© Roman Mensing

Die künstlerische Intervention "Panorama Waidmarkt" wurde von der Gruppe Observatorium aus Rotterdam von November 2024 bis Juni 2025 umgesetzt. Das Thema lautete "Die Zukunft des Stadtgedächtnisses – Neue urbane Räume für eine Kultur des Erinnerns". Die Künstlergruppe bot einen Raum für das Gedenken an den Einsturz des Stadtarchivs an dieser Stelle am 3. März 2009 an.

Im ersten Teil des Projektes reiste der Künstler Andre Dekker mit einem mobilen Zeichenstudio durch öffentliche Einrichtungen und Orte rund um die Einsturzstelle des ehemaligen Historischen Archivs. Ziel war es, gemeinsam mit Anwohnenden, Schüler*innen, Gewerbetreibenden und weiteren Interessierten die "Leerstelle" im Stadtgefüge zu beobachten und zeichnen.

Von Mai bis Juni 2025 wurde im zweiten Teil des Projektes ein Pavillon auf dem Waidmarkt errichtet. Die architektonische Skulptur des Pavillons wurde in diesen zwei Monaten vielseitig genutzt: als Begegnungs- und Veranstaltungsort, Atelier und offener Schulraum – und als Archiv auf Zeit. Besucher*innen waren eingeladen, zum "Logbuch der Zwischenzeit 2009 bis 2025" beizutragen.

Über die konkrete Auseinandersetzung mit diesem besonderen städtischen Ort, sind nicht nur Zeitzeugnisse, sondern auch Visionen für die Zukunft entstanden. Die Panorama-Waidmarkt-Sammlung wird an das Historische Archiv mit Rheinischem Bildarchiv übergeben.