Verwaltung legt Rat Beschlussvorlage zur Fortführung des Projektes vor

Für seine Novembersitzung gibt die Verwaltung dem Rat der Stadt Köln eine Kostenfortschreibung für den Neubau der Schaugewächshäuser und der Orangerie im Botanischen Garten zur Kenntnis und bittet um Zustimmung für die Fortführung des Bauvorhabens. Derzeit befindet sich das Projekt in der achten von neun Bauleistungsphasen.  

Nach dem aktuellen Statusbericht werden die Gesamtkosten bis zur Fertigstellung von 11.366.400 Euro um rund 1.273.900 Euro steigen. Hinzu kommen außerdem eine prognostizierte Preissteigerung der Baupreise auf dem Markt in Höhe von rund 1.434.600 Euro und eine Rücklage zur Absicherung der Risiken in Höhe von 1.407.500 Euro. Dieser mittlerweile bei größeren Bauprojekten übliche Risikozuschlag von zehn Prozent war im Planungsbeschluss und Baubeschluss aus dem Jahr 2015 noch nicht berücksichtigt. Die Gesamtkosten erhöhen sich demnach auf rund 15.482.400 Millionen Euro.  

Der Realisierung des Vorhabens liegen europaweite Ausschreibungen zugrunde. In 2017 waren die Schaugewächshäuser umgeplant worden, um den im Juni 2015 vorgegebenen Kostenrahmen einzuhalten, was trotz mittlerweile gestiegener Kosten auch gelang. Auch aufgrund des aktuellen Baufortschritts, der Preisentwicklung und des speziellen einzigartigen Gebäudetypus werden keine Einsparpotentiale mehr gesehen.  

Bereits im März 2018 musste ein Zeitverlust aufgrund einer Vergaberüge bekannt gegeben werden, sodass eine Übergabe an die Nutzer erst zum Januar 2022 möglich ist. Dieser Termin hat auch weiterhin Bestand. Die exotischen Pflanzen, die derzeit ausgelagert sind und nicht zu jeder Jahreszeit umgepflanzt werden können, benötigen dann noch eine Anwachsphase. Damit werden zwischen baulicher Fertigstellung und Eröffnung des neuen Hauses, abhängig von Anwachsverhalten und Jahreszeit, mindestens weitere sechs Monate liegen.  

Bei größeren Bauvorhaben, zu denen auch die Planung und der Bau der Schaugewächshäuser zählen, werden die Kosten regelmäßig fortgeschrieben. Zwischen Baubeschluss und Fertigstellung liegen oft mehrere Jahre, in denen sich die Kosten schon allein durch die Baupreissteigerung zwangsläufig erhöhen. Aufgrund der engen Marktlage ist der Baupreisindex stärker als erwartet angestiegen. Zu den Ursachen für die Kostensteigerungen gehören neben der erwähnten bundesweiten, signifikanten Erhöhung des Baupreisindex für Hochbaumaßnahmen und Tiefbaumaßnahmen (diese lag allein zwischen Februar 2018 und Februar 2019 bei durchschnittlich 4,8 bis 7,5 Prozentpunkten) gewünschte und zwingend erforderliche Umplanungen aufgrund geänderter EU-Normen.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit