Verwaltung informiert über den Sachstand des Stadtbahnausbaus

Die Verwaltung hat dem Verkehrsausschuss die aktuellen Projektstände zu zentralen Vorhaben vorgestellt, mit denen das Kölner Stadtbahnnetz weiterentwickelt und deutlich verbessert werden soll. Dabei weist die Verwaltung darauf hin, dass die schwierige finanzielle Situation beim Ausbau des ÖPNV-Angebots und die angespannte Personalsituation sowohl beim Dezernat für Mobilität als auch bei der KVB eine große Herausforderung in der Umsetzung der Zielvorhaben darstellen. Die angegebenen Zeithorizonte sind daher unter Vorbehalt einer gesicherten Finanzierung sowie vorhandener Personalkapazitäten zu verstehen.

Die Möglichkeiten der Kommunen, den heutigen ÖPNV zu erhalten und aus eigenen Mitteln auszubauen, entsprechen nicht den realen Haushalts- und Finanzierungssituationen. Bezogen auf die Bestandsverkehre ist die Finanzierungssituation bereits heute kritisch. Die laufenden Kosten steigen entsprechend der allgemeinen Kostenentwicklung und stellen eine große Belastung für die kommunalen Haushalte dar.

ÖPNV-Netzentwicklung bis 2035

Ertüchtigung der Ost-West-Achse zum Betrieb mit 90-Meter-Zügen

Um die Platzkapazität der Stadtbahnlinie 1 um 50 Prozent zu erhöhen, sollen auf der Linie zukünftig 90-Meter-Züge eingesetzt werden. Eine Taktverdichtung ist nicht möglich. Voraussetzung für den Einsatz der Langzüge sind Bahnsteigverlängerungen auf der Ost-West-Achse. Für den Bereich Innenstadt wurden von der Verwaltung zwei Planungsvarianten zum Beschluss vorgelegt. Hierzu wurde ein Änderungsantrag von CDU, SPD und FDP eingereicht. Der Rat der Stadt wird voraussichtlich im Februar entscheiden, wie es in dem Projekt weitergehen soll.

Bahnsteigverlängerung zum Betrieb mit 70-Meter-Zügen

Die Platzkapazität der Stadtbahnlinien 4, 13 und 18 soll durch den Einsatz von 70-Meter-Zügen um rund 20 Prozent erhöht werden. Dafür müssen die Bahnsteige verlängert werden.

Verlängerung der Linie 7 bis Zündorf Süd

Gemeinsam mit den beiden ÖPNV-Aufgabenträger*innen Stadt Bonn und Rhein-Sieg-Kreis sowie den Städten Niederkassel und Troisdorf als weiteren Projektpartner*innen wird eine neue Stadtbahnverbindung (Verlängerung der Linie 17) zwischen Köln, Niederkassel und Bonn verfolgt. Als Teilprojekt soll die Linie 7 bis zu einem Verknüpfungspunkt mit der Linie 17 in Langel verlängert werden.

Stadtbahnanbindung Mülheim-Süd und Stammheim/Flittard

Der Mülheimer Süden soll über eine neue Stadtbahnstrecke erschlossen werden. Hierzu ist die Schaffung einer Entlastungsstrecke zur Bestandsstrecke der Stadtbahnlinie 4 zwischen der Messe und dem Wiener Platz über die Deutz-Mülheimer Straße unter Mitfinanzierung durch Investoren (Mülheim-Süd) vorgesehen. Zudem soll eine im Bereich der Stadtbahnhaltestelle Keupstraße abgehende Strecke nach Stammheim und Flittard realisiert werden.

Barrierefreie Haltestellen

Zur Herstellung der Barrierefreiheit sind einerseits Bahnsteiganhebungen wie bei den Haltestellen auf der linksrheinischen Gürtelstrecke (Linie 13) sowie die Nachrüstung von Aufzügen an den Haltestellen Barbarossaplatz, Friesenplatz, Reichenspergerplatz, Lohsestraße, TH Deutz, Fuldaer Straße vorgesehen.

Ausblick: ÖPNV-Netzentwicklung 2035+ und 2040+

Sollte der Änderungsantrag von CDU, SPD und FDP, der eine Netzentwicklung mit Metrolinien bis 2050 beinhaltet, eine Ratsmehrheit erhalten, muss die bisherige Planung über ÖPNV-Netzentwicklungen grundlegend überarbeitet werden.

ÖPNV-Netzentwicklung - Sachstand 2024 Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit