Unser Einsatz für die Menschenrechte weltweit

Seit 2017 laden wir Aktivist*innen und Mitarbeiter*innen aus unseren Partnerstädten dazu ein, am Programm "Sister Cities Stand Together – LGBTI Rights are Humans Rights" teilzunehmen. Im Rahmen dieses Austauschs  finden rund um die Woche des Christopher Street Day Fachgespräche statt. Ebenso gibt es Möglichkeiten, sich mit Kölner Vereinen von Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen (LSBTI) zu vernetzen. Das Mitlaufen bei der Parade ist Teil des Programms. 

Mit diesen Besuchen kommen wir dem Auftrag des Rats nach, uns für die Rechte von LSBTI-Menschen in den Partnerstädten einzusetzen. Unsere eigens eingerichtete Fachstelle zum Thema LSBTI ist aktives Mitglied im internationalen Netzwerk "Rainbow Cities".

Wir engagieren uns in vielfältiger Weise für den Fairen Handel. Wir nutzen dabei besonders das kommunale Beschaffungswesen: Wenn wir Rahmenverträge neu ausschreiben, legen wir Wert auf soziale Standards. So wählten wir zum Beispiel die Dienst- und Schutzkleidung im Grünflächenamt nach sozialen und ökologischen Kriterien aus.

Aufgrund unseres kommunalen Engagements sind wir seit 2011 "Fairtrade Town". 2017 gewannen wir den Wettbewerb "Hauptstadt des Fairen Handels", dotiert mit 60.000 Euro, die wir wiederum in unsere Arbeit für den Fairen Handel investierten. 2021 belegten wir den zweiten Platz und gewannen damit 50.000 Euro.

Da wir eine intakte Umwelt als Menschenrecht verstehen, schließen wir mit Städten des Globalen Südens Klimapartnerschaften. Im Rahmen dieser unterstützen wir Projekte zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung in unseren Partnerstädten. Seit 2012 bestehen solche Partnerschaften mit Rio de Janeiro (Brasilien) und Corinto (Nicaragua), seit 2017 mit Yarinacocha (Peru).

In den vergangenen Jahren konnten wir gemeinsam mit Corinto dank der Klimapartnerschaft Projekte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels umsetzen. Diese verbessern die Trinkwassersituation, den Katastrophenschutz, den Küstenschutz, den Mangrovenschutz und die Abfallwirtschaft.

Umwelt- und Klimaschutz sind in doppelter Hinsicht menschenrechtsrelevant. Einerseits erkannte der UN-Menschenrechtsrat 2021 das Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt als Menschenrecht an. Andererseits muss jedes Engagement in diesem Bereich die Menschenrechte wahren. Dabei ist es in Ländern mit repressiven Regierungen wichtig, sich kritisch mit dortigen Menschenrechtsverletzungen auseinanderzusetzen.

Damit kommen wir dem 13. UN-Nachhaltigkeitsziel, Maßnahmen zum Klimaschutz und dem 17. UN-Nachhaltigkeitsziel, Partnerschaften zur Erreichung der Ziele, nach.

Vom 30. Mai bis zum 11. Juni 2023 richteten wir in Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln, den afrikanischen Communities in Köln und vielen weiteren Kooperationspartner*innen das Programm "African Futures – All Around" aus. Dabei standen mehr als 70 Veranstaltungen zur Auswahl – Köln wurde zur Bühne für Musik und Tanz, Theater, Film, Literatur sowie wissenschaftlichen und politischen Diskussionen mit thematischem Bezug zu Afrika. Das Programm bildete den Rahmen für die Konferenz "European Conference on African Studies" (ECAS), die im Juni 2023 unter dem Titel "African Futures" an der Universität zu Köln stattfand.