Bühnenprogramm gegen Ausgrenzung und Antisemitismus zum Gedenktag 2025
Die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz jährt sich am Montag, 27. Januar 2025, zum 80. Mal. Schüler*innen und Jugendliche aus Köln und dem Umland präsentieren beim diesjährigen Jugend- und Schülergedenktag 2025 in der Integrierten Gesamtschule Innenstadt (Igis) ein beeindruckendes Bühnenprogramm, das den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet ist. Die Jugendlichen setzen überdies ein Zeichen gegen Antisemitismus und Ausgrenzung.
Das Bühnenprogramm umfasst szenische Auftritte, musikalische Darbietungen, Videointerviews mit Überlebenden der NS-Zeit sowie die Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen. Die Schüler*innen wollen unter dem Motto "Nie wieder!" ein Bewusstsein für gegenwärtige Herausforderungen schaffen und sich deutlich gegen Diskriminierung, Antisemitismus und Rassismus positionieren. Durch ihre kreativen Beiträge möchten die jungen Teilnehmenden nicht nur Respekt vor der Vergangenheit zeigen, sondern senden auch ein deutliches Signal für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Robert Voigtsberger, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport der Stadt Köln, wird anlässlich des Gedenktages ein Grußwort halten.
Neben dem Bühnenprogramm wird es auch in diesem Jahr eine digitale Präsentation in der Web-App des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln geben, in der weitere Projektergebnisse von Schüler*innen und Jugendlichen vorgestellt werden.
Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus findet um 12.30 Uhr zudem eine Gedenkstunde am Löwenbrunnen auf dem Erich-Klibansky-Platz statt. Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region, das Katholische Stadtdekanat und die Synagogen-Gemeinde Köln laden mit dem Lern- und Gedenkort Jawne dazu ein.
Das Grußwort spricht Henriette Reker, die Oberbürgermeisterin findet mahnende Worte: "Parallelen zur Geschichte zu beschreiben, greift meist zu kurz. Und dennoch sollten wir die Vorgänge zwischen 1933 und 1945 im Lichte unserer Gegenwart reflektieren: Wir erleben den Aufwind des Rechtspopulismus, des Nationalismus, der Absage an Grundwerte. Selbst demokratische Parteien haben sich von extremen Kräften dabei die Agenda vorgeben lassen."
Um 18 Uhr beginnt dann in der Antoniterkirche unter dem Motto "Erinnern - Eine Brücke in die Zukunft" die zentrale Gedenkveranstaltung der Stadt Köln mit einem Grußwort von Bürgermeister Andreas Wolter sowie Schüler*innen des Hansa-Gymnasiums und musikalischen Beiträgen.
Roman Herzog hatte als Bundespräsident 1996 den 27. Januar – der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz – zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt und insbesondere Jugendliche und Schüler*innen zum Erinnern aufgerufen.