Zwischenbilanz des Ordnungs- und Verkehrsdienstes (Stand 15 Uhr)

Zum Auftakt des Straßenkarnevals am Donnerstag, 28. Februar 2019, ist der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln seit 5.45 Uhr mit allen zur Verfügung stehenden Kräften im Dienst. Über den Tag und die Nacht verteilt sind bis zu 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes  auf Kölner Straßen und Plätzen und im Koordinierungsstab im Einsatz. Rund 500 externe Sicherheitskräfte (Vorjahr: 470) überwachen die Einhaltung der Glasverbots-Regelungen an den Kontrollstellen der Verbotszonen in der Altstadt, im Zülpicher Viertel und in der Südstadt. Zusätzlich sind 20 Streetworker des Amtes für Kinder, Jugend und Familie auf der Straße im Einsatz.

Im Koordinierungsstab arbeiten seit 8 Uhr und ebenfalls bis in die Nacht unter der Leitung des Amtes für öffentliche Ordnung Vertreterinnen und Vertreter aller beteiligten städtischen Dienststellen, der Feuerwehr, der Landes- und der Bundespolizei, der Hilfsorganisationen, der Kölner Verkehrsbetriebe, der Abfallwirtschaftsbetriebe, des Veranstalters und des beauftragten Sicherheitsunternehmens. Dieses Gremium bewertet die aktuelle Lage ständig neu, trifft erforderliche Entscheidungen und sorgt für eine rasche Umsetzung.

 

Die Einsatzteams des Ordnungsdienstes sind in Vierer- oder Sechser-Gruppen in der Alt- und Südstadt, dem Zülpicher Viertel, rund um den Dom und im Rheingarten eingesetzt. Sie arbeiten präventiv in der Fläche und stärken somit das Sicherheitsgefühl der Feiernden.

Im Tagdienst stehen die Kontrolle des Glasverbots sowie Jugendschutzkontrollen besonders im Fokus. Darüber hinaus ziehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsdienstes Wildpinkler zur Rechenschaft. Wildpinkeln wird in allen Fällen mit einem Bußgeld belegt. Der Mindestbetrag liegt bei 60 Euro und wird im schriftlichen Verfahren von der Bußgeldstelle festgesetzt.

Die große Anzahl an zusätzlichen Toilettenanlagen – die Stadt Köln und der Veranstalter haben wieder rund 700 Toilettenanlagen unterschiedlichster Art in den zentralen Bereichen aufgestellt – zeigt Wirkung. So wurden an Weiberfastnacht bis 15 Uhr mit 16 Feststellungen wesentlich weniger Personen angetroffen, die ihre Notdurft in der Öffentlichkeit verrichtet hatten. Außerhalb der Feststellungen wurde generell ein Rückgang des wilden Urinierens beobachtet.

Die Aktion „Mehr Spaß ohne Glas“ konnte erneut erfolgreich umgesetzt werden. Auf bewährte Art und Weise wurde an 24 Kontrollstellen in der Altstadt und 14 im Zülpicher Viertel dafür gesorgt, dass von den Jecken mitgebrachtes Glas in die bereitgestellten Container entsorgt wurde und gar nicht erst in die Feierbereiche gelangte. In der Altstadt wurde in Zusammenarbeit mit den örtlichen Gastwirten erneut das bereits praktizierte Pfandsystem für Mehrwegbecher eingesetzt.

Für die Südstadt wurde um den Severinskirch- und Chlodwigplatz wieder eine freiwillige Glasabgabezone eingerichtet. Hier wurden die Feierenden durch Sicherheits- und Ordnungskräfte gebeten, auf Glasbehältnisse zu verzichten. Im Vorfeld der tollen Tage hatte das Ordnungsamt unter den  Gastronomen im Umfeld der freiwilligen Glasabgabezone für eine erneute Unterstützung der bewährten Aktion geworben.

Innerhalb der Glasverbotszonen wurden 104 Personen angesprochen. Diese haben anschließend das Glasbehältnis entleert und entsorgt. 

In diesem Jahr haben sich bisher erfreulicherweise auch Kiosk-, Imbiss- und Einzelhandelsbetriebe strikt an die Spielregeln von „Mehr Spaß ohne Glas“ gehalten.

Bei 15 Kontrollen in Gewerbebetrieben gab es einen Verstoß gegen die Gewerbeordnung sowie vier nicht genehmigte Sondernutzungen.

 

In 49 Fällen wurde ein Präventivgespräch zum Alkoholkonsum geführt. Bis 15 Uhr wurden insgesamt 118 Jugendschutzkontrollen durchgeführt. In 43 Fällen wurden alkoholische Getränke sichergestellt. Zwölf Personen wurden beim verbotenen Rauchen erwischt und mussten ihren Zigarettenvorrat vernichten.

Der Ordnungsdienst geht im Zülpicher Viertel konsequent gegen nicht genehmigte öffentliche Beschallungen durch Musikanlagen vor. Die sind dort problematisch, wo die durch Musik aus Wohnungen oder von Bollerwagen verursachten Menschenansammlungen Wege blockieren und damit Gefahren für andere Besucher erzeugen.

Unterstützung durch die Polizei wurde nicht benötigt. Fünf hilflose Personen wurden den Sanitätsdiensten übergeben. Einsatzkräfte des Ordnungsdienstes wurden wie im Vorjahr nicht verletzt.

 

Auch der Verkehrsdienst konnte wieder nachhaltig zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung beitragen. So stellten die Einsatzkräfte sicher, dass Fahrzeuge keine Veranstaltungsflächen, Flucht- und Rettungswege oder den Weg des Umzugs des Reitercorps „Jan von Werth“ blockierten oder behinderten. Dabei mussten 18 Fahrzeuge (Vorjahr 19) abgeschleppt werden. Es wurden insgesamt 31 Verwarnungen für Parkvergehen ausgestellt. Fünf Halter konnten ermittelt werden und haben ihr Fahrzeug daraufhin weggesetzt. Auf dem Bahnhofsvorplatz musste ein Motorroller im Fußgängerbereich sichergestellt werden.