiel Lese- und Sprachgruppe, Freizeit- und Sportgruppe),
  • das Erstellen von Materialien (etwa zur Orientierung im Stadtteil, in der Gesamtstadt oder auch zu Integrationsangeboten) als Print- oder Internetangebot oder die Übersetzung von Informationsmaterialien und
  • Qualifizierung und Austausch von Ehrenamtlichen

Außerdem erhalten die Kommunalen Integrationszentren eine Förderung zusätzlicher Personalstellen, um die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit vor Ort zu optimieren, etwa durch Bestandsaufnahmen, Orientierungshilfen, Vernetzung oder Qualifizierung. In Köln werden voraussichtlich zwei Vollzeitstellen eingerichtet, die selbstverständlich eng mit dem Forum für Willkommenskultur, aber auch mit den unterschiedlichen Akteuren aus Verwaltung, Trägerschaft, Stadtgesellschaft und Politik zusammenarbeiten werden.  

Die Entwicklung einer solidarischen Stadtgesellschaft mitzugestalten, ist ein wesentlicher Aspekt des Bürgerschaftlichen Engagements. Es stärkt die Menschen, die Stadtteile und nicht zuletzt die Demokratie und lässt eine lebendige Stadtentwicklung zu, ohne die eine Stadt wie Köln undenkbar wäre.

Die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit ist zudem ein wesentlicher Faktor gegen Rassismus und Diskriminierung. Die Menschen, die als Geflüchtete nach Köln kommen und diese große Hilfe erfahren, werden schneller ein Teil dieser Stadt.

Susanne Kremer-Buttkereit, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums Köln:

Ich freue mich, dass das Land NRW mit dem Programm KOMM-AN NRW die Kommunen bei der Integration von Geflüchteten unterstützt, insbesondere, weil die gesellschaftliche Integration eine freiwillige Aufgabe ist, die sich die meisten Kommunen wegen ihrer angespannten Haushaltslage nicht ausreichend leisten können oder dürfen. Der Mittelgeber hat den Kommunen die Möglichkeit gegeben, die Bedarfe vor Ort zu berücksichtigen,

so Kremer-Buttkereit.

Das werden wir gerne tun. Ich gehe davon aus, dass es viele Anträge zu tollen Angeboten der unterschiedlichsten Akteure geben wird, die das Wohl der Geflüchteten im Blick haben und sie selbstverständlich mit ihren Fähigkeiten und Ideen einbeziehen. 

Weitere Informationen zum Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Köln Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit