Gestohlene Objekte gehörten zum Gründungsbestand
In der Nacht von Dienstag auf den heutigen Mittwoch, 13. September 2023, haben Unbekannte mehrere Stücke aus der Sammlung des Museums für Ostasiatische Kunst (MOK) entwendet. Gestohlen wurden neun chinesische Porzellane, die auf das 16. bis 19. Jahrhundert datieren und alle aus kaiserlichem Kontext stammen. Der finanzielle Schaden liegt geschätzt bei über einer Million Euro.
Museumsdirektorin Dr. Shao-Lan Hertel begutachtete bereits kurz nach dem Einbruch den Schaden und zeigt sich "fassungslos und zutiefst betroffen". Sie betont:
Es schockiert mich, unser Haus gleich zwei Monate nach meinem Dienstantritt mit einem solchen Schaden konfrontiert zu sehen. Mehr als der finanzielle Verlust schmerzt, dass fast alle gestohlenen Exponate zum Gründungsbestand zählten, den die Eheleute Fischer zwischen 1906 und 1911 für das Museum erwarben.
Hertel unterstreicht:
Da die Objekte gut dokumentiert und wiedererkennbar sind, haben wir die Hoffnung, dass sie eines Tages auftauchen und ihren Weg in unsere Sammlung zurückfinden. Das ist mein größter Wunsch und oberstes Ziel. Wir werden alles tun, um bei der Ermittlungsarbeit Unterstützung zu leisten. Eine gelbe Schale aus der Ming-Dynastie hatte der Fördererkreis dem Museum erst 2015 geschenkt.
Stefan Charles, Beigeordneter für Kunst und Kultur, zeigt sich zumindest erleichtert, dass bei dem Einbruch keine Menschen zu Schaden gekommen sind. Er kündigt an:
Wir werden umgehend mit der Aufarbeitung beginnen und dabei selbstverständlich intensiv überprüfen, wie wir die Sicherheit des Museums erhöhen können.
Hinweis an die Redaktionen:
Beigefügt finden Sie eine Auflistung der gestohlenen Exponate und Raumaufnahmen. Sie können die Fotos mit Angabe des Copyright (RBA/MOK) kostenfrei für Ihre Berichterstattung nutzen.