Erste Bilanz von Feuerwehr und Rettungsdienst

Viele Jecken kommen an Weiberfastnacht in die Kölner Altstadt. Die hohe Zahl der Besucherinnen und Besucher führt erfahrungsgemäß zu einem höheren Einsatzaufkommen im Rettungsdienst. Von 7 bis 14:30 Uhr wurden 173 Rettungsdiensteinsätze gemeldet. 2015 waren es im gleichen Zeitraum 172 Einsätze gewesen.

Die Unfallhilfsstellen leisteten in diesem Zeitraum 34-mal Erste Hilfe.

Die Feuerwehr rückte 23-mal zu Einsätzen aus. 2015 war es 21-mal.

Erwähnenswerte Einsätze ereigneten sich in Weiß, Bocklemünd und Sürth.

In einem Einfamilienhaus am Zündorfer Weg brannte es in der Sauna im Keller. Als die Einsatzkräfte eintrafen, war das Gebäude massiv verraucht. Zwei Frauen konnten sich selbst in Sicherheit bringen. Ein älterer Herr rettete sich auf den Balkon des Hauses. Da er auf Grund seine Alters nicht über eine tragbare Leiter gerettet werde konnte, betreute und versorgte ein Trupp den Mann auf dem Balkon. Als das Feuer gelöscht und das Haus rauchfrei war, wurde der Mann über die Treppe ins Freie geführt. Da er und ebenfalle eine der Frauen Rauchgas eingeatmet hatten, transportierte der Rettungsdienst beide in ein Krankenhaus.

Ein Anrufer meldete Rauchentwicklung aus einem Haus in der Börnestraße. Auf einem Balkon hat ein Bewohner Zeitungen auf einem Tisch verbrannt. Als das Feuer größer wurde, bekam es der Bewohner mit der Angst zu tun und löschte das Feuer noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte.

Ein Fahrradfahrer entdeckte bei seiner Fahrt eine im Rhein treibende Person. Er rief die Feuerwehr und fuhr schnell zum Bootshaus in Sürth. Mit einem weiteren Mann, der sich am Bootshaus aufhielt, enterten sie ein Paddelboot und retteten so die Frau aus dem Rhein. Die Einsatzkräfte nahmen die unterkühlte Frau am Bootshaus entgegen und der Rettungsdienst transportierte sie in ein Krankenhaus.

Mit verstärktem Einsatzpersonal sorgen Feuerwehr und Rettungsdienst für die Sicherheit in Köln.

Regulär hält der Rettungsdienst 37 Rettungswagen und acht Notarzteinsatzfahrzeuge vor. Die Feuerwehr und die Hilfsorganisationen ASB Köln, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe sowie Malteser Hilfsdienst besetzen an Weiberfastnacht 25 weitere Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge. Die neun Unfallhilfsstellen des Sanitätsdienstes betreiben das Deutsche Rote Kreuz im Kwartier Latäng, Johanniter Unfallhilfe in der Altstadt und der Malteser Hilfsdienst auf dem Severinskirchplatz. An den Unfallhilfsstellen können kleinere Verletzungen behandelt und bei ernsteren Notfällen Erste Hilfe geleistet werden. Hierdurch wird eine spürbare Entlastung des Rettungsdienstes erreicht.

Allein 15 der zusätzlichen Rettungswagen und die zwei Notarzteinsatzfahrzeuge sind am Charles de Gaulles-Platz in Deutz stationiert. Dort hat die Feuerwehr Köln eine zusätzliche Rettungswache in den Dienst genommen. Über die Deutzer Brücke können die Rettungsfahrzeuge schnell in die Altstadt gelangen. Damit keiner der Jecken im Rhein verloren geht, patrouilliert auf Höhe der Altstadt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit zwei Rettungsbooten. In der Altstadt selbst setzt die Berufsfeuerwehr außerdem sechs Einsatzkräfte ein, die die Besucherströme beobachten und im Einsatzfall die Lage erkunden können. Bei den zahlreichen Veranstaltungen in Gebäuden sorgen 42 Feuerwehrleute zusätzlich für die Sicherheit der Feiernden.

Um im Bedarfsfall über weitere Transportkapazitäten zu verfügen, wurden über die Kölner Bezirksregierung drei Patiententransportzüge angefordert. Zwei Patiententransportzüge aus dem Kreis Warendorf und dem Ennepe-Ruhr-Kreis mit der Stadt Dortmund stehen an der Drehscheibe am Flughafen Köln-Bonn in Bereitschaft. Der Patiententransportzug aus Wuppertal ist am Standort einsatzbereit.

Um die vielen Einsätze koordinieren zu können, ist auch die Leitstelle personell verstärkt. Der Fernmeldedienst der Freiwilligen Feuerwehr Köln sorgt darüber hinaus dafür, dass alle beteiligten Einsatzkräfte miteinander kommunizieren können. Außerdem ist die Feuerwehr mit einem Verbindungsbeamten und einem Abschnittsleiter für die Altstadt im Koordinierungsgremium im Rathaus vertreten.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit