Um den vom Rat beschlossenen Neubau des Bezirksrathaus Rodenkirchen beginnen zu können, musste der Altbau zunächst zurückgebaut werden. Mit einem Spezialbagger haben wir mit entsprechendem Schutz für die Umgebung langsam und sorgsam die Etagen von oben nach unten abgetragen. Diese erste Phase ist abgeschlossen. Die zweite der insgesamt drei Phasen beinhaltet den unterirdischen Rückbau und die Erstellung der Baugrube. Die Arbeiten auf der Baustelle der zweiten Phase haben wir im Dezember 2024 begonnen.
In drei Bauphasen zum neuen Rathaus
In Phase eins haben wir eine Schadstoffsanierung durchgeführt. Danach setzten wir einen "Knabberbagger" ein, um den Rohbau des Bestandsgebäudes oberirdisch abzubrechen. Aufgrund der sehr beengten Platzverhältnisse handelte es sich dabei um einen Langarm-Knabberbagger mit besonders großer Reichweite. Er "knabberte" den Bauschutt mit einer hydraulischen Schere auf eine Kantenlänge von 30 bis 40 Zentimetern klein. Vor allem bei Betonteilen kann dies zu Staubentwicklungen führen. Dabei entstanden allein beim Abbruch der Fassade rund 100 Tonnen Schutt, welchen wir vorübergehend in das Untergeschoss verfüllten. Ein Teil des Schuttes der alten Fassade wird für die Wiederverwertung der neuen Fassadenelemente vorbereitet.
In Phase zwei stellen wir den Verbau her, heben die Baugrube für den Neubau mit Tiefgarage aus und führen den unterirdischen Abbruch durch. Derzeit bereiten wir das vor und erstellen die Ausführungsplanung für den Verbau. Mit Beginn der Phase zwei haben wir den Parkplatz an der Hauptstraße gesperrt. Der Bauzaun wurde bis an den Gehweg der Hauptstraße versetzt. Im Anschluss haben wir begonnen, den vorderen Parkplatzes zu entsiegeln, um ihn bodendenkmalpflegerisch zu erkunden. Während der archäologischen Arbeiten durch das Römisch-Germanische Museum wurden Überreste einer Hofanlage aus dem 19. Jahrhundert gefunden, freigelegt und dokumentiert. Im Anschluss daran erfolgen die Verbauarbeiten und der Aushub der Baugrube von der Hauptstraße bis zum verfüllten Keller des ehemaligen Rathausgebäudes. Im Zuge dessen sperren wir auch den Parkplatz an der Oststraße, da für diese Arbeiten das Baufeld erweitert werden muss. Hierauf folgt der Abbruch des Kellers und die gesamte Baugrube wird fertiggestellt.
In der dritten Phase entsteht der Neubau und die angrenzenden Außenanlagen werden neugestaltet. Dabei werden wir Teile des Bauschutts als Recycling-Beton für die neuen Fassadenelemente einsetzen. Der Bauantrag wurde am 4. April 2024 durch das Generalplanungsteam digital eingereicht. Die Baugenehmigung haben wir am 24. Februar 2025 erhalten. Damit kann mit der Herstellung der Baugrube begonnen werden. Daran anschließend wollen wir noch in diesem Jahr ein Generalunternehmen mit der weiteren Realisierung beauftragen.
Informationen zum Baustellenbetrieb
- Um die Hauptstraße nicht noch weiter zu belasten, biegen die Baufahrzeuge bereits am Kreisverkehr in die Barbarastraße ab und nehmen auch den Weg über sie zurück zum Kreisverkehr. Die Einbahnstraßenregel wird dazu aufgehoben. Bei der Untersuchung aller möglichen Varianten hat uns ein externes Verkehrsplanungsbüro diesen Weg als den zu bevorzugenden empfohlen.
- Auf der Baustelle wird werktags ab circa 7 bis maximal 19 Uhr gearbeitet. Nur in ganz besonderen Ausnahmefällen kann es zu einer Abweichung kommen.
- Während der Bauzeit findet kein gleichbleibender Baustellenverkehr um das Baufeld statt. Es gibt Tage, an denen kaum Baustellenverkehr für die Anwohnenden wahrnehmbar ist, dafür aber auch Spitzenzeiten.
- Die Gestaltung des Bauzauns erfolgt nach unseren Gestaltungsrichtlinien. Auf dem circa 2,20 Meter hohen Bauzaun in Richtung Hauptstraße ist ein Baustellenschild installiert, das auf diese Internetseite verweist. Die Positionierung des Bauzauns mit Einsichtfenstern erfolgt mit Rücksicht auf den angrenzenden Einzelhandel und immer nur solange, wie es nötig ist.
- Der Kampfmittelverdachtspunkt in Richtung Oststraße hat sich nicht bestätigt. Anwohnende wurden über die notwendigen Maßnahmen informiert. Weitere Kampfmittelsondierungen werden bei der Baugrubenerstellung in Phase zwei auf dem Vorplatz erfolgen.
Wissenswertes zum Planungsablauf
In den Jahren 2020 und 2021 wurde der Betrieb des Bezirksrathaus Rodenkirchen von uns in zwei angemietete Übergangsdomizile ausgelagert, während für die Planung des Abbruchs sowie des Neubaus von uns ein Generalplanungs-Team gewonnen und beauftragt werden konnte. Der beschlossene Planungsauftrag zum Neubau des Bezirksrathauses in Rodenkirchen an der Hauptstraße 85 sah aber bereits einen Neubau an gleicher Stelle vor, um dort einen modernen wie repräsentativen Neubau zu errichten. Wir verwirklichen mit dem Neubau des Rathauses den Siegerentwurf eines Wettbewerbs aus dem Jahr 2018. Er stammt von einem Team rund um das Kölner Architekturbüro JSWD Architekten.
Der Neubau wird über fünf Vollgeschosse zuzüglich Galeriegeschoss statt der heutigen acht Vollgeschosse verfügen. Es entsteht ein bürgernahes und offenes Bezirksrathaus, mit dem eine deutlich attraktivere Wegeverbindung ("Rheinpassage") zwischen dem Vorplatz des Rathauses an der Hauptstraße und dem Rheinufer ermöglicht wird. Der Rathausvorplatz und der rückwärtige Bereich des Neubaus werden autofrei und einschließlich der Bushaltestelle neugestaltet. Dies soll für mehr Aufenthaltsqualität sowie Raum für Veranstaltungen auf dem Vorplatz sorgen. Zum Neubau wird eine zugehörige eingeschossige Tiefgarage eingeplant, die den gesamten Raum unter dem Vorplatz einnimmt. Das Bestandsgebäude stammt aus den 1960er-Jahren und entspricht nur ungenügend den Anforderungen an ein modernes, barrierefreies Dienstleistungs- und Verwaltungsgebäude. Die bauliche Fertigstellung soll voraussichtlich im zweiten Quartal 2027 erfolgen.
Fragen und Antworten
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