Zwölfmonatiger Verkehrsversuch ist gestartet
Die Stadt Köln hat am Freitag, 10. Juni 2022, im Rahmen eines zwölfmonatigen Verkehrsversuches auf der Deutzer Freiheit eine Fußgängerzone mit Zusatz "Radfahrer frei" eingerichtet. Beschlossen hat den Verkehrsversuch Ende 2021 die Bezirksvertretung Innenstadt. Sie ist damit dem Vorschlag einer Bürgerinitiative aus Deutz gefolgt, die einen entsprechenden Bürgerantrag formuliert hatte.
Um die Erschließung der Wohnstraßen sicherzustellen, ist lediglich der die Deutzer Freiheit querende Kfz-Verkehr erlaubt. Darüber hinaus darf Lieferverkehr die Fußgängerzone werktags von 6 bis 11 Uhr befahren. Der Abschnitt zwischen Neuhöfferstraße und Graf-Geßler-Straße ist vom Verkehrsversuch ausgenommen, da Fahrzeuge aus der Neuhöfferstraße nur über die Deutzer Freiheit abfließen können. Durch die Umwandlung von Stellplätzen gewinnt der Straßenraum jedoch auch dort an Aufenthaltsqualität. In einem ersten Schritt wird die neue Verkehrsführung zunächst durch eine mobile Beschilderung ausgewiesen, die im Laufe des Sommers durch eine ortsfeste Beschilderung ersetzt wird. Als begleitende Maßnahme wird zeitnah im Teilstück der Kasemattenstraße zwischen Justinianstraße und Von-Sandt-Platz die Richtung der Einbahnstraße gedreht, um die Wege aus dem Quartier heraus zu verkürzen.
Stadt-Terrassen auf der Deutzer Freiheit
Der neu gewonnene Raum wird durch sogenannten Stadt-Terrassen mit Sitzmöglichkeiten und Pflanzkästen aufgewertet. Diese Leihelemente des Zukunftsnetzes Mobilität NRW, dessen Geschäftsstelle beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg angesiedelt ist, kommen jeweils zeitlich begrenzt in verschiedenen Städten und Gemeinden in NRW zum Einsatz – auf der Deutzer Freiheit bis Mitte September.
Ziel des Verkehrsversuches
Ziel des Verkehrsversuchs ist es zu schauen, wie sich eine autofreie Deutzer Freiheit auf die Abwicklung des Quartiersverkehrs, die Lebensqualität der Menschen vor Ort sowie die Geschäfte und Gastronomie in Deutz auswirkt. Dazu werden die Verkehrssituation und die Nutzung der Stadt-Terrassen vor und während der zwölfmonatigen Versuchsphase durch die Verwaltung und die Hochschule Bochum umfassend evaluiert. Während des Verkehrsversuchs werden die Anlieger*innen im Quartier zu Umfragen eingeladen.
Sie wurden über die Umsetzung der Maßnahme informiert.