Das Teilprojekt Kultur und Gedenken verfolgt das Ziel, den Waidmarkt zu einem kulturell attraktiven Ort mit einer hohen Aufenthaltsqualität zu gestalten. Als ein Ort des aktiven Erinnerns wird er zugleich eine angemessene Würdigung der Opfer des Archiveinsturzes am 3. März 2009 ermöglichen. 

Der Ort des Kulturgutverlustes soll zu einem neuen Kulturort werden, an dem sich künstlerische Gestaltungsmöglichkeiten und würdiges Gedenken treffen.

Die zukünftige Gestaltung des Geländes wird gemeinsam mit den engagierten Bürgerinitiativen "Köln kann auch anders" und "ArchivKomplex" entwickelt. Hierzu wurde eine "Planungswerkstatt" eingerichtet, in der Vertreter*innen der Verwaltung, der KVB und von Initiativen entsandte Expert*innen gemeinsam ein Konzept für die Implementierung von Kultur und Gedenken am Waidmarkt erarbeiten. Der mehrmonatige Prozess wird vom Büro startklar a+b begleitet.

Das Auftakttreffen der "Planungswerkstatt" fand im Januar 2023 statt. In mehreren Sitzungen wurden die Aspekte "Erinnern", "Kunst & Kultur" und "öffentlicher Raum für die Stadtgesellschaft" diskutiert und Ideen für eine Umsetzung am Waidmarkt gesammelt. Die ersten Zwischenergebnisse wurden dem Lenkungskreis Waidmarkt vor den Sommerferien vorgestellt.

Bereits im Verlauf der ersten Sitzungen kristallisierte sich eine Präferenz für eine oberirdische Lösung heraus. Nach dem Ratsbeschluss im Juni 2023 um den Entfall der angedachten unterirdischen Halle K3 beschäftigt sich die "Planungswerkstatt" in der nächsten Phase intensiv mit der Erarbeitung von Ideen für einen attraktiven urbanen Kultur- und Gedenkort am Waidmarkt. Auch die temporäre kulturelle Bespielung ab 2025 bis zur Fertigstellung der Stadtbahn wird in den Blick genommen. Das Konzept soll in den nächsten Monaten finalisiert werden.

Durch die Arbeit der "Planungswerkstatt" wird der Einsturzort nicht nur zu einem Ort des aktiven Gedenkens und der Kultur, sondern auch zu einem Zeichen der gelungenen Zusammenarbeit zwischen der Stadt Köln und den Kölner Bürger*innen.