© Stadt Köln/Thomas Zimmer

Das Lindgens-Areal ist ein rund 5 Hektar großes Plangebiet im Bereich der Hafenstraße. Es besteht aus den Grundstücken der ehemals dort ansässigen Firma Lindgens & Söhne GmbH. Es wird begrenzt durch die Deutz-Mülheimer Straße im Osten und den Rheinboulevard im Westen. Es liegt nördlich des Einmündungsbereichs Auenweg in die Deutz-Mülheimer Straße.

In einer Abendveranstaltung haben wir am 25. April 2023 den Planungsstand sowie die Historie des Planungsprozesses vorgestellt. Im Anschluss konnten die Teilnehmenden zu ausgewählten Themen vertiefende Fragen stellen. Die Infostände beschäftigenten sich mit dem Lindgens-Areal im Kontext des Mülheimer Südens, dem Städtebau und der Architektur, den Grün- und Freiräumen sowie mit Umwelt und Verkehr. Die Veranstaltung endete mit einer Diskussion und dem Ausblick auf die weiteren Schritte des Bebauungsplanverfahrens.

Die öffentliche Auslegung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans haben wir vom 30. November 2023 bis 12. Januar 2024 durchgeführt.

Bauleitplanverfahren Lindgens-Areal Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans

Ziel der Planung

© Eduard Bopp

Das städtebauliche Konzept sieht neben dem umfangreichen Erhalt historischer Bausubstanz und deren Nachnutzung eine Ergänzung mit Neubauten für circa 360 Wohneinheiten vor. Außerdem sind gewerbliche Nutzungen mit Gastronomie und Einzelhandel sowie kulturelle und soziale Einrichtungen geplant. Darüber hinaus soll eine Kindertagesstätte entstehen. Das städtebauliche Konzept sieht zum Planungsstand April 2022 den umfangreichen Erhalt historischer Bausubstanz und deren Nachnutzung vor. 

© HH Vision, WvM Immobilien + Projektentwicklung GmbH
Blick über das neue Stadtquartier

Die Freiraumstrukturen übernehmen wichtige Funktionen der Vernetzung mit den angrenzenden Quartieren und die Anbindung des Grünzugs Mülheim Süd im Deutz-Areal mit dem Rheinboulevard.

Öffentlich zugängliche Freiräume und fußläufige Wegeverbindungen im Quartier sowie differenziert gestaltete Grün- und Platzflächen tragen mit ihren unterschiedlichen Ausgestaltungen und Nutzungsmöglichkeiten dazu bei, ein lebendiges Quartier zu schaffen.

© trinkt + kreuder d.n.a
Hochhaus am Eingang Lindgens-Areal
© KölnGIS
Planung westlich der Hafenstraße, Vorderansicht
© trinkt + kreuder d.n.a
Planung westlich der Hafenstraße, Rückansicht

Bebauungs- und Nutzungskonzept

Die geplante Mischnutzung wird einen behutsamen Übergang zwischen der Wohn- und Gewerbenutzung gewährleisten. Die Schaffung von Wohnraum soll dazu beitragen, die Entwicklung eines urbanen Quartiers zu forcieren. Der bauliche Bestand an denkmalgeschützten Gebäuden und Hallen soll erhalten und weithin gewerblich genutzt werden. 

© Stadt Köln
Tor in der Hafenstraße

An der Deutz-Mülheimer Straße sieht das städtebauliche Planungskonzept die Ergänzung der Bestandsgebäude vor. Zwischen Deutz-Mülheimer Straße und Rheinboulevard wird die neue Bebauung aus großen, freistehenden Gebäuden bestehen. Diese werden die vorhandenen denkmalgeschützten Industriehallen ergänzen. Die Anzahl der Geschosse orientiert sich an den Bestandsgebäuden. Im Bereich des Auenweges ist ein Quartiersplatz als Verbindung zum südlich angrenzenden Otto-Langen-Quartier geplant, der mit einem Hochhaus an der Hafenstraße den Eingang in das Quartier markiert.

Aufgrund des benachbarten Hafenareals mit seinen gewerblichen Nutzungen, zum Beispiel dem Werftbetrieb, unterliegen die Nutzungen westlich der Hafenstraße den Vorgaben der Schutzradien um die im Hafen liegenden Gefahrgutschiffe. Sensible Nutzungen wie Wohnen, Kindertagesstätten oder öffentliche Spielplätze sind innerhalb dieser Schutzradien nicht zulässig. Der Bereich östlich der Hafenstraße wird als Mischgebiet mit Wohn- und Gewerbenutzung entwickelt.

© Stadt Köln
Fabrikgebäude im Lindgens-Areal
© Stadt Köln
Backsteingebäude in der Hafenstraße
© Dirk Dratsdrummer
Blick auf den Hafen und das Lindgens-Areal

Industriegeschichte und Denkmäler