Stadt Köln Schnellmeldung: Vorläufige Bilanz des Ordnungsamtes (Stand: 15 Uhr)
Der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln zieht zum Sessionsauftakt am heutigen 11.11.2017 eine Zwischenbilanz (Stand 15
Uhr). Trotz des trüben Wetters machten sich viele Jecke bereits früh auf den Weg zum Heumarkt, um dort um 11.11 Uhr den Beginn der „fünften Jahreszeit“ zu feiern. Heumarkt und Alter Markt mussten wegen ausgelasteter Platzflächen
bereits am frühen Vormittag gesperrt werden, gegen 15.30 Uhr auch das Zülpicher Viertel.
Bilanz des Ordnungsdienstes:
Das Konzept „Mehr Spaß ohne Glas“ wurde erfreulicherweise wieder gut angenommen, die Jecken können in der Altstadt und im Zülpicher Viertel einmal mehr auf
fast scherbenfreien Straßen, Wegen und Plätzen feiern. Bei der Kontrolle an den Zugängen zu den betroffenen Zonen wird die Stadt Köln von über 466 Einsatzkräften von privaten Bewachungsunternehmen unterstützt, die die Feiernden auf das Glasverbot und die für
die Entsorgung von mitgeführtem Glas zur Verfügung stehenden Glascontainer hinwiesen. Das Ordnungsamt ist insgesamt mit 152 Mitarbeitern, davon 141 Außendienst- und 11 Innendienstkräfte, in zwei Schichten im Einsatz. Die Kräfte der privaten Bewachungsunternehmen
wurden jeweils zum Schichtbeginn vor Aufnahme ihrer Tätigkeit auf ihre Personalien überprüft. Im Vorfeld hatte das Ordnungsamt die persönliche und sachliche Tauglichkeit aller Kräfte geprüft.
Personen, die mit Flaschen oder Gläsern an den Kontrollstellen angetroffen wurden, konnten den Inhalt in bereitgestellte Plastikbecher
umfüllen. Der Großteil der Jecken hat sich allerdings bereits im Vorfeld auf Alternativen wie Plastikflaschen und Getränkedosen umgestellt. 129 Feiernden innerhalb der Zonen (im Vorjahr waren es 79) musste der Ordnungsdienst die Regeln nochmals erklären, anschließend
waren aber alle (wie im Vorjahr) mit dem Glasverbot einverstanden. 32 Personen musste ein Glasbehältnis abgenommen werden. Erfreulich ist wieder die Akzeptanz der Gaststätten-, Kiosk-, Imbiss- und Einzelhandelsbetriebe zum Verkaufsverbot von Glas. Wie im Vorjahr
haben sich alle an die Spielregeln gehalten, auf die Abgabe von Glasbehältnissen verzichtet und stattdessen Alternativen angeboten. Der Ordnungsdienst führte im Rahmen seiner Zuständigkeit weitere Kontrollen durch: Insgesamt wurden 71 (Vorjahr: 187) Jugendschutzkontrollen
durchgeführt. In 35 Fällen (Vorjahr: 43) musste eingeschritten werden, weil Minderjährige Wein, Bier oder Spirituosen tranken. Die sichergestellten Getränke wurden vor Ort ausgeschüttet. 4 Jugendliche (Vorjahr: 12) wurden beim Rauchen ertappt und mussten ihre
Zigaretten abgeben. Am diesjährigen 11.11. mussten bisher wie in den beiden Vorjahren keine
Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz gegen Gaststätten-, Kiosk-und Trinkhallenbesitzer eingeleitet werden. Vorgehen musste der Ordnungsdienst auch gegen das Urinieren in der Öffentlichkeit.
Insgesamt 109 Männer (Vorjahr: 134) und 10 Frauen (Vorjahr: 13) wurden bis 15 Uhr als
„Wildpinkler“ angetroffen. Wie angekündigt wurde der Rathenauplatz im Zülpicher Viertel abgesperrt, um den Spielplatz und die Grünanlage vor Wildurinieren, Randalieren und alkoholisierten Personen zu schützen.
Bilanz des Verkehrsdienstes:
Bereits vor dem Start in die Session war der Bereich Heumarkt/Altstadt für den Verkehr gesperrt. An einigen Stellen in der Altstadt und im Zülpicher Viertel
wurden vorübergehend Haltverbotszonen eingerichtet. Diese Flächen werden benötigt, um dort Unfallhilfe-stellen für die Rettungsdienste einzurichten oder Einsatzfahrzeuge der Ordnungsbehörden abstellen
zu können. Der städtische Verkehrsdienst war ab 6 Uhr unterwegs, um in diesen Bereichen abgestellte Privatfahrzeuge entfernen zu lassen. Im Bereich der Altstadt
mussten im Laufe des Morgens 2 (Vorjahr: 6) Fahrzeughalter verwarnt werden, kein (Vorjahr: 5) parkendes Fahrzeug abgeschleppt werden. Auch im Zülpicher Viertel waren bereits frühzeitig ganztägige Haltverbotszonen eingerichtet worden.
Der Verkehrsdienst hatte die Anlieger in den Tagen vor dem 11.11. durch Merkblätter über die Halteverbote informiert. Trotzdem musste im Laufe des Morgens 4
Fahrzeughalter verwarnt und 4 Fahrzeuge (Vorjahr: 1) abgeschleppt werden.
Seit 8 Uhr tagt der Koordinierungsstab,
in dem neben dem Ordnungsamt unter anderem die Berufsfeuerwehr, die Landespolizei, die Bundespolizei, die Sanitätsdienste, die Kölner Verkehrs-Betriebe und Vertreter der Willi-Ostermann-Gesellschaft (Veranstalter für die Feier auf
dem Heumarkt) ständig vertreten sind. In diesem Gremium stimmen die Beteiligten ihre Entscheidungen und Vorgehensweisen ab. Durch die direkten Kommunikationswege zwischen den Teilnehmern können die Verantwortlichen bei Zwischenfällen sehr schnell reagieren
und in enger Zusammenarbeit handeln.
Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Simone Winkelhog