41 Projekte erhielten im Rahmen des Verfügungsfonds Fördermittel zwischen 500 und 4.999 Euro. Die jeweilige Höhe wurde auf Grundlage der Förderrichtlinie und der eingereichten Anträge bestimmt. Das Bewilligungsverfahren beinhaltete eine Prüfung der grundsätzlichen Förderfähigkeit anhand der Richtlinie mit einer anschließenden Empfehlung zur Förderung durch ein eigens eingesetztes Beratungsgremium. Die Entscheidung, ob die eingereichten Projekte gefördert werden, traf die Bezirksvertretung Chorweiler.

Ziele des Verfügungsfonds waren unter anderem die Aktivierung von Engagement der Bewohnenden, die Stärkung der Gemeinschaft beziehungsweise der Nachbarschaft, die Stärkung von Eigenverantwortung und Selbsthilfe der im Programmgebiet lebenden Bürger*innen sowie die Verbesserung des Images und die Identifikation mit dem Programmgebiet.

Einige Projektbeteiligte haben zur Durchführung ihres Angebots Gegenstände angeschafft, die an Akteur*innen des Sozialraums ausgeliehen werden können. Die Sozialraumkoordination kann hierzu Auskunft geben.

E-Mail an die Sozialraumkoordination Blumenberg, Chorweiler und Seeberg-Nord

Die Projekte im Überblick

Begegnung und nachbarschaftliches Miteinander

Sommertreff

Der Deutsch-Türkische Verein Köln e. V. konnte das Projekt "Sommertreff" realisieren. Dieses umfasste in den Sommerferien 2019 ein wöchentliches "Interkulturelles Veedels-Frühstück" sowie das einmal wöchentlich stattfindende Ausflugsangebot "Walk and Talk" zur Erkundung des Sozialraums. Eingeladen waren alle Interessierten, unabhängig von Alter, Beruf, Geschlecht und Herkunft, wobei das Projekt besonders an Senioren*innen, Menschen mit Migrationshintergrund und Arbeitssuchende gerichtet war. Die wöchentlich stattfindenden Angebote wurden durchschnittlich von 15 bis 20 Personen wahrgenommen. Im Verlauf des "Sommertreff"-Projekts wurde der Zusammenhalt und die Identifikation mit dem Sozialraum der Teilnehmenden gestärkt. Der interkulturelle Austausch wurde gefördert und Möglichkeiten vermittelt, wie bürgerschaftliches Engagement möglich ist.

Wohnen im Alter

Der Deutsch-Türkische Verein Köln e. V. hat die Bildungsreihe "Wohnen im Alter" für Senior*innen sowie sonstigen Interessenten aus dem Sozialraum im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2019 angeboten. Ziel der Bildungsreihe war es, über Beratungs-, Pflege- sowie Hilfsangebote im Sozialraum zu informieren. Die jeweils dreistündigen Veranstaltungen wurden einmal wöchentlich über einen Zeitraum von sieben Wochen abgehalten und jeweils von etwa 55 Personen besucht. Den Teilnehmenden wurde nicht nur ein Überblick über die entsprechenden Angebote im Veedel gegeben, sondern auch eine Versorgungslandschaft zum Thema "Wohnen im Alter" aufgezeigt. Zusätzlich wurde Wissen über die altersgerechte Bewältigung des Alltags und entsprechende Wohnraumanpassungen vermittelt. Dies bestärke vor allem die Senior*innen darin, ein selbstbestimmtes und, sofern möglich, selbständiges Leben zu führen.  

Fit und aktiv für Vielfalt

Die Freunde des Interkulturellen Zentrums (FIZ) e. V. setzten von September 2019 bis April 2020 das Projekt "Fit und aktiv für Vielfalt" um, welches sich an Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung richtete. "Fit" bedeutet hier das Wissen über Integration, Teilhabe und ein friedliches Zusammenleben, wohingegen unter "Aktiv" Möglichkeiten zur Teilhabe aufgezeigt werden sollten. Das Projekt wurde von insgesamt 62 Teilnehmenden besucht, die in einem ersten Schritt für das Thema "Teilhabe" sensibilisiert wurden. In einem zweiten Schritt wurden Möglichkeiten zur Teilhabe aufgezeigt und der Sozialraum mittels Rallyes, Spaziergängen und Fotoworkshops erkundet. Der dritte Schritt bot Raum für eigene Aktionen der Teilnehmenden. Das Erlernen der deutschen Sprache wurde hierbei als Türöffner für soziale Teilhabe erkannt. Auch nach dem Projektende treffen sich die Teilnehmenden zum gemeinsamen Lesen und Diskutieren.

Verschönerung des öffentlichen Raums durch neue Pflanzkübel

Das Projekt "Verschönerung des öffentlichen Raums durch neue Pflanzkübel" wurde im Oktober 2019 von einer engagierten Bewohnerin aus Chorweiler umgesetzt. Während des Projekts wurden auf der Martersteigstraße in Chorweiler alte, defekte Pflanzkübel entlang der anliegenden Häuser durch neue Pflanzkübel ersetzt und bepflanzt. Eingeladen zur Mithilfe waren alle in der Nachbarschaft wohnenden Personen sowie alle sonstigen Nutzenden der Straße. Durch die Erneuerung der Kübel wurde eine freundliche Atmosphäre in der Straße geschaffen. Eine Aktion, die durchweg positiv aufgenommen wurde und eine Aufwertung des Sozialraums entstehen ließ. Während der Maßnahme kam die Bewohnerschaft ins Gespräch und entdeckten ein neues Gemeinschaftsgefühl des nachbarschaftlichen Zusammenhalts.

Fundus wird 10! Ein Stadtteilprojekt feiert mit der Nachbarschaft

Am 11. Oktober 2019 fand eine Jubiläumsfeier zum 10-jährigen Bestehen des Fundus Köln-Nord e. V. statt. Das Stadtteilprojekt Fundus ist ein Second-Hand-Geschäft, welches neben dem Verkauf von Kleidung auch Nachbarschaftsräume, handwerkliche Kurse und Walking-Treffs anbietet. Zur Feier waren alle Interessierten eingeladen. Neben Speisen und Getränken wurden den Besuchenden Möglichkeiten für eine aktive Teilnahme in Form einer Modenschau, eines Schminkateliers sowie einem Mitmach-Zirkus geboten. Hierbei lernten die etwa 200 Teilnehmenden die Vielfalt der geld- und ressourcensparenden Second-Hand-Kleidung aus dem sogenannten "Veedels-Laden" zu schätzen. Gleichzeitig konnte durch die Veranstaltung auf die Angebote des Fundus Köln-Nord e. V. aufmerksam gemacht werden. Das Projekt trug so zum Zusammenhalt im Sozialraum sowie zu einem nachhaltigen Umgang mit vorhandenen Ressourcen bei. 

© Gönül Topuz
Der Bachlauf im Bild bildete eines der zahlreichen Höhenpunkte auf den Wanderungen mit den Projektteilnehmenden

Starke Familien in Seeberg

Mit dem Projekt "Starke Familien in Seeberg" plante der Deutsch-Türkische Verein Köln e. V. insbesondere Väter aus dem Sozialraum zu erreichen. Das Angebot baute auf dem Projekt "Interkultureller Väter-Treff" auf und setzte den Fokus aber mehr auf die Aktivierung der Väter. In einmal wöchentlich stattfindenden Workshops von Januar bis Dezember 2020 wurde den Teilnehmenden Raum gegeben, um über ihre Probleme zu sprechen. Des Weiteren bekamen die insgesamt 20 Väter durch die Methode des Empowerments die Möglichkeit, in andere Rollen zu schlüpfen und so das "Konstrukt Familie" aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Ein weiterer Punkt war die Reflektion von traditionellen Geschlechterbildern und Erziehungsmethoden.

Durch die Corona-Pandemie musste das Angebot angepasst werden. So wurde die Gruppenarbeitszeit reduziert und individuelle Termine zusätzlich vergeben. Da das Angebot sehr gut angenommen wurde, sieht der Deutsch-Türkische Verein Köln e. V. vor, dieses Projekt fortzuführen.

Pro Soziales Training für Kinder

Das Projekt "Pro Soziales Training für Kinder" ist von engagierten Sportfreund*innen aus Chorweiler ins Leben gerufen worden. Drei Trainer*innen führten durch ein gewaltpräventives Programm, das sowohl Kinder zwischen 6 und 12 Jahren als auch deren Eltern eingebunden hat. Das Projekt fand an drei Wochenenden von November 2019 bis Februar 2020 statt und wurde in drei Themenblöcke gegliedert. Zunächst fanden Zielgruppenanalysen mittels Elterngesprächen und ein Austausch von Erfahrungen im Zusammenhang mit Aggressionen statt. Anschließend wurde anhand von Filmen, Rollenspielen und Gruppenarbeiten das Thema Gewalt aufgearbeitet. Letztlich wurden Lösungsstrategien entwickelt und Zugang zu Hilfesystemen aufgezeigt. Das Projekt wurde von insgesamt 70 Teilnehmenden genutzt. Das Ziel, den Zusammenhalt als auch die Akzeptanz unter verschiedenen sozialen Gruppen zu erhöhen, konnte erreicht werden. Darüber hinaus wurde auch eine Plattform für einen weiteren Austausch über Gewalt und andere Probleme geschaffen.  

Starke Frauen für starke Veedel

Der Verein NAR Lichtblick für Frauen und Mädchen e. V. hat das Projekt "Starke Frauen für starke Veedel" zusammen mit einer Psychologin entwickelt und eine Seminarreihe für türkischsprachige Frauen entworfen. Die Seminareinheiten fanden in der Zeit von April bis Dezember 2020 in Räumen der Kulturbrücke statt. Ziel war es hierbei, eine nachhaltige positive Entwicklung der persönlichen und sozialen Kompetenzen der Frauen zu ermöglichen sowie diese besser in die Gesellschaft zu integrieren. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten lediglich vier Seminare veranstaltet werden, die jeweils von zwölf bis 16 Frauen besucht wurden. Die hierbei vermittelten Denkanstöße zur Stellung und Rolle der Frau in der Gesellschaft, waren nach Angaben der Teilnehmerinnen für sie sehr hilfreich. Die Seminare wurden aufgezeichnet und werden allen Interessierten über die sozialen Medien zur Verfügung gestellt.

Projekt Starke Frauen für starke Veedel
© Sibel Özkent
Mit Speis und Trank gedeckte Tischreihen für das Nachbarschaftscafé

Nachbarschaftscafé

Das Projekt "Nachbarschaftscafé" von Sibel Özkent in Kooperation mit der Jugendeinrichtung Northside sollte als Anlaufstelle, Treffpunkt und als freier Raum für alle aus dem Sozialraum dienen. Die Treffen mit Kaffee, Tee und Kuchen fanden vom August bis Oktober 2020 einmal wöchentlich in der Jugendeinrichtung statt. Das Angebot wurde jeweils von etwa 30 Personen wahrgenommen, die unter Einhaltung der geltenden Coronaschutzverordnung zum Nachbarschaftscafé zusammenkamen. Unabhängig von Alter, Kultur und Herkunft fand ein reger Austausch zwischen den Teilnehmenden statt. Es wurden neue Kontakte geknüpft und gegenseitig Hilfe angeboten.

Ebenso wurden Anliegen im Stadtteil wie Sauberkeit, politische Bildung und Hilfe für ankommende Flüchtlinge thematisiert. Das Nachbarschaftscafé diente zur Entwicklung von Ideen, Projekten und Aktionen sowie deren Umsetzung.

© Mathilde Dröge
Alltagsmaske mit Grußkarte, die an Senioren*innen verteilt wurden

Zusammen ist man weniger allein

Der Arbeitskreis Caritas hat im Rahmen seines Projektes "Zusammen ist man weniger allein" drei Nachmittagsveranstaltungen organisiert, um alleinstehenden Menschen, vor allem Senior*innen, einen Platz für gemeinsame Unternehmungen und gegenseitiges Kennenlernen zu bieten. Bedingt durch die Corona-Pandemie musste dieses Vorhaben allerdings umgestaltet werden. So wurden auf Wunsch der Interessierten verschiedene Spiele im Großformat angeschafft sowie der Garten des Seniorenheims Lazarus mit neuen Pflanzen und Lichtelementen verschönert.

Des Weiteren wurden Alltagsmasken angeschafft, die zur Adventszeit 150 Senior*innen erhielten. Die Spielenachmittage sollen nach der Corona-Pandemie nachgeholt werden.

Plattform Chorweiler

Mithilfe des Projektes "Plattform Chorweiler" entstand von Juni bis November 2020 das Informations- und Nachrichtenportal "wir für Chorweiler". Die Plattform gibt den Bürger*innen die Möglichkeit, sich besser zu vernetzen und sorgt gleichzeitig dafür, das Image des Sozialraums aufzuwerten. Zur Erstellung der Plattform wurde ein fünfköpfiges Redaktionsteam von Jugendlichen aus den örtlichen Jugendeinrichtungen und im Sozialraum tätigen Streetworker*innen zusammengestellt. Dieses traf sich einmal wöchentlich und nahm zusätzlich an einem professionellen Workshop teil. Das erworbene Wissen soll mittels eigens entwickelter Workshops weitergeben werden.  

© Doris Dissemond
Gedeckte Tische für die Erwachsenen und Spielzeug für die Kinder

Eltern Café: Frühe Hilfen – Gleiche Chancen

Das Familienzentrum Sankt Pankratius Am Worringer Bruch hat in Zusammenarbeit mit PAREA gGmbH das Projekt "Eltern Café: Frühe Hilfen – Gleiche Chancen" im Herbst 2020 ins Leben gerufen und Familien mit Kindern bis zu 3 Jahren dreimal monatlich zum Frühstücken eingeladen. Die Treffen fanden jeweils freitags in einem von PAREA zur Verfügung gestellten Raum statt und wurden von einer pädagogischen Fachkraft, Ehrenamtler*innen und Sprachmittler*innen begleitet. Bei den Treffen wurde Wert auf die Sprachförderung gelegt, sodass ein gewinnbringender Austausch zwischen den Teilnehmenden zustande kam. Das erlangte Wissen wurde von den Anwesenden in Peer Groups weitergegeben.

Eine Fortsetzung des Eltern Cafés über den Förderzeitraum hinaus ist sichergestellt und durch die Stärkung bestehender Strukturen sowie der Vernetzung mit weiteren Gruppen und Organisationen gewährleistet.

© Geremia Carrara
Konzert im Freien vor sitzenden Senior*innen

Ich erinnere mich noch daran!

Das Projekt "Ich erinnere mich noch daran!" für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung, die in Wohnheimen oder Pflegeeinrichtungen leben, umfasste eine Konzertreihe, die an drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils in einer Pflege- oder Wohneinrichtung, unter Berücksichtigung der Coronaschutzverordnung, im September 2020 stattfand. Zu diesen Einrichtungen gehörten die Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e. V., die Lebenshilfe Köln in Chorweiler Nord, das Marie-Juchacz-Zentrum der Arbeiterwohlfahrt in Chorweiler-Mitte und das Lazarus-Haus in Blumenberg. Als Besonderheit wurden auf diesen Konzerten ausschließlich Lieder gespielt, die zuvor von der Bewohnerschaft der Einrichtungen gewünscht wurden.

Insgesamt konnten 85 Musikinteressierte die Konzerte besuchen. Die Veranstaltungen schafften ein gemeinsames Erlebnis während der Pandemie und stärkten so die Gemeinschaft. Durch die Einladung von Familien und Freunden wurde ein inklusiver Moment geschaffen.

Anschaffung einer Siebdruckmaschine

Das Büro für Soziales und Gemeinwesen der Katholischen Kirchengemeinde Heiliger Johannes XXIII. Köln sah mit dem Projekt "Anschaffung einer Siebdruckmaschine" vor, einen kreativen Beitrag während des im Herbst geplanten Einweihungsfestes der sanierten Plätze in Chorweiler Mitte zu leisten. Das Büro für Soziales und Gemeinwesen wollte hier in Zusammenarbeit mit dem Fundus e. V. gestaltet T-Shirts, Taschen und Rucksäcke an die Besuchenden verteilen. Die Motive wurden zuvor durch ein breites Publikum vieler Akteur*innen aus dem Stadtteil ausgewählt und von einer Grafikerin für den Einsatz einer Siebdruckmaschine aufbereitet. Die hierfür benötigten Taschen wurden von einer Nähgruppe erstellt. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Teilnahme am Eröffnungsfest jedoch abgesagt werden. Sobald die Situation es wieder zulässt, sollen diese Aktionen nachgeholt werden. Die Siebdruckmaschine wird im Sozialraum verbleiben und über die Sozialraumkoordination Interessierten zur Verfügung stehen.

Gesunde Ernährung

Hochbeet-Werkstatt: Gemeinsam säen und ernten

Der Verein Fundus Köln-Nord e. V. hat im Herbst 2019 mit zehn Teilnehmenden das Projekt "Hochbeet-Werkstatt: Gemeinsam säen und ernten" durchgeführt. Hierbei wurde unter Anleitung von Expert*innen der Gartenwerkstatt Ehrenfeld im Rahmen des zehnjährigen Bestehens des Fundus Köln-Nord e. V. ein Hochbeet im Mietergarten des Vereins errichtet. Im Jahresverlauf wurde das Hochbeet mit verschiedenen Nutzpflanzen bepflanzt. Es soll als Modell sowie Anreiz für künftige Hochbeete im Sozialraum dienen. Durch die Hochbeet-Werkstatt wurde der Grundstein für einen Gemeinschaftsgarten im Sinne der "Essbaren Stadt Köln" angelegt.

Der Garten soll der Nachbarschaft durch gemeinschaftliches Gärtnern die Möglichkeit zur Gestaltung ihrer Umwelt geben. Für viele war das Anlegen und das Bewirtschaften des Beetes eine neue Erfahrung. Andere brachten und bringen zukünftig ihr Wissen über Anbau, Ernte und Pflanzen mit ein.

Gemeinschaftsgarten und Gartenfest in Chorweiler Mitte

Mit Unterstützung des Jugendcafés Pegasus und der Gartenwerkstadt Ehrenfeld wurde unter fachkundiger Leitung das Projekt "Gemeinschaftsgarten und Gartenfest in Chorweiler Mitte" umgesetzt. Das vor allem an Kinder und Jugendliche gerichtete Projekt diente dem Aufbau eines Gemeinschaftsgartens mit essbaren Nutzpflanzen und hölzernen Sitzgelegenheiten hinter dem Bürgerzentrum Chorweiler. In der Zeit von April bis Dezember 2020 wurden mit Hilfe von insgesamt 20 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen in einer Reihe von Workshops sechs Hochbeete erstellt und bepflanzt.

Zusätzlich wurden ein sogenannter "vertical garden", eine Kräuterschnecke und ein Streifen mit Beerensträuchern angelegt. Im Sommer fand ein an die Corona-Pandemie angepasstes Gartenfestfest statt, bei dem die ersten Erträge aus dem Gemeinschaftsgarten verkostet werden konnten. Während des Projekts haben viele der Teilnehmenden erstmals Naturerfahrung sammeln können und wurden im Hinblick auf eine gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit sensibilisiert. Die fortführende Betreuung des Gartens übernahm das Jugendcafé Pegasus. Das Projekt wurde als Teil des Projekts "Essbares Chorweiler" gekennzeichnet.

Samenbibliothek

Bei dem Projekt "Samenbibliothek" des Querwaldein e. V. ging es um den Aufbau einer Samenbibliothek als Teil der Stadtteilbibliothek Chorweiler. Diese verteilte Samen verschiedener Nutzpflanzen an Hobbygärtner*innen. Nach Anbau und Ernte wird die Samenbibliothek mit den neu entstanden Samen für weitere Interessierte wieder auffüllt. Eine pädagogische Begleitung in Form von Workshops für Kinder, Jugendliche und Familien sollte zusätzlich über die entsprechenden Pflanzen und Samen aufklären.

Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Workshops zunächst verschoben werden, konnten jedoch in Zusammenarbeit mit dem Gartenclub Chorweiler, der GAG Immobilien AG und der Stadtteilbibliothek Chorweiler inzwischen nachgeholt werden. Des Weiteren wurden Hochbeete angeschafft, die im Hof der Stadtteilbibliothek aufgebaut wurden. Das Projekt fand zwischen September und Dezember 2020 statt.

Kreativität, Bildung und Literatur

Schnupperkurse im Sommer

Der Deutsch-Türkische Verein Köln e. V. führte in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk "KultuS" zwei Schnupperkurse in den Sommerferien 2019 durch. Ein Kurs befasste sich mit der Vermittlung von Grundkenntnissen in Englisch, der andere Kurs mit dem Umgang mit Smartphones. Beide Angebote erstreckten sich über zwei bis drei Stunden täglich über einen Zeitraum von zwei Wochen. Alle Interessierten und besonders Menschen mit Migrationshintergrund, Senior*innen waren eingeladen teilzunehmen. Die Kurse wurden durchgehend jeweils von acht bis 15 Teilnehmenden besucht. Durch die Schnupperkurse wurde ein interkultureller Austausch gefördert und auf das Bildungsprogramm in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk "KultuS" aufmerksam gemacht. 

Stadtteilerkundung und Sprachförderung für Kids

Das Projekt "Stadtteilerkundung und Sprachförderung für Kids" des Deutsch-Türkischen Vereins Köln e. V. richtet sich an Jugendliche mit Fluchterfahrung aus der Vorbereitungsklasse der Henry-Ford-Realschule, um deren Orientierung im Sozialraum sowie das Erlernen der deutschen Sprache zu fördern. Bedingt durch die Corona-Pandemie konnten leidglich drei von insgesamt zehn geplanten außerschulischen Treffen und Ausflügen zwischen April und November 2020 stattfinden. Unter Anleitung einer Referendarin, der Lehrerin der Vorbereitungsklasse sowie einer pädagogischen Fachkraft des Deutsch-Türkischen Vereins Köln e. V. wurden die Teilnehmenden sprachlich auf die Ausflüge vorbereitet, konnten das Erlernte in der Praxis anwenden und zum Abschluss ihre Erfahrungen reflektieren. Während der drei Treffen lernten die Teilnehmenden ihre Umgebung mit zentralen Anlaufstellen sowie Hobby- und Freizeitmöglichkeiten kennen. Insgesamt nahmen 15 Jugendliche das Angebot war. Das Projekt soll in Kooperation mit der Henry-Ford-Realschule künftig fortgeführt werden.

© Antje Janßen

Dein Recht - Euer Bild

Das Projekt "Dein Bild – Euer Recht" des Bau- und Abenteuerspielplatzes "Der Bau" stellte das Thema "Kinderrechte" in den Fokus. Zusammen mit Kindern und Jugendlichen sowie weiteren Interessierten aus dem Sozialraum wurden im August 2020 zunächst über die sozialen Medien verschiedene Kinderrechte vorgestellt. In Zusammenarbeit von 21 Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 bis 15 wurden in den darauffolgenden zwei Wochen unter Anleitung einer Künstlerin und Mitarbeiter*innen der Einrichtung die selbstständig ausgewählten Kinderrechte besprochen und bildlich dargestellt. Die fertigen Werke wurden zunächst im Eingangsbereich der Einrichtung ausgestellt.

Da durch die Corona-Pandemie kein Eröffnungsfest der Ausstellung stattfinden konnte, wurde für alle Interessierten eine offene Einladung ausgesprochen. Zudem wurden die Kunstwerke während der Weltkindertag-Woche auf dem Kölner Neumarkt ausgestellt. Sticker und Postkarten der Illustrationen der Kinderrechte wurden während der Weltkindertag-Woche in den Kinder- und Jugendeinrichtungen im Kölner Norden verteilt.

© Angelika Herta
Die Siegerpostkarte des Projekts

Grüße aus Chorweiler

Das partizipatorische Gruppenkunstprojekt "Grüße aus Chorweiler" konnte im Herbst 2020 zusammen mit Menschen aller Altersklassen aus dem Sozialraum umgesetzt werden. Die Teilnehmenden wurden aktiviert, anonym eine Geschichte, einen Satz oder ein Bild über ihr Zuhause mit anderen Menschen zu teilen. Sie wurden in mehrsprachigen Veröffentlichungen gebeten, Postkarten kreativ zu gestalten. Die eingegangenen Postkarten wurden mehrsprachig übersetzt und mittels sozialer Medien, großen Postern und über eine eigene Website gezeigt. Abschließend wurden fünf Postkarten prämiert, in einer Auflage von 2.000 Stück gedruckt und kostenlos verteilt.

Die hohe Anzahl an eingereichten Postkarten, aber auch die sehr persönlichen Geschichten und ungewöhnlichen Perspektiven begeisterten die Projektmitarbeiter*innen.

Projekt Grüße aus Chorweiler
© Miriam Hamel

Stadtfinden Chorweiler

Im Mittelpunkt des partizipatorischen Kunstprojekts "Stadtfinden Chorweiler" eines Künstlerkollektivs stand Honig der Domimkerei, welcher von Bienen auf dem Dach des City-Centers Chorweilers produziert und in einem gemeinschaftlichen Prozess kostenlos verteilt wurde. Hierzu wurde in Zusammenarbeit mit Schulen und Kitas aus dem Sozialraum im Oktober 2020 in Workshops über das Leben der Bienen in der Stadt informiert, aber auch Platz für Kunst und Gestaltung der Etiketten der Honiggläser geboten. Am 31. Oktober 2020 wurden die entstandenen Werke mittels eines Pop-Up-Stands präsentiert, der Honig mit den selbst gestalteten Etiketten kostenlos verteilt und das Gespräch mit den Menschen in der Nachbarschaft gesucht. Die Ergebnisse dieses Projekts wurden in einer Abschlussbroschüre zusammengefasst.

Kunst und Kultur

6x60

Der Verein "Jugend für Demokratie e. V." hat die sechsteilige Interviewreihe "6x60" mit erfolgreichen Persönlichkeiten aus Chorweiler von September 2019 bis April 2020 erstellt. Die Interviews wurden im Anschluss auf 60 Sekunden Länge zusammengeschnitten und über eigens angelegte Facebook- sowie Instagram-Profile veröffentlicht. Für ein Interview stellten sich Staatsanwalt Eduard Lorenz, Tanzpädagogin Anastasia Pappalardo, Kunstpädagogin Alena Ronzhes, Disponent Manuel Franco Pazos, Sozialarbeiter Taner Erdener und Beziehungspsychologe Sergej Linz zur Verfügung. Die Protagonist*innen berichteten über ihren Werdegang, ihre Identifikation mit dem Sozialraum und offenbarten ihre Erfolgsgeheimnisse. Dadurch werden den Zuschauenden Möglichkeiten aufgezeigt, Verantwortung für das eigene Leben und Tun zu übernehmen, unabhängig von Herkunft, Ethnie und sozialem Umfeld.

Erfolgsgeschichten 6x60 Chorweiler auf Facebook

Trau dich und dreh deinen Film

Das Projekt "Trau dich und dreh deinen Film" wurde von zwei Künstler*innen in Zusammenarbeit mit den Jugendeinrichtungen "Seeberger Treff" und "Blu4Ju" durchgeführt. Beginnend im Winter 2019 galt es in einem mehrtägigen Filmworkshop Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren an das Medium Film heranzuführen und zusammen eine filmische Umsetzung von Themen und Geschichten aus deren Umfeld zu erstellen. Während des Workshops lernten die Jugendlichen die verschiedenen Aspekte des Filmemachens, wie Regie- und Kameraführung, Bildgestaltung, Licht- und Tontechnik, kennen. Dadurch wurden ihnen Wege aufgezeigt, ihre eigenen Ideen filmisch umzusetzen. Besonderen Wert wurde dabei auf die Förderung der Kreativität der Teilnehmenden sowie auf eine Verbindung zwischen den verschiedenen Altersgruppen gelegt. Der Workshop wurde täglich von acht bis zehn Teilnehmenden besucht.

Hip-Hop im Northside

Das Kinder- und Jugendzentrum Northside (Jugendzentren Köln gGmbH) hat einen Hip-Hop Workshop unter den Namen "Hip-Hop im Northside" für alle Kinder und Jugendliche aus dem Sozialraum veranstaltet. Die Teilnehmenden trafen sich einmal wöchentlich über einen Zeitraum von einem Jahr beginnend im November 2019. Mithilfe von moderner Technik wurde den bis zu zwölf teilnehmenden Personen ermöglicht, eigene Songs, egal ob Hip-Hop oder Pop-Songs, zu produzieren. Unter Anleitung einer Fachkraft wurden die Kinder und Jugendlichen dabei unterstützt, ihre eigenen Songtexte zu schreiben, mit verschiedenen Instrumenten und ihren eigenen Stimmen Beats zu erstellen, den eigenen Song aufzunehmen sowie diesen mit Hilfe eines geeigneten Computerprogramms zu bearbeiten und fertig abzumischen. Zusätzlich wurde ein Tanz-Workshop (Break Dance) in den Herbstferien veranstaltet inklusive einer von den Teilnehmenden selbst organisierten Vorführung.

Chorweiler und Blumenberg im Blick

Im Mittelpunkt des Projekts "Chorweiler und Blumenberg im Blick" stand der Wunsch, die Außendarstellung der Veedel zu verbessern. Hierfür wurde ein Fotograf engagiert, der zum einen den Sozialraum durch Landschaftsaufnahmen besser in Szene setzte und zum anderen durch Portraits und Bilder aus dem Privatleben der Teilnehmenden das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund dokumentierte. Die Portraits wurden anschließend mit einer Geschichte der abgelichteten Person beschriftet. Im Zeitraum von November 2019 bis April 2020 beteiligten sich insgesamt rund 500 Personen aller Altersklassen. Die Teilnehmenden stellten zum Abschluss eine Auswahl von Bildern zusammen, die im Jugendzentrum Northside ausgestellt wurden.

Das Projekt fand großen Zuspruch in der Bevölkerung, wodurch der Zulauf von Personen, die sich fotografieren lassen wollten, immer größer wurde.

Chorweiler und Blumenberg im Blick
Chorweiler durch die Linse von Eugen Vorononok

Interkulturelles Mitmach-Theater

Im Rahmen des Projektes "Interkulturelles Mitmach-Theater" des Deutsch-Türkischen Vereins Köln e. V. wurde ein Theaterstück gemeinsam mit Interessierten geschrieben. Als Grundlage für die Stückentwicklung dienten die verschiedenen Sprach- und Kulturerfahrungen der Teilnehmenden. Das Theaterstück sollte Möglichkeiten eines friedlichen und glücklichen Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen aufzeigen. Insgesamt haben sich 13 Teilnehmende zusammen gefunden und sich gemeinsam für den Arbeitstitel "Kreuzfahrt ins Glück" entschieden. In diesem Stück geht es um eine Flusskreuzfahrt, auf der sich Menschen kennenlernen, die zufällig alle in Chorweiler wohnen. Die wöchentlich stattfindenden Theaterproben begannen im November 2019. Hierbei wurden ebenfalls Bühnenbild und Kostüme entworfen. Die geplante Aufführung am 22. März 2020 im Marie-Juchacz-Zentrum der Arbeiterwohlfahrt musste aufgrund der Corona-Pandemie zunächst verschoben werden.

Mein Chorweiler – Mein Zuhause

Das Projekt "Mein Chorweiler – Mein Zuhause" von der PAREA gGmbH hatte zum Ziel, das Image des Sozialraums zu verbessern. Eingeladen wurden die Anwohnenden der Kopenhagener Straße, des Upsalasteigs und der Florenzer Straße. Die Teilnehmenden sollten sich mit ihrem Lebensraum auseinander setzen, ihre Lieblingsorte definieren und diese fotografisch festhalten. Unter Anleitung eines professionellen Fotografen fanden hierzu vier Workshops in der Zeit vom Juli bis August 2020 statt. Während der Abschlussveranstaltung am 28. August 2020 in der PAREA gGmbH Begegnungsstätte konnten alle Teilnehmenden ihre Bilder vorstellen. Gleichzeitig wählte eine Jury die drei besten Bilder, welche mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurden.

Insgesamt nahmen 13 Personen an den Workshops teil und 52 besuchten die Abschlussveranstaltung.

Musikprojekt für Kinder und Jugendliche

Das Projekt "Musikprojekt für Kinder und Jugendliche" bot von August bis Dezember 2020 Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, dass Spielen des Musikinstruments Saz, welches ein wichtiger Teil der anatolischen Kultur ist, sowie das Singen von passenden Liedern zu erlernen. Im Anschluss sollte im Rahmen eines Festes das Gelernte präsentiert werden. Aufgrund der Corona-Pandemie nahmen lediglich sieben Personen teil, die in den zweimal wöchentlich stattfinden Treffen Grundkenntnisse zum Spielen des Saz erlangen konnten. Weiter zeigte das Projekt den Teilnehmenden eine alternative Freizeitgestaltung, die Wichtigkeit fokussierten Arbeitens sowie die Vorteile von Gruppenarbeit auf.

Theaterfestival "Marissel"/Theaterfestival "THEATERdemie"

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte das ursprünglich geplante Theaterfestival "Marissel" nicht mehr stattfinden. Stattdessen wurde alternativ im Zeitraum von April bis Juli 2020 das Theaterfestival "THEATERdemie" online entwickelt und umgesetzt. Verschiedene Kinder- und Jugendtheatergruppen wurden aufgefordert, Videos ihrer Theaterstücke einzusenden. Die besten sechs Vorführungen wurden auf der Internetseite des Theaters "Marissel" hochgeladen. Anschließend ermittelten eine Fachjury sowie eine weitere Jury, bestehend aus Kindern des Sozialraums, die Sieger*innen. Zusätzlich wurden Bewohner*innen des Sozialraums die Möglichkeit eröffnet, Videos zum Thema: "Wie hat sich mein Leben durch die Pandemie verändert und wie gehe ich damit um?" einzureichen. Auch diese wurden auf der Website des Theaters veröffentlicht. Ein Abschlussfest fand unter Einhaltung der Coronaschutzverordnung im Rosengarten in Chorweiler statt. Rund 150 Personen nahmen an der Onlineveranstaltung teil.

Videos zum Projekt Theaterfestival "Marissel"/Theaterfestival "THEATERdemie"

Kunstprojekt mit Jugendlichen an der Unterführung Katzbachweg zur Kriegerhofstraße

Das "Kunstprojekt mit Jugendlichen an der Unterführung Katzbachweg zur Kriegerhofstraße" der GAG Immobilien AG fand im Herbst 2020 an der angesprochenen Unterführung in Chorweiler Nord statt, die bisher als Angstraum wahrgenommen wurde. Zunächst übernahm die RheinEnergie AG die Reparatur der Beleuchtung und das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen den Rückschnitt der Begrünung. Anschließend haben Streetworker*innen der GAG Immobilien AG Jugendliche motiviert, zusammen mit Kunstpädagog*innen die Gestaltung der Unterführung zu übernehmen.

Hierbei entstand ein flächendeckendes Graffiti mit hellen und freundlichen Farben. Die zwölf teilnehmenden Jugendlichen konnten sich über das Erlernen von Graffiti-Techniken und den Ablauf künstlerischer Prozesse freuen. Durch die Einbindung der Ideen der Jugendlichen und deren Mitwirkung wurde die Unterführung nachhaltig und positiv wahrnehmbar umgestaltet.

Wandgestaltung Jugendeinrichtung Pegasus

Im Rahmen des Projekts "Wandgestaltung Jugendeinrichtung Pegasus" des Vereins Outline e. V. wurde die Mauer hinter der Jugendeinrichtung zusammen mit 15 interessierten Kindern und Jugendlichen aus dem Umfeld der Einrichtung mit einem Graffiti versehen. Von September bis Dezember 2020 fanden hierzu elf Veranstaltungstermine statt. In einer ersten Phase der "Kreativwerkstatt" wurde den Teilnehmenden das Projekt vorgestellt sowie die Ausarbeitung von Ideen und Konzepten bis zur Erstellung von Graffitiskizzen näher gebracht. In einer zweiten Phase wurden den Kindern und Jugendlichen verschiedene Graffititechniken beigebracht und die Mauer hinter der Jugendeinrichtung unter dem Motto "Chorweiler und Anime-Figuren" gestaltet. Das Projekt förderte die Verlässlichkeit, Kritikfähigkeit sowie das zielorientierte Handeln der Teilnehmenden, verbesserte die Identifikation mit dem Wohnumfeld und führte zur Aufwertung eines bekannten Angstraums.

Spiritualität

© Lena Bäumges
Eine im Projekt gebastelte Laterne

Ein bisschen so wie Martin sein – wir teilen das Martinsfest mit Blumenberg

Die Katholische Kirche Sankt Pankratius hat im Herbst 2019 ein Martinsfest in Seeberg für die Bewohnerschaft des Sozialraums unabhängig von Kultur, Religion und Alter veranstaltet. Ziel hierbei war, die Wiedereinführung der Martinsgeschichte sowie die Vermittlung der darin enthaltenden Werte. Des Weiteren bestand die Möglichkeit, mithilfe des Jugendzentrums "Blu4Ju" Laternen zu basteln, an einem Martinsumzug teilzunehmen sowie gemeinsam am Lagerfeuer, das die Pfadfinder*innen der Gemeinde organisierten, bei Speis und Trank zusammenzusitzen. Der obligatorische "Weckmann" durfte dabei natürlich nicht fehlen.

Das gemeinschaftliche Singen von Martinsliedern begleitete das gesamte Programm. Besucht wurde das Fest von etwa 45 Kindern mit Eltern, die sich eine Wiederholung des Festes sowie weitere ähnliche Familienaktionen wünschen.

© Julia Karls
Papiertüten mit Bastelutensilien für die Lampions werden vorbereitet und auf einem Tisch gesammelt

Vom Geben und Nehmen und Teilen: Sankt Martins Lichtfest

Die Katholische Kirche Sankt Pankratius am Worringer Bruch lud im Rahmen des Projektes "Vom Geben und Nehmen und Teilen: Sankt Martins Lichterfest" Interessierte - unabhängig von Alter, Herkunft und Religion - zum Mitmachen ein. Durch die Corona-Pandemie fand das Projekt im angepassten Rahmen statt. So wurde der Martinsritt ohne Zuschauende mit am Wegrand positionierten Lampions, die vom Lazarus-Haus und der Kita Schneebergstraße bemalt wurden, per Video aufgezeichnet. Dieser wurde während des OpenAir-Gottesdienstes am 13. November 2020 gezeigt. Der Gottesdienst wurde über den Social Media Kanal der Jugendeinrichtung "Blu4Ju" live übertragen und nachträglich über die Internetseite der Pfarrei online gestellt.

Insgesamt haben 50 Personen an dem Gottesdienst teilgenommen. Weitere 60 Personen verfolgten diesen über den Livestream.

Sport und Bewegung

Klettern zur Förderung von sozialer Kompetenz und Selbstwirksamkeit

In den Sommerferien 2020 wurde ein Kletterprojekt einer studentischen Projektgruppe für Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren in Kooperation mit dem Jugendzentrum "Northside" und der Kletterhalle "Canyon Chorweiler" realisiert. In den täglich stattfindenden Veranstaltungen konnten die Jugendlichen mittels Vertrauens-, Kooperations- und Kletterübungen ihre sozialen Kompetenzen erweitern als auch Selbstwirksamkeitserfahrungen sammeln. Den Jugendlichen wurde beigebracht, in einer Gruppe zu agieren, anderen zu vertrauen und ihre Grenzen bei den Kletterübungen zu überwinden. Das Projekt wurde von insgesamt neun Teilnehmenden besucht, die neben den oben genannten Lernzielen erleben konnten, was Hilfsbereitschaft, das Übernehmen von Verantwortung sowie Kooperationsfähigkeit bedeuten.

Wir bringen was ins Rollen

Bei dem Projekt "Wir bringen was ins Rollen" ging es um die Herrichtung und Bekanntmachung des Bouleplatzes im Park zwischen Langenbergstraße und Weichselring für eine dauerhafte und regelmäßige Nutzung. Der sanierte Platz soll fortan als weitere Begegnungsstätte im Sozialraum dienen sowie zur Gemeinschaft und Zusammenhalt unter der Bewohnerschaft beitragen. Die Projektleiter*innen haben den Platz am 19. September 2020 eingeweiht und treffen sich nun jeden Sonntag um 11 Uhr zum Boulespielen. Alle Interessierten unabhängig von Alter, Herkunft und Boulekenntnisse sind hierzu eingeladen. Material wird gestellt und Regeln erklärt. Des Weiteren können die Boulekugeln jederzeit ausgeliehen werden. Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen wird ebenfalls eine Erläuterungstafel am Bouleplatz aufstellen. Jugendeinrichtungen im Sozialraum wurden gebeten, sich zu beteiligen, sodass dort vielleicht auch Turniere stattfinden können.

Schachturnier "Chorweiler Kings"

Die Jugendorganisation des Vereins LmDR e. V. NRW sowie der Schachclub Chorweiler haben das Schachturnier "Chorweiler Kings" organisiert. Zur Teilnahme waren alle Interessierten aus dem Sozialraum unabhängig von Alter und Vorkenntnissen eingeladen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung komplett online durchgeführt. Im Vorfeld des Turnieres fanden für die 32 Teilnehmenden in der Zeit vom 21. bis 27. November 2020 täglich zwei Schulungen jeweils mit Schachtraining statt, in denen neben den Grundkenntnissen des Schachspielens auch Taktiken und Strategien vermittelt wurden.

Im Anschluss fand ein digitales Schachturnier samt Ehrung der Sieger*innen statt. Aufgrund der hohen Resonanz und der begrenzten Kapazitäten konnten nicht alle Interessierten teilnehmen, weshalb über eine Wiederholung des Turniers nachgedacht wird.

Bewegungs- und Sportangebot an der frischen Luft

Das Projekt "Bewegungs- und Sportangebot an der frischen Luft" für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren fand von Juni bis November 2020 unter Einhaltung der Coronaschutzverordnung zweimal wöchentlich statt. Jeweils drei Stunden wurde auf der Wiese vor oder dem Park hinter der Jugendeinrichtung Northside gemeinsam Sport gemacht. Neben der Einhaltung der Abstandsregelung wurde darauf geachtet, dass ausreichend Sportgeräte und Utensilien für alle Teilnehmenden vorhanden waren, sodass keine Übergabe einzelner Gegenstände an andere Personen notwendig war.

Eine abschließende Feier musste aufgrund der Pandemie abgesagt werden, stattdessen erhielt alle 44 Teilnehmenden ein extra angefertigtes T-Shirt.

Betreuung und Bespielung der Boulderwand am City-Center Chorweiler

Der Canyon Chorweiler der Stadtteilwerkstatt Chorweiler gGmbH hat die Grundlage für das Projekt "Betreuung und Bespielung der Boulderwand am City-Center Chorweiler" geschaffen. Im Zuge der Neugestaltung des Chorweiler Zentrums soll eine öffentlich zugängliche und kostenlos nutzbare Boulderwand in der Lyoner Passage errichtet werden. Von September bis November 2020 sollten interessierten Kindern und Jugendlichen dreimal wöchentlich die Möglichkeit gegeben werden, die Boulderwand unter fachlicher Betreuung kennenzulernen. Durch eine Bauverzögerung und der Corona-Pandemie konnte dieses Projekt letztendlich zum vorgesehenen Zeitpunkt nicht umgesetzt werden. Geplant ist, das Projekt nach Fertigstellung der Boulderwand und nach Ende der Pandemie zeitnah nachzuholen.

Umwelt

Bienenhotels für Chorweiler

Das Büro für Soziales und Gemeinwesenarbeit der Katholischen Kirchengemeinde Heiliger Johannes XXIII. Köln hat im Frühjahr 2020 das Projekt "Bienenhotels für Chorweiler" umgesetzt. Die Bewohnerschaft des Sozialraums sollte lernen, Verantwortung für Natur- und Insektenschutz zu übernehmen, denn Klima- und Umweltschutz kann direkt vor der Haustür beginnen. Für das Projekt, das zum übergeordneten Projekt "Essbares Chorweiler" gehörte, wurden 100 Bienenhotels über den Naturschutzbund besorgt. Diese bieten gerade Solitärbienen geeignete Nistplätze. Die Bienenhotels aus unbehandelten Holz samt Informationsbroschüre wurden interessierten Personen und Organisationen aus dem Sozialraum zur künstlerischen Gestaltung überlassen. Die neu erschaffenen Kunstwerke schmücken fortan den Sozialraum an verschiedenen Orten.

© Uwe Sönnichsen
Errichtetes Gründach mit Solaranlage auf den Überseecontainern der Kinder- und Jugendeinrichtung Northside

Gemeinsames Lernfeld für ökologisches Bauen und alternative Energien

Das Projekt "Gemeinsames Lernfeld für ökologisches Bauen und alternative Energien" der Kinder- und Jugendeinrichtung Northside wurde im April und Mai 2020 umgesetzt. Im Zuge dieses Projekts wurden zwei Überseecontainer auf dem Gelände der Jugendeinrichtung mit einem Gründach ausgestattet. Gleichzeitig wurden eine Solaranlage und ein Wassertank für Regenwasser installiert. Ursprünglich waren Kinder und Jugendliche aus der Jugendeinrichtung sowie deren Eltern eingeladen, um beim Aufbau zu helfen.

Durch die Corona-Pandemie musste auf die Hilfe der Familien mit Kindern verzichtet werden. Die neue Anlage ist ein anschauliches Lehrstück und bewirkt die Entwicklung eines ökologischen Bewusstseins bei Besuchenden der Einrichtung.

In Verbindung mit dem Einweihungsfest für das Projekt "Bienenhotels", welches ebenfalls durch die Verfügungsfonds gefördert wurde, konnte ein zumindest kleines Richtfest am 21. Oktober 2020 abgehalten werden.