Ehrung am 26. August für Professorin Dr. Lisa Herzog und Konrad Gilges

Der Hans-Böckler-Preis der Stadt Köln wird in diesem Jahr zum sechsten Mal verliehen. Das Kuratorium unter dem Vorsitz von Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat entschieden, den Preis der Philosophin Lisa Herzog und dem Kölner Politiker und Gewerkschafter Konrad Gilges zu verleihen.  

Dem Kuratorium gehören neben der Oberbürgermeisterin die vier Bürgermeister*innen, der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) sowie Vorsitzender des Vorstandes der Hans-Böckler-Stiftung, Reiner Hoffmann, der Geschäftsführer der Hans-Böckler-Stiftung, Dr. Norbert Kluge, als Sponsorenvertreter sowie der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Stadtverband Köln, Dr. Witich Roßmann, an. Fachlich wurde das Kuratorium durch einen Beirat beraten, der mit namhaften Vertreter*innen aus Kultur, Politik, Wirtschaft, Medien, Industrie und Hochschule besetzt ist.  

Lisa Herzog ist Mitinitiatorin des "Manifestes zur Zukunft der Arbeit nach Corona" sowie Autorin des Buches "Die Rettung der Arbeit. Ein politischer Aufruf". Sie stellt sich wissenschaftlich der globalen Herausforderung, Arbeit gerecht, demokratisch und menschenwürdig zu organisieren. Einen zentralen Punkt sieht sie in der weltweiten Stärkung der Mitbestimmungsrechte der Menschen. Kuratorium und Beirat bewundern vor allem die visionäre Kraft von Lisa Herzogs Ideen für die zukünftige Gestaltung der internationalen Arbeitswelt, die aus ihrer Sicht auch ökologisch ausgerichtet sein muss.  

Konrad Gilges wird für sein gewerkschaftliches Lebenswerk und den damit verbundenen ausgeprägten gesellschaftspolitischen Gestaltungswillen geehrt: 1941 in Köln geboren, war der gelernte Fliesenleger unter anderem Bundesvorsitzender der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken, Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendringes und Vorsitzender des DGB-Kreises Köln, Leverkusen, Erft. Zwischen 1980 und 2002 war Konrad Gilges Abgeordneter des Deutschen Bundestages und wurde in seinem Kölner Wahlkreis stets direkt gewählt.  

Der Hans-Böckler-Preis der Stadt Köln wird seit 2005 (mit einer Unterbrechung von 2013 bis 2017) alle zwei Jahre zum Gedenken an den Namensgeber des Preises verliehen, den ersten Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes und Vater der Montanmitbestimmung, den Kölner Ehrenbürger Hans Böckler (1875 bis 1951). Geehrt werden Personen, die sich um die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen, die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Bildung und Weiterbildung, den sozialen Zusammenhalt und das solidarische Miteinander der Menschen sowie die Mitbestimmung und die Mitwirkung in Wirtschaft und Gesellschaft verdient gemacht haben.  

Bisherige Preisträger*innen waren 2005 der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Walter Riester, 2007 Heinz Soénius, ehemaliges Ratsmitglied und ehemaliger Landesabgeordneter, 2009 Vladimir Špidla, ehemaliger tschechischer Ministerpräsident und EU-Kommissar und 2011 Wanja Lundby-Wedin, ehemalige Präsidentin des Europäischen Gewerkschaftsbundes und Vorsitzende der "Landsorganisationen i Sverige" (Schwedens Arbeitergewerkschafts-Dachorganisation) und 2019 der Investigativ-Journalist Günter Wallraf sowie das Kölner Projekt "Liefern am Limit", das durch Sarah Jochmann, Orry Mittenmayer, Keno Böhme sowie David Paulussen vertreten wurde.  

Die Preisverleihung des Hans-Böckler-Preises 2021 findet am 26. August 2021 in den BALLONI Hallen in Köln-Ehrenfeld statt. Die Laudatio für Professorin Dr. Lisa Herzog hält Dr. Dirk Gilberg, Direktor des Arbeitsgerichts Köln und Mitglied des Verfassungsgerichtshofes für das Land Nordrhein-Westfalen. Konrad Gilges wird durch eine Laudatio des Bundesvorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, geehrt.  

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit