Erster Preis geht an das Projekt „Inklusive Bildung NRW“

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Auf dem Foto zu sehen von links nach rechts: Dr. Claudia Paul, Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Florian Lintz (Verleihung 1. Preis, Institut für Inklusive Bildung NRW)

Auch in diesem Jahr wurde der Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik (KIB) vergeben. Zum zehnten Mal wurden bei dieser Gelegenheit Menschen mit und ohne Behinderung mit einem Preis geehrt, die sich für eine Verbesserung der Lebenssituation und die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Köln einsetzen.  

Die ursprünglich für den 2. Dezember 2021 geplante Preisverleihung musste pandemiebedingt abgesagt werden. Aus diesem Grund sind die Preise am 21. Dezember 2021 durch Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Muschelsaal des Historischen Rathauses im Rahmen separater Termine an die Preisträger*innen vergeben worden.  

Der erste Preis ging an das Projekt "Inklusive Bildung NRW" des Instituts für Inklusive Bildung NRW. Dieser Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Im Projekt "Inklusive Bildung NRW" werden am Standort Köln sieben Menschen mit Behinderungen für die Bildungsarbeit an den Hochschulen Nordrhein-Westfalens qualifiziert. Die Lebenswelten und Sichtweisen von Menschen mit Behinderungen sollen in den Studiengängen durch Expert*innen in eigener Sache vermittelt werden und den Bildungsfachkräften die Möglichkeit geben, einen Beruf auf dem ersten Arbeitsmarkt auszuüben. Das Projekt läuft noch bis zum 30. März 2022.

Der zweite Preis wurde zweimal vergeben: Einmal an das Projekt "Soziale Teilhabe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit FASD in Köln" - FASD Peergroup "Anders anders" Diese Gruppentreffen sind ein spezielles Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 20 Jahre mit FASD. Fetale Alkoholspektrum-Störungen (Fetal Alcohol Spectrum Disorders, FASD) zählen zu den häufigsten angeborenen Behinderungen in Deutschland. Die Teilnehmenden tauschen sich zu ihren Themen und ihren Lebenssituationen aus, stärken sich gegenseitig und setzen eigene Impulse. Einen weiteren zweiten Preis bekam das Projekt "Begegnung schaffen - miteinander Brücken bauen", Puppentheater "Rimon" des Begegnungszentrums Chorweiler der Synagogen-Gemeinde Köln. "Rimon" bietet Menschen, die diskriminierende Behandlung aufgrund einer Behinderung erfahren haben, die Chance, Erlebtes in Geschichten zu verarbeiten und diese mit einem Puppentheater für alle Altersgruppen aufzuführen. 

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Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik

"Rimon" stärkt damit ganz besonders die Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung. Beide zweiten Preise sind mit jeweils 1.500 Euro dotiert. 

Darüber hinaus würdigten die Jurymitglieder folgende Projekte:

  • Digitale Teilhabe für ein selbstbestimmteres Leben (PIKSL Labor Köln)
  • Kölner Inklusionsspiele (Netzwerk "Sportive Kids" e.V.)
  • Access Maker (Un-Label e.V.)
  • Gaming ohne Grenzen (Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW)  

Um den Preis, der von einer Jury vergeben wird, haben sich Akteur*innen und Projekte aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Zusammenhängen beworben: Arbeit, Sport und Freizeit, Kinder und Jugend, Kunst und Kultur sowie politische und digitale Teilhabe. Prominentes Mitglied der Jury in diesem Jahr war Stephan Brings, Bassist und Mitbegründer der Kölner Band Brings.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit