Austauschprogramm mit Menschenrechtsaktivist*innen aus Kölner Partnerstädten
Unter dem Motto "Sister Cities Stand Together" setzen wir uns seit 2017 für die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgeschlechtlichen und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) in Kölns Partnerstädten ein.
Für ein mehrtägiges Austauschprogramm laden wir dazu regelmäßig Menschenrechtsaktivist*innen aus den Kölner Partnerstädten im Rahmen des "Cologne Pride" zum Christopher Street Day (CSD) ein. Bisher wurden Gäste aus den Kölner Partnerstädten Cluj (Rumänien), Kattowitz (Polen), Thessaloniki (Griechenland), Wolgograd (Russland), Tunis (Tunesien), Liverpool (Vereinigtes Königreich), Barcelona (Spanien) und Tel Aviv (Israel) in Köln empfangen. In den Jahren 2017 und 2018 stand dabei auf Initiative der StadtAG LST besonders die Situation und die Sichtbarkeit von lesbischen und queeren Frauen im Fokus.
Das Programm beinhaltet neben einem Besuch von Kölner LSBTI-Einrichtungen, dem CSD-Empfang der Oberbürgermeisterin auch die Teilnahme am "Dyke March Cologne" und der CSD-Parade. Ebenso sind ein fachlicher Workshop sowie eine öffentliche Veranstaltung, bei der die Gäste über ihre ehrenamtliche Menschenrechtsarbeit und die gesellschaftspolitische Situation für LSBTI in ihrer Heimatstadt berichten, fester Bestandteil des Programms.
Organisiert wird der Austausch vom Büro für europäische und internationale Angelegenheiten in Zusammenarbeit mit der Fachstelle LSBTI. Des Weiteren haben sich bisher der Cologne Pride, Aktivist*innen des Arbeitskreises "Sichtbarkeit von Lesben in Köln", Mitglieder von Städtepartnerschaftsvereinen sowie Mitglieder der StadtAG LST an der Organisation und Durchführung des Austauschs beteiligt.
Aufbauend auf das Austauschprogramm haben wir in den vergangenen Jahren auf Einladung der LSBTI-Organisationen vor Ort wiederholt mit offizieller Vertretung der Oberbürgermeisterin an den jeweiligen Pride-Märschen und CSD-Demonstrationen in den Partnerstädten Cluj (Rumänien) und Kattowitz (Polen) teilgenommen. Dabei konnten wir uns auch mit offiziellen Repräsentant*innen der Stadt Kattowitz sowie Vertreter*innen der lokalen LSBTI-Communities treffen, um uns gemeinsam über LSBTI-Themen auszutauschen.
Beim Besuch in Kattowitz 2019 wurde der offizielle Vertreter der Oberbürgermeisterin – als bewusstes Zeichen der Solidarität – von einer Gruppe Kölner LSBTI-Aktivist*innen begleitet.
"Sister Cities Stand Together" setzt auf internationale Solidarität und Vernetzung sowie auf gegenseitiges "Empowerment" beim Einsatz für die Rechte aller Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität. Darüber hinaus trägt der Austausch zur Sensibilisierung der Kölner Bevölkerung für die Menschenrechtslage in Kölns Partnerstädten bei.
Mit dem Format "Sister Cities Stand Together" folgt die Verwaltung auch einem Auftrag des Rates der Stadt Köln, das Thema Menschenrechte stärker in den Fokus der Städtepartnerschaftsarbeit zu rücken.