Kommunales Maßnahmenprogramm zum Abbau von Diskriminierungen

Mit dem Titel "Selbstverständlich unterschiedlich: Aktionsplan der Stadt Köln zur Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt" bringt die Stadt Köln in dieser Woche zum ersten Mal ein umfassendes kommunales Handlungskonzept zum Abbau von Diskriminierung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) in Köln zur Beratung in die politischen Gremien ein.

Der LSBTI-Aktionsplan bündelt erstmals alle Maßnahmen der Stadt Köln mit LSBTI-Bezug in einem Handlungskonzept. Aufgenommen wurden insgesamt 163 Maßnahmen. Einige davon wurden schon umgesetzt – wie zum Beispiel geschützte Schwimmzeiten für trans- und intergeschlechtliche Menschen einmal im Monat in einem städtischen Hallenbad. Andere Maßnahmen, beispielsweise die Sensibilisierung von Mitarbeitenden in der Altenhilfe für die besonderen Lebenslagen von älteren Lesben und Schwulen, sollen künftig noch umgesetzt werden.

Der LSBTI-Aktionsplan steht zunächst auf der Tagesordnung der Sitzung der Stadtarbeitsgemeinschaft Lesben, Schwule und Transgender, am Freitag, 24. September 2021, welche unter Leitung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker tagen wird. Anschließend wird das Handlungskonzept von 17 weiteren kommunalpolitischen Gremien, beraten.

Im Dezember soll die Vorlage der Verwaltung schließlich dem Rat der Stadt Köln zum Beschluss vorgelegt werden. Auch wenn sich die rechtlichen Rahmenbedingungen für LSBTI-Menschen sowie die gesellschaftliche Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Deutschland in den vergangenen Jahren verbessert haben, sind sowohl die Nachfrage nach Beratungs- und Unterstützungsangeboten für LSBTI-Menschen als auch die Zahl der registrierten Gewalt- und Straftaten gegen LSBTI-Menschen in Deutschland weiter gestiegen. So erleben auch in Köln LSBTI-Menschen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen weiterhin Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt – sei es in der Schule, am Arbeitsplatz, auf offenerer Straße oder im engsten Familienkreis.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßt die Veröffentlichung des LSBTI-Aktionsplans:

Vielfalt ist eine Chance und Bereicherung für unsere Stadt. Deshalb ist der Abbau jeder Art von Diskriminierung und Marginalisierung ein gesamtstädtisches Ziel. Ich begreife es als Kernaufgabe der Kölner Stadtverwaltung, die Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt zu fördern und allen LSBTI-Menschen in Köln eine diskriminierungsfreie Teilhabe in allen Lebensbereichen zu ermöglichen.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit