Stadt Köln beteiligt sich mit Akzeptanz-Kampagne
Am Mittwoch, 16. November, dem internationalen Tag der Toleranz, ruft die UNESCO weltweit zu Toleranz, Respekt, Akzeptanz und Anerkennung auf. Die Stadt Köln veröffentlicht zu diesem Anlass in Kooperation mit dem Verein "SOFRA – Queer Migrants e.V." eine Plakat- und Social-Media-Kampagne.
Unter dem Claim "Meine Stadt!" und dem Hashtag #richtighier zeigen verschiedene nach Deutschland migrierte Menschen, die in Köln ihr Zuhause gefunden haben, ihr Gesicht für die Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt.
Die Kampagne will die Akzeptanz von migrierten Kölner*innen stärken, die sich als lesbisch, schwul, bisexuell, trans- oder intergeschlechtlich (kurz: LSBTI oder "queer" ) bezeichnen, die Sichtbarkeit von queeren Migrant*innen erhöhen, neu zugezogene queere Migrant*innen willkommen heißen und die Diversität in den migrantischen Communities sichtbar machen.
Köln gewinnt durch Vielfalt,
sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
Mit dieser Kampagne machen wir uns dafür stark, dass in unserer Stadt grundsätzlich jeder Mensch Respekt und Anerkennung erfahren soll – und zwar unabhängig vom Geburtsort und der sexuellen oder geschlechtlichen Identität. Gemeinsam machen wir Köln zu dem, was es ist: weltoffen, tolerant und vielfältig.
Ibrahim Willeke, Vorstandsmitglied von "SOFRA e.V." ist eines der Gesichter der Kampagne:
Mit dieser Aktion zeigen wir zum internationalen Tag der Toleranz, wie vielfältig und unterschiedlich die Menschen sind, die in Köln leben. Toleranz ist immer dann gefordert, wenn man auf Menschen trifft, die anders sind als man selbst. Toleranz ist ein erster wichtiger Schritt, noch besser ist es, wenn die Toleranz zu Akzeptanz wächst.
Drei der insgesamt sechs Motive der Kampagne hängen noch bis zum 22. November 2022 im Stadtgebiet aus. Die Plakate beschreiben, wo die portraitierten Menschen geboren wurden und was sie lieben: ob Punjabi Beats, Grillen am Rhein, Hummus und Kölsch oder Afro-Dance und Kölner Karneval. Die Kampagnen-Macher*innen laden alle Menschen in Köln ein, Unterschiede und Gemeinsamkeiten wahrzunehmen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Begleitet wird die Aktion von einer Social-Media-Kampagne der Stadt Köln mit "SOFRA e.V.", die weitere queere Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte in kurzen Videos und Fotos zeigt. Queere Migrant*innen, die sich durch die Kampagne angesprochen fühlen, können sich online beteiligen und unter dem Hashtag #richtighier ebenfalls sichtbar werden.
Nach einer Studie der Stadt Köln identifizieren sich etwa 10,6 Prozent der hier lebenden Menschen als lesbisch, schwul, bisexuell, trans-, intergeschlechtlich oder queer – viele von ihnen haben auch eine Migrations- beziehungsweise internationale Familiengeschichte.
"SOFRA – Queer Migrants e.V" ist ein Kölner Verein, der aus dem Zusammenschluss von "Rainbow Refugees Cologne Support Group e.V." und dem selbstorganisierten Treffen für queere Geflüchtete und Migrant*innen, "SOFRA" entstand. SOFRA ist das arabische Wort für Esstisch. Als erste Migrantenselbstorganisation für LSBTI-Menschen in NRW stellt "SOFRA – Queer Migrants e.V." einen geschützten Raum für queere Geflüchtete und Migrant*innen bereit.