Bauaufsichtsamt startet die erste Stufe der digitalen Bearbeitung von Bauanträgen
Im Bauaufsichtsamt werden Bauanträge auf Wohnungsbau ab sofort digital angenommen und bearbeitet. Köln startet damit als zweitgrößte Bauaufsichtsbehörde Deutschlands und als erste Großstadt in Nordrhein-Westfalen ein volldigitales Baugenehmigungsverfahren unter Einbindung des landesweiten Bauportal.NRW.
Bauanträge können über die städtische Webseite eingereicht werden. Über eine Verknüpfung zum Bauportal.NRW ist die Authentifizierung der Antragstellenden mit dem Servicekonto.NRW vorgeschaltet, und ein Antragsassistent unterstützt beim Einreichen der notwendigen Antragsunterlagen. Damit entfällt die in der Bauordnung NRW normalerweise vorgeschriebene Schriftform für Bauanträge.
Gut zweieinhalb Jahre haben die Ausschreibung und Installation der neuen Software, die Erarbeitung der digitalen Prozesse, die Ausstattung der neuen Arbeitsplätze und die Schulung der Mitarbeitenden für eines der komplexesten Verwaltungsverfahren gedauert. Nun steht das System, die ersten Anträge wurden in einem Testbetrieb digital bearbeitet und die Abläufe getestet.
Um das neue digitale Verfahren möglichst frühzeitig für Antragstellende nutzbar zu machen, werden zunächst nur Bauanträge für den reinen Wohnungsbau, das heißt Anträge im vereinfachten Baugenehmigungsverfahren gemäß § 64 Abs. 1 BauO NRW, die keine Sonderbauten sind, digital angenommen. In weiteren Stufen werden auch die Antragsarten für Vorbescheide, kleine und große Sonderbauten, zum Beispiel Gewerbebau, in die digitale Antragstellung und Bearbeitung aufgenommen.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker:
Die Digitalisierung des Baugenehmigungsverfahrens war das wohl komplexeste Projekt im Rahmen der von mir angestoßenen Verwaltungsreform. Durch die Beschleunigung des Genehmigungsprozesses fördern wir die Voraussetzungen für den in Köln so dringend benötigten zusätzlichen Wohnraum.
Markus Greitemann, Beigeordneter für Planen und Bauen:
Wir haben in den letzten Jahren viel Zeit, Kraft und Geld in diese wichtige zeitgemäße Entwicklung investiert und stehen nun am Anfang einer Folge von Umsetzungsschritten. Das Ziel ist die durchgängig digitale Bearbeitung von Baugenehmigungsanträgen mit der Einreichung über das Bauportal.NRW.
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen:
Ich freue mich sehr, dass die Stadt Köln mit der landesweit größten Unteren Bauaufsichtsbehörde ab sofort das Bauportal.NRW nutzt. Gut 2,5 Jahre engagierte Arbeit, um Prozesse umstellen zu können – Chapeau! Damit können wir gemeinsam einen wirklichen Mehrwert für die Bürger*innen schaffen. Nordrhein-Westfalen macht weiter Tempo und geht bei der Digitalisierung des Bauwesens voran. Die Vorteile liegen auf der Hand: einfach, effizient und bürgerorientiert.
Die Stadt Köln möchte bald für möglichst viele Baugenehmigungsanträge die digitale Einreichung und Bearbeitung anbieten. Die Vorteile liegen vor allem in der sternförmigen Bearbeitung und der daraus resultierenden Parallelisierung der Prozesse, einer gut strukturierten Prozessorganisation und der besseren Kommunikation und Einbindung der Antragstellenden.
Der Zugang zum digitalen Bauantrag ist hier.