Lindweiler besteht im Kernbereich aus Geschosswohnungsbau und angrenzenden Einfamilienhausbereichen. In den von allen Seiten durch Autobahnen und Bahnlinien eingegrenzten Stadtteil leben rund 3.500 Einwohner*innen.
Aufgrund der Gesamtsituation haben wir eine Strukturuntersuchung durchgeführt und ein Entwicklungskonzept für den Stadtteil erarbeitet. Dieses hatte der Rat nach einer im Stadtteil rege genutzten Öffentlichkeitsbeteiligung im April 2011 beschlossen.
In der Strukturanalyse haben wir die soziale, strukturelle und städtebauliche Lage in Lindweiler untersucht, um Stärken und Schwächen aufzuzeigen. In dem Entwicklungskonzept sind die anzustrebenden Ziele und Möglichkeiten zum Gegensteuern aufgeführt. Das Konzept gibt wieder, mit welchen planerischen Ansätzen und integrierten Maßnahmen die Entwicklung des Stadtteils stabilisiert und die Lebensbedingungen verbessert werden können. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde Lindweiler als "Gebiet der Sozialen Stadt" gemäß Baugesetzbuch festgelegt.
Ziele der Planung waren
- Abminderung der isolierten und abgeschlossenen Lage
- Verbesserung der kommerziellen Versorgungsangebote
- Ausbau der sozialen Infrastruktur für alle Generationen
- Schaffung eines attraktiven Erscheinungsbildes und positiven Images des Stadtteils, zum Beispiel durch Erhalt und Verbesserung des hohen Freiflächenanteils (Stärke "Stadtteil im Grünen")
- Modernisierung erneuerungsbedürftiger Geschossbauten
- Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation
Erste Verbesserungen konnten bereits früh erzielt werden
Dazu gehörte die Instandsetzung und Modernisierung von 400 öffentlich geförderten Wohnungen und des Wohnumfeldes im zentralen Bereich seit 2005 bis 2014 durch die GAG Immobilien AG. Weiterhin konnte bei den Wohnungen mit städtischen Belegungsrechten durch die Einführung des Belegungsarbeitskreises die Steuerung von Zuzügen erheblich verbessert werden.
Eine weitere wichtige Maßnahme war die Erneuerung und Umgestaltung des zentralen Spiel- und Bolzplatzes am Marienberger Weg nach einem moderierten Beteiligungsverfahren aus Finanzmitteln des Bürgerhaushaltes. Nach knapp einjähriger Umbauzeit konnte der neugestaltete Platz am 24. Mai 2011 eingeweiht werden.
Weitere ad hoc-Maßnahmen:
- bauliche Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung auf dem Unnauer Weg
- Herstellung einer barrierefreien Überquerungsmöglichkeit des Marienberger Weges nördlich der Bushaltestelle "Lindweilerfeld" durch Absenken der Bordsteine
- Ausstattung der Haltestelle "Lindweilerfeld" mit Buskaps
- Aufstellung von Fahrradboxen an den S-Bahn-Stationen "Köln-Longerich" und "Volkhovener Weg"
Das Entwicklungskonzept mit seinen Karten und Plänen
Weitere Informationen
Abgeleitet aus dem Entwicklungskonzept hatten wir ein "Integriertes Handlungskonzept" erstellt. Die darin enthaltenen Maßnahmen basierten auf den Handlungsempfehlungen aus dem Entwicklungskonzept.